Und da kommt schon die Antwort :
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KILLERHUNDE
Behörden schlampten jahrelang - Erstes Todesopfer in der Schweiz - Endlich erwacht Bundesbern
Couchepin fass! Hundeminister handelt
VON SANDRO BROTZ UND MARTIN MEIER
BERN - Er handelt spät, aber er handelt: Bundesrat Pascal Couchepin fordert die Hundehalter zu mehr Verantwortung und Vorsicht auf: «Wir nehmen die Lage sehr ernst.» Couchepin setzt am Montag eine Arbeitsgruppe für den Kampf gegen die Killerhunde ein.
«Jeder Fall ist ein Fall zu viel», liess Couchepin gestern über seinen Pressechef Robin Tickle ausrichten. Er reagiert damit auf die jüngsten dramatischen Vorkommnisse mit den tödlichen Kampfmaschinen:
In Zürich wurde eine junge Frau von einem wildgewordenen Dobermann in den Tod gejagt: Aus Angst vor dem Hund sprang sie in die Limmat und ertrank.
In Abtwil SG fiel eine Hundemeute über eine Schülerin (11) her: Obwohl der Hundehalter mehrmals verzeigt wurde, handelten die Behörden nicht!
In Savigny VD attackierten zwei Neufundländer eine Frau und rissen sie zu Boden. Sie musste mit schweren Armverletzungen ins Spital eingeliefert werden.
Couchepins Departement ist für den Kampf gegen die Killerhunde verantwortlich. Nach wochenlanger Zurückhaltung, nach Zögern und Zaudern zeigt Hundeminister Couchepin endlich Biss. Sein Pressechef Tickle zu SonntagsBlick: «Herr Couchepin appelliert an die Hundehalter, ihrer Verantwortung gerecht zu werden.» Und ruft die Hundehalter auf: «Lasst mehr Vorsicht walten!»
Doch Vorsicht alleine kann nicht genügen - das hat jetzt endlich auch das Bundesamt für Veterinärwesen gemerkt. Ab Montag befasst sich eine Arbeitsgruppe mit den Kampfmaschinen auf vier Beinen. «Ziel ist eine Art Mustergesetz, das alle 26 Kantone anwenden können», bestätigt Hans Wyss, Direktor des Bundesamtes für Veterinärwesen.
Damit zeigt der Druck der Polizeidirektorenkonferenz vom Freitag Wirkung. «Der Bund muss koordinieren. Ich werde pushen, wo man pushen muss», sagte der Basler Polizeidirektor Jörg Schild. Dass eine Koordination dringend nötig ist, sieht auch Bundesrat Couchepin ein. Pressechef Tickle: «Es ist wichtig, dass die Lösungen der Arbeitsgruppe auch wirklich wirksam sind.»
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merlin