Das Phäochromozytom

DoLi

10 Jahre Mitglied
Nachdem Tosia vermutlich an den Folgen eines Phäochromozytoms gestorben ist, möchte ich versuchen, diesen sehr seltenen, und leider noch seltener rechtzeitig diagnostizierten Tumor ein klein wenig bekannter zu machen.

Vielleicht hat ja auch tatsächlich schon jemand Erfahrungen damit gemacht?

Das fiese an diesem Tumor ist die unspezifische und nicht durchgängige Symptomatik.

Bei Tosia haben wir letzten Sommer mit umfangreichen Untersuchungen begonnen. Wegen scheinbar neurologischer Auffälligkeiten.

Es wurden CTs gemacht, Ultraschall vom Bauch, der Schilddrüse, dem Herzen, natürlich ein großes Blutbild, ein Langzeit-EKG… Es brachte alles keine Ergebnisse. Ihre Symptome wurden etwas besser.

Erst, als vor ein paar Wochen die Symptome vielfältiger und heftiger wurden, viele Untersuchungen wiederholt wurden, wieder ohne Ergebnis, außer dass die Leberwerte nun schlecht waren, kam der Verdacht auf ein mögliches Phäochromozytom auf.

Der Urintest brauchte dann leider im Labor noch mal fast zwei Wochen, während es Tosia schnell schlechter ging.

Wir haben den Wettlauf verloren.



Aber vielleicht wird es irgendwann mal irgendeinen Hund geben, der es schafft, weil irgendwer schon mal irgendwo davon gehört hat.

Deshalb, einfach mal lesen und irgendwo weit hinten unter „vermutlich nie benötigtes Wissen“ abspeichern.



Daraus:

Phäochromozytome sind seltene Tumoren. Die tatsächliche Inzidenz ist schwer einzuschätzen, da die Diagnosefindung aufgrund der unspezifischen Symptomatik und der eingeschränkten diagnostischen Möglichkeiten erschwert ist.

Phäochromozytome sind Katecholamin-produzierende neuroendokrine Tumoren der chromaffinen Zellen des Nebennierenmarks beim Hund. Sind die extraadrenalen Paraganglien betroffen, spricht man von Paragangliomen

Phäochromozytome treten in jedem Alter auf. Das mittlere Alter zum Zeitpunkt der Diagnose liegt zwischen 10 und 12 Jahren. Eine Rasse- oder Geschlechtsprädiposition konnte bislang (2021) nicht nachgewiesen werden.

Die Krankheitsanzeichen sind äußerst variabel. Aufgrund der sporadischen Hormonproduktion können die Symptome mehrfach täglich oder auch in Abständen von Wochen oder gar Monaten auftreten. Der Schweregrad der Klinik ist ebenso unterschiedlich: betroffene Hunde können entweder asymptomatisch oder auch lebensgefährlich krank sein.

Häufige Symptome sind Anorexie, Apathie, Schwäche, Gewichtsverlust, Tachypnoe, Hecheln, Tachykardie und Arrhythmien. Durch die Hypertension erscheinen die Schleimhäute blass, die Tiere neigen zum Kollaps, zeigen Blutungen (Nase, Gingiva, Augen) und leiden an akut einsetzender Erblindung (durch Retinablutungen und -ablösungen). Neben ängstlichem Verhalten und Drangwandern kommt es zu vermehrtem Zittern, Tremor, Krämpfen, Polyurie, Polydipsie, Erbrechen, Durchfall und abdominalen Schmerzen.

Bei ausgedehnten Tumoren ist der Bauchumfang vergrößert. Es bilden sich ein Aszites sowie Ödeme an den Hintergliedmaßen und es kommt zu intra- sowie retroperitonealen Blutungen.

Aufgrund der unspezifischen und teils sehr variablen Klinik stellt die Aufarbeitung der Symptome eine diagnostische Herausforderung dar. Die Diagnose wird daher oftmals erst post mortem gestellt.
 
  • 29. April 2025
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Mein Gutti hatte ein Phäochromozytom. Das wurde allerdings erst posthum bei der Obduktion festgestellt. Aufgefallen ist nur der hohe Blutdruck beim Blutabnehmen und das auch nur manchmal. Andere Symptome hatte er nicht. Anscheinend gibt es also auch mehr oder weniger asymptomatische Phäos.
 
Ja, das ist wohl leider völlig unterschiedlich und phasenweise ganz symptomfrei. Und wird meist erst bei einer Obduktion festgestellt. :(

Wer weiß, wie viele Hunde unerkannt daran sterben...
 
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