Ableinen

Hallo Ihr Lieben,

ich habe einige Frage zum Ableinen junger Hunde, bin mir sicher Ihr könnt mir helfen:

Wann und wo leint Ihr einen Hund das erste Mal ab und lasst ihn frei laufen?
Das das nicht unbedingt mitten in der Stadt sein muss weiss ich, dass möglichst kein Verkehr sein sollte und das das Geläde einigermassen übersichtlich ist auch. Gibt es darüberhinaus noch etwas zu bedenken?

Was tut Ihr wenn der Hund sich absetzen will, bzw. losschiesst und Gefahr besteht, dass er stiften geht?
Ich habe gelesen, dass man sich leise rufend entfernen soll- weil der Hund dann Sorge hat das ihm sein Rudel davonlaufen könnte wird er hinterherkommen, ist das so?
Ich mache mir da irgendwie Sorgen...bin wohl etwas ängstlich [shy].

Und habt Ihr vielleicht noch ein paar Tips und Tricks auf Lager wie man "das erste Mal" so gut wie möglich hinbekommt?

Viele liebe Grüsse,
Hazel

Man sollte auch darauf achten, dass es in einem Gebiet stattfindet, wo es ausgeschlossen ist, dass in absehbarer Zeit auf einmal ein Hase oder sowas vorbeigesprintet kommt

Außerdem am besten dann freilassen, wenn er den ganzen Tag schon einen guten Eindruck macht, sich gut benimmt, gut gehorcht, nicht aufgeregt ist, nicht an der Leine zieht usw. Dann einfach mal ganz beiläufig losmachen, ein bisschen laufen lassen, wieder ranrufen, dann weiter laufen lassen, nochmal rufen und dann auch vielleicht schon wieder anleinen; am nächsten Tag etwas länger frei laufen lassen... So kann sich der Hund (und man selbst auch) allmählich daran gewöhnen.

city

Hi city,
Danke für Deinen Beitrag!

Man sollte auch darauf achten, dass es in einem Gebiet stattfindet, wo es ausgeschlossen ist, dass in absehbarer Zeit auf einmal ein Hase oder sowas vorbeigesprintet kommt ...

Hmm, ich habe da so eine bestimmte Ecke im Kopf- leider ist ja die Anzahl an hundefreundlichen Wiesen und Feldern begrenzt- wo es Wiese, Felder und kaum Strassen hat, nur kann ich leider nicht ausschließen das sich ein Hase zeigt.Lieber woanders üben?

Und hilft umdrehen und leise rufen wirklich was, wenn der Hund sich vom Acker macht? Ich merke schon, ich bin unwarscheinlich ängstlich ...

Liebe Grüsse,
Hazel

Hazel schrieb:

Und hilft umdrehen und leise rufen wirklich was, wenn der Hund sich vom Acker macht?

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Ich wäre eher für umdrehen und weglaufen. Klappt besser. Um was für einen Hund geht es denn? Welpe, Junghund, Erwachsener? Und wie lange kennt ihr euch schon?

Geh halt mit jemand Gassi, wo sich beide Hunde kennen. Meistens ist es so, das einer dem anderen hinterhertrabt und wenn der andere Besitzer seinen Hund abruft, wird Dein Hund brav hinterher dackeln. Das kannst Du solange machen, wie Dein Hund an dem anderen Interesse zeigt, ansonsten wird er seine eigenen Wege erkunden wollen.
Unwohl ist jedem beim ersten Mal ableinen, aber da mußt Du durch.
Mein Hund war schon erwachsen und schoß beim ersten Mal nur kreisend um mich rum.

Welpen habe ich das erstemal abgeleint, sobald sie wußten, daß sie in "mein" Rudel gehören. Das war je nach Hund nach wenigen Tagen oder erst nach einer Woche.

In dem zarten Alter hatten sie noch nicht so den Drang etwas wirklich jagen zu wollen

Als "Übung" habe ich sie, wenn sie mit etwas wirklich wichtigem wie buddeln o.ä. beschäftigt waren, dann gerufen. Immer schön mit hoher Stimme und freudig. Kamen sie dann angeflitzt, gab es ein Leckerchen oder eine Knuddelrunde oder ein spannendes Spiel wie "fang-das-Frauchen" oder auch "such-das-Frauchen".
Der Abstand war allerdings nicht zu groß, also nur einige Meter Entfernung zum Hund.

Wollten sie tatsächlich mal in eine andere Richtung als ich, bin ich in die entgegengesetzte Richtung gelaufen (dabei immer schön den Welpen rufend).
Mensch, konnten die dann schnell rennen

watson

Meine Welpis, je jünger desto besser, laß ich in Wald und Wiese von Anfang an ohne Leine mitgehen. Die ersten Wochen werden die eigentlich nur angeleint, damit sie eben das Angeleintsein als solches kennenlernen - ein Welpe bis zum 4., 5. Monat setzt sich normalerweise nicht einfach so ab. Deutlich rufen, nur 1 x und erst wenn man wirklich sicher ist, das es gehört wurde ab hinter den nächsten Baum. Natürlich so, das man den Kleinen dabei gut im Auge hat und notfalls eingreifen kann wenn nötig - wen er "Mama" mal suchen muß wirkt das Wunder.

Bandit war schon 1,5 Jahre alt, als er zu mir kam und nicht besonders gut erzogen. Anfangs habe ich ihn dann abgeleint, wenn einige andere Hunde da waren und ich davon ausgehen konnte, das er sich mit denen beschäftigt. man sollte da schon sicher sein, das diese Hunde nicht auf die Idee kommen Blödsinnn zu machen, sondern wirklich miteinander spielen und nicht auf einmal losjagen...Dann hab ich ihn aber auch toben lassen bis zum Ende und manchmal da eine Stunde oder länger rum gestanden (aber sehr gern...!). Wenn er dadurch dann ausgelastet war, war es viel einfacher ihn abzurufen, als wenn ich das mitten im Spiel versucht hätte. Parallel dazu habe ich dann zu anderen Zeiten "abrufen" etc. mt ihm geübt, aber es zu Anfang vermieden ihn einfach so aus dem Spiel holne zu wollen - Auslastung war wichtiger für mich, die Erziehung kam danach - und diese Rumsteh- und Wartezeiten habe ich gerne in Kauf genommen. Es ist sehr gut, wenn die anderen Hunde, die dabei sind ganz gut erzogen sind - falls diese zwischendurch mal abgerufen werden müssen, hat das einen ganz guten "Vorbvild"-Effekt, ähnlich wie in der HuSchu. Ich hab mir bewußt solche Hunde als Spielpartner für andit gesucht.

Bei einem recht slbstständigen Junghund würde ich das Verstecken u. U. nicht empfehlen, ist zwar eher selten, das ein Hund da nicht drauf anspringt, es gibt aber vereinzelte Exemplare denen es ziemlich egal ist wo Fauchen grade ist - kommt immer auf den Hund, seine Bindung an den Besitzer und seinen Hang zur Selbstständigkeit an. Muß man ausprobieren. Verstecken aber nur im Notfall, zielgerichtetes Vondannenschreiten reicht meist schon um den Hund, gerade den Welpen zum Mitgehen zu bewegen...

Welpis kan man damit aber gut binden, 1, 2 mal reicht meist und sie passen schon besser auf, wo Frauchen ist oder ob man weggeht.

Würd mich abe auch mal interessieren, wie alt der Hund ist, ob er ein Vorleben hatte u. ä., dann kann man bessere Tips geben. So ist das etwas allgemein und was bei dem einem funktioniert, muß beim anderen noch lange nicht ausreichen...

Jeder Hund ist ein Individuum und deshalb muß man da auch individuell arbeiten...

Es hörte sich so an, als wenn du einen Welpe hast!??

Welpen rennen in der Regel nie weg, weil sie an ihrem "Muttertier" hängen.

Hallo ,

ich freu´mich über die vielen Antworten und die guten Tips!

Mensch, mir fällt auch grad auf das ich in meiner Aufregung ganz vergessen habe, was über die Kleine zu schreiben.
"Sie" heißt Maja und ist der Hund meiner "Schwiegereltern in spe", ist seit etwa drei Wochen bei ihnen und müsste demnach so etwa 15 Wochen alt sein. Die Rasse? Irgendetwas jagdhundartiges (daher auch die Sorge sie könnte stiften gehen), die selbe Rasse wie ihre Vorgängerin, muss nochmal nachfragen. Ich kenne sie etwa zwei Wochen und sie liebt mich ). Wir- mein Freund und ich- beschäftigen uns viel mit Ihr und sie hört eigentlich schon recht gut auf ihren Namen.

Ich werde versuchen, jemanden zu finden, der Zeit und Lust hat die erste Runde mit uns zu drehen- finde den Tip mit dem zweiten Hund als Vorbild ziemlich gut und falls sie Anstalten macht, ihre eigenen Wege zu gehen umdrehen und gehen auch...

Wir haben besprochen, dass wir am Wochenende in Ruhe losziehen wollen um sie das erstemal loszumachen und ich bin ganz aufgeregt.Aber Du hast Recht, Hannibal, da muss ich warscheinlich einfach durch *seufz*...

Liebe Grüsse,
Hazel

Ich habe meine von Anfang an immer ohne Leine laufen lassen. Natürlich nicht in der Stadt oder an der Straße...

Das wichtigste ist, dass Dein Hund Dich als "Leittier" akzeptiert bzw. gerne bei Dir ist. Warum sollte er dann weglaufen. Ich habe allerdings auch schon Welpen gesehen, die null Interesse für Ihr Herrchen gezeigt haben und sich daher auch nicht dafür interessiert haben, wenn diese sich umgedreht haben. Sieh also zu, dass Dein Hund gerne bei Dir ist. Mach Dich interessant, spiele mit ihm, gib ihm in richtigen Momenten ein Leckerchen, dann wird auch gerne folgen.

Wenn Du Dir anfangs zu unsicher bist, probiere es erst mit einer ewig langen Schleppleine, so dass er gar nicht merkt, dass er angeleint ist.

Viel Erfolg!

Hallo

Staffmama schrieb:

Das wichtigste ist, dass Dein Hund Dich als "Leittier" akzeptiert bzw. gerne bei Dir ist. Warum sollte er dann weglaufen. Ich habe allerdings auch schon Welpen gesehen, die null Interesse für Ihr Herrchen gezeigt haben und sich daher auch nicht dafür interessiert haben, wenn diese sich umgedreht haben. Sieh also zu, dass Dein Hund gerne bei Dir ist. Mach Dich interessant, spiele mit ihm, gib ihm in richtigen Momenten ein Leckerchen, dann wird auch gerne folgen.

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Ob die "Kurze" mich als Leittier sieht, weiss ich nicht (ich bin noch relativ hundeunerfahren). Sie hat mich halt schrecklich gern und ist gern bei mir, folgt mir im Haus auch oft auf Schritt und Tritt und gestern haben wir geguckt, ob sie mich sucht , wenn ich mich z.B. hinter dem Hühnerstall verstecke. Tut sie.

Spielen tun wir natürlich auch viel und Leckerchen gibt es, wenn sie etwas schön gemacht hat auch .
*freu*

Liebe Grüsse,
Hazel

Hallo Ihr Lieben ,
gleich ist es soweit...
Ich habe mit meinem Freund abgemacht, dass er in einer guten halben Stunde mit der Kleinen vorbeikommt. Leider haben wir niemanden gefunden, der bereit wäre mit seinem Hund als "Vorbild" mitzugehen - schade!

Ich werde mich nachher nochmal melden und erzählen wie es war...

Viele liebe Grüsse,
Hazel

Guten Morgen @ all!

*hüpf* *freu* *spring*

Wir waren gestern Nachmittag mit Maja draussen und es war so toll .
Wir sind ein paar Kilometer gefahren (Auto fahren haben wir also gleich mit geübt) bis wir mitten im Feldwaren. Dann sind wir ein Stück mit Leine gelaufen und haben sie dann abgenommen. Erst hat Maja gar nicht so recht kapiert, dass sie jatzt frei ist und ist neben uns hergetrappelt. Dann hat sie sich riesig gefreut und ist hin und her gefegt, als wäre sie ein Kaninchen ( sie ist regelrecht gehoppelt .

Wir haben sie dann immer mal wieder gerufen und sind "ausgeflippt" wenn sie kam... die Hasen in ihren Löchern haben sich unter Garantie schlappgelacht . Sie war so lieb, kam jedesmal brav angelaufen und wenn sie sich zuviel zeit gelassen hat, haben wir Kehrt gemacht und sind rufend in die andere Richtung gelaufen (@Watson:"unsere" gibt auch Gas was das Zeug hält ).

Rehe haben wir auch gesehen obwohl ich damit tagsüber nicht gerechnet hätte.
Wir haben uns gewundert, das die Kleine länger brauchte als die anderen Male und haben wieder kehrtgemacht und sind rufend weggegangen, als sie schon angaloppiert kam. Und als ich mich umdrehte um zu gucken ob sie schon unterwegs ist, sind vier Rehe zwischen den Bäumen verschwunden.Die kleine maja war aber schon auf dem Weg zu uns!

Danke für Eure vielen Tips und dafür, dass Ihr mich ein bisschen beruhigt habt...

Hazel

Schön zu hören, das es so gut geklappt hat.
Ich will Dir nicht die Euphorie nehmen, aber es wird auch Tage geben, an denen Dein Hund seine Freiheit genießen will.

Hallo ,

@Hannibal: Jepp, da hast Du Recht. Aber das erste Mal haben wir schonmal gut hinter uns gebracht.

Da hab´ich auch noch eine Frage für den Fall das anderes interessanter ist, als wir.Gibt´s etwas außer "Umdrehen und gehen", falls sie nicht kommt wenn wir rufen oder sogar abhaut?

Liebe Grüsse,
Hazel

Hanibal schrieb:

Schön zu hören, das es so gut geklappt hat.
Ich will Dir nicht die Euphorie nehmen, aber es wird auch Tage geben, an denen Dein Hund seine Freiheit genießen will.

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Nicht unbedingt, wenn Herrchen/Frauchen sich so wichtig gemacht haben (z.B. mit ganz tollen variablen Belohnungen). Ich hab meist in einer Tasche in einem Beutel Wurscht und wenn die Hunde (heute waren es 4) das wissen kannste sicher sein, dass die auf den kleinsten Wink kommen - zumindest bei denen, die mit mir laufen

P.S.: übrigens toll, dass das gleich so geklappt hat. Falls Du mit Futter belohnen solltest, fang irgendwann an variabel zu belohnen (nur noch ab und an). Somit wird's für den Hund vieeeelll interessanter zu kommen. Weiß er doch nicht, obs eine Belohnung gibt oder nicht.

*freu*

Hallo Beckersmom,

bei uns gibt´s Käse, wir sind noch dabei auszuprobieren welche Leckerei die tollste ist .
Wir -mein Freund und ich- haben auch abgemacht, das es nicht für jedesmal kommen was Gutes gibt, ich seh´das so wie Du- Leckerchen- Garantie gibt´s nicht (wenn auch begeistertes "feiiiin, feiiin") aber es besteht immer die Möglichkeit das wir was Leckeres aus der Tasche zaubern.

Hast Du vielleicht trotzdem einen Tip, wie wir reagieren können wenn "Leckerchen" und "feiiiin"-"feiiin" warum auch immer nicht Anreiz genug sind zu kommen?

Liebe Grüsse,
Hazel

Hast schon Recht, @ Beckersmom, doch auch ich hab Situationen erlebt, wo Hund schnüffelnd an ner Stelle stand und es half kein rufen, nichts (auch nicht die Aussicht auf Belohnung).

@ Hazel, eins denke ich, wäre noch ganz sinnvoll einzuüben. Damit würde ich aber mit Deinem Hund noch etwas warten, bis das normale "Zu Dir kommen" klappt, also auch der Freilauf für Deinen Hund "normal" ist.
Ich hab ein Signal "Pfiff" mit meinem Hund eingeübt (wenn zusätzlich Sichtkontakt besteht - erhobene rechte Hand ), wo mein Hund auf der Stelle zu mir kommen muß. Ist für Situationen gedacht, wo ich meine, es ist besser, mein Hund ist bei mir.
Dieses Signal benutze ich sehr wenig, also echt nur im Notfall, oder mal wieder zum Auffrischen. Bei diesem Befehl gibt es immer ein Leckerli.

Hanibal schrieb:

@ Hazel, eins denke ich, wäre noch ganz sinnvoll einzuüben. Damit würde ich aber mit Deinem Hund noch etwas warten, bis das normale "Zu Dir kommen" klappt, also auch der Freilauf für Deinen Hund "normal" ist.
Ich hab ein Signal "Pfiff" mit meinem Hund eingeübt (wenn zusätzlich Sichtkontakt besteht - erhobene rechte Hand ), wo mein Hund auf der Stelle zu mir kommen muß. Ist für Situationen gedacht, wo ich meine, es ist besser, mein Hund ist bei mir.
Dieses Signal benutze ich sehr wenig, also echt nur im Notfall, oder mal wieder zum Auffrischen. Bei diesem Befehl gibt es immer ein Leckerli.

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@ Hannibal:
Du meinst also ein Signal als "Notbremse"?
Wie so ein kleiner roter Knopf?
Das ist auch eine gute Idee.

Wird gleich mit meinem Freund besprochen..

@Onkel:
Kleidergrösse 42 ,
aber Danke.

Liebe Grüße,
Hazel