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Und es hört sich auch noch so “niedlich“ an.
Wobei dann wieder die Diskussionen kommen..heißt es Hundehalterys oder Hundehaltys?
 

Bevor dieser Ansatz ernsthaft diskussionsfähig ist, sind allerdings noch etliche Feinheiten zu klären, wie die Frage nach der Bewahrung des Wortstammes („Gegnerys“ vs. „Gegnys“), den Umgang mit Indefinitpronomina (z.B. „man“), und anderes mehr.
So eindeutig scheint es nicht zu sein.
 
Die Lösung mit dem 'y' am Ende klingt für mich so absurd, dass ich geneigt bin sie für einen Witz zu halten.
 
Mir gefällt das mit dem y. Klingt niedlich und beseitigt alle Probleme. Na ja, fast alle - schafft ja auch ne Menge neuer Probleme
 
Die Lösung mit dem 'y' am Ende klingt für mich so absurd, dass ich geneigt bin sie für einen Witz zu halten.

Der Erfinder ist so ne Art Kabarettist, wenn ich das richtig verstanden habe.

Was nicht heißt, dass der Ansatz nicht etwas für sich hat.

Die Schweden haben übrigens ein neutrales Personalpronomen erfunden und für offizielle Dokumente eingeführt.

Das hat auch nicht alle begeistert, aber Schweden ist mW auch noch nicht untergegangen.

@HSH-Halter

Ich musste nochmal über das nachdenken, was du gestern geschrieben hast - deinen Verdacht, "zu viele Privilegien" für Minderheiten würden den Unwillen der Mehrheit und damit die Spaltung der Gesellschaft fördern.

Ich komme ja selbst aus der erzkonservativen Ecke, von daher kann ich den Gedankengang nachvollziehen.

Ich denke aber, wenn man so denkt, erliegt man einer Illusion.

Denn für die, die privilegiert sind und das als ganz selbstverständlich und normal empfinden, ist es gefühlt schon ein Verlust und eine Einschränkung, wenn andere plötzlich dasselbe dürfen wie sie.

Genau dasselbe Geschrei erhob sich bisher zB stets, wenn zB Frauen bestimmte Rechte, die Männer vorher hatten, ebenfalls zugestanden wurden. Das wurde als "Beschneidung der Männerrrechte" und "Bevorzugung von Frauen" empfunden. Nicht, weil Frauen objektiv mehr durften als Männer - sondern weil sie mehr durften als vorher, wo für die Männer die Welt gefühlt noch in Ordnung war.

Wenn man dieser Logik folgt, darf man keiner Minderheit irgendwelche Zusatzrechte zugestehen, weil jede Maßnahme dieserseits dazu geneigt ist, die Mehrheit glauben zu lassen, man nehme ihr etwas weg. Und wenn's nur das Alleinstellungsmerkmal "darf wählen" ist.

Natürlich gibt es wichtigere Probleme als gendergerechte Sprache oder eine geschlechtsneutrale Anrede. - Aber umgekehrt bedeutet das auch, dass der Gebrauch gendergerechter Sprache im Extremfall Texte fast unlesbar macht, aber mehr dann auch wirklich nicht passieren wird. Weder löst sich der Unterschied zwischen Männern, Frauen und Diversen in Luft auf, noch wird damit auf einen Satz jede noch bestehende Ungleichheit zwischen allen vorkommenden Geschlechter-Varianten aufgehoben.

Umso wichtiger ist es. über die beste sprachliche Lösung zu debattieren. Im Vergleich zu anderen Sprachen kategorisiert das Deutsche relativ stark, was die Sache etwas schwierig macht. Dadurch bietet sich eine "natürliche" Lösung nicht an, weil unsere Sprache sie nicht ohnehin enthält.

Trotzdem denke ich, dass sich eine Lösung finden lassen wird. Man muss es halt nur erstmal versuchen!
 
Naja - mit Sicherheit nicht "alle" - aber eben auch nicht "gar keine mehr". Darum ging es mir.
Da stimme ich zu

Ich zb hab den vollkommem falschen Beruf gewählt, das hat sich aber erst währenddessen herausgestellt. Hotelkauffrau und ich hasse mittlerweile Kundenkontakt
Durch pures Glück wurde ich im Controlling übernommen, habe da 3 Jahre gearbeitet und dadurch den Sprung in meinen jetzigen Job geschafft.
Sonst würde ich immernoch für 1200€ netto kellnern oder so
 

Die Fragen die ich mir stelle sind;
Werden die gleichen Rechte zugestanden oder mehr Rechte?
Dass Ewiggestrige in der Gleichstellung eine Bevorzugung der Minderheit sehen, ist mir wohl bekannt. Aber wo wird aus einer zu gut gemeinten Gleichstellung ggf. wirklich eine Bevorzugung?

Ich bin generell kein Freund von besonderen Erwähnungen und Neuerungen, das kommt dazu. Ich bin sehr unbeweglich, fürchte ich.

Ich muss bei dem Thema an Diskussionen denken, in denen das Wort auf deutsche Reparationszahlungen wegen begangener NS Verbrechen kam. Mein Eindruck ist, dass das spaltet. Ich persönlich bin für Reparationszahlungen an Israel, aber frage mich oft, ob das mehr spaltet als nützt. Das passt jetzt nur indirekt in dieses Thema, aber vielleicht kannst du mir folgen und verstehst meine Hintergrundgedanken.

Mein Gedankengang führt nirgendwo hin, das ist mir klar. Eine Welt in der es keiner besonderen Erwähnung bedarf um jeden Menschen gleich welchen Hintergrundes als gleichwertig anzusehen haben wir noch nicht. Will man diese Gleichwertigkeit, braucht es gesetzliche Reformen (beispiel Homo-Ehe. Bin ich nicht dafür, aber das ist ein anderes Thema). Vom Grundsatz her, muss die Gleichbehandlung diese Eheform zulassen. Das bedeutet Neuerung, das bedeutet Erwähnung, das bedeutet empfundene Bevorzugung einer Minderheit oder Einschränkung der Etablierten.
Aus der Sorge heraus, Neuerung könnte Widerwillen erzeugen, Neuerung zu unterlassen, bedeutet ein bestehenbleiben der bestehenden Ungleichheit.

Ich werde das Problem nicht lösen können
Aber aus einer eigenen konservativen Weltsicht verstehe ich, warum solche Neuerungen heikel sind, warum sie auf Widerwillen stoßen und warum sie ggf. mit einem leichten Anstieg von Feindlichkeit der betreffenden Gruppe gegenüber einher gehen.
 
Aber wo wird aus einer zu gut gemeinten Gleichstellung ggf. wirklich eine Bevorzugung?

Das ist eine schwierige Frage.

Ich hatte vor einiger Zeit in einem anderen Forum eine heftige Diskussion, in der es um die Gleichstellung der Frau ging. Und die durchgängige Einstellung vor allem jüngerer Männer zum Thema war tatsächlich, die hätten wir schon längst und nun sei es aber mal genug. Jedes Entgegenkommen, etwa wegen sehr frauenspezifischer Themen wie Schwangerschaft und so weiter, sei eine unfaire Bevorzugung der Frau, denn kein Mensch müsse heute mehr Kinder kriegen.

Dass es Frauen gegenüber eben nicht "gerecht" und fair ist, ihnen exakt genau dieselben Rechte zuzugestehen wie Männern, weil sie keine Männer sind, und mit vielen davon nichts anfangen können, war denen nicht beizubiegen.

Ich meinte dann, mit dem Recht, Männer-Stehklos zu benutzen, könne ich zB auch nichts anfangen, aber nichtmal die Parallele kam an.

Eine Frau muss dankbar sein, dass sie genau dasselbe wie ein Mann tun kann, und dass sie das zu denselben Konditionen tun darf, und alles andere ist keine Anerkennung dessen, dass Frauen teils andere Bedürfnisse haben als Männer, also keine wirklioche Gleichstellung, sondern eine unfaire Bevorzugung.

(Mein Glauben an die Menschheit und vor allem deren kognitive Fähigkeiten hat seither ein wenig gelitten.)

deutsche Reparationszahlungen wegen begangener NS Verbrechen kam. Mein Eindruck ist, dass das spaltet.

Mit Sicherheit. Soll man darum darüber gar nicht mehr reden?

Kommt vermutlich drauf an, was man will, und was man gerade höher bewertet. Gerechtigkeit oder zumindest ein gesteigertes historisches Bewusstsein oder Ruhe an der Front...

oder Einschränkung der Etablierten.

Da frage ich mich bei der Homo-Ehe aber wirklich: Wie schränkt es die Etablierten ein, wenn nicht-Etablierte hier die Rechte bekommen, einen Status zu erreichen, den die Etablierten doch sowieso nicht haben wollen?

Aus der Sorge heraus, Neuerung könnte Widerwillen erzeugen, Neuerung zu unterlassen, bedeutet ein bestehenbleiben der bestehenden Ungleichheit.

Genau darauf wollte ich hinaus.

Mir geht es im sprachlichen Bereich ähnlich wie dir. und auch ansonsten bin ich nicht besonders neuerungsaffin - ich benutze seit 25 Jahren dasselbe, hoffnungslos veraltete E-Mail-Programm zB.

Aber es nutzt ja nix. Die Zeiten ändern sich, die Fragestellungen sind da, und die Auseinandersetzung zu verweigern, löst das Probkem nicht, sondern führt nur dazu, dass man selbst in dieser Sache gar nicht mehr mitgestalten kann.

Aber aus einer eigenen konservativen Weltsicht verstehe ich, warum solche Neuerungen heikel sind, warum sie auf Widerwillen stoßen und warum sie ggf. mit einem leichten Anstieg von Feindlichkeit der betreffenden Gruppe gegenüber einher gehen.

Ja und nein... in der Regel war (so kommt es mir zumindest vor oder so ist es oft zu beobachten) die Feindeeligkeit schon vorher da. Sie hat jetzt nur einen Anlass, sich zu äußern, weil die Betreffenden sich darin bestätigt sehen...
 
Entgegen aller "die alten Konservativen", kann ich mir gut vorstellen, dass junge Männer heute viel weniger empfänglich sind für Genderthemen als die Generation, die die 68er und ihre Nachwirkungen miterlebt hat.

Da frage ich mich bei der Homo-Ehe aber wirklich: Wie schränkt es die Etablierten ein, wenn nicht-Etablierte hier die Rechte bekommen, einen Status zu erreichen, den die Etablierten doch sowieso nicht haben wollen?

Beim Beispiel Homoehe nimmt es den Etablierten nichts und schränkt sie nicht ein.
In dem Fall ist das nur eine empfundene Bevorzugung, keine tatsächliche.
 
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