Derzeitiger Zwischenstand: Nichts genaues weiß man nicht.
Aber: Ein Kollege meinte soeben, die offizielle Beichnung, etwa in Personalausweisen, für Leute mit "nicht-binärer Geschlechtszuordnung" sei in D nunmal "divers" (und zwar als Alternative zu "männlich" oder "weiblich").
Dementsprechend sei es eigentlich nur folgerichtig, in offiziellen Anschreiben neben "Damen und Herren" "Diverse" (aber nicht "divers"!) zu schreiben.
"Sehr geehrte
divers" ist so, wie wenn du schreibst "Sehr geehrte weiblich und männlich". Macht keinen Sinn. Ist grammatikalisch ein klarer Fall von "Da rollen sich die Fußnägel auf"
Das zugehörige Substantiv ist "Diverse". Und ja, auch wenn das auch ein wenig nach "unter ferner liefen" klingt, ist es immerhin offiziell und heißt ja eigentlich nur - in der latinisierten Form - "verschiedene Weitere".
Also schlägt er vor:
"Sehr geehrte Damen, Herren und Diverse"
Man könnte sich dann auch über die Reihenfolge streiten (Alphabetisch, nach Größenordnung, nach keine Ahnung?)... Lektoren streiten ja gern. Vor allem über so etwas.
Aber wenn man aus Gründen der Lesbarkeit und der Gewohnheit bei "Damen und Herren" bleibt, kann man den "Neuankömmling" einfach dahinter einreihen.