Was fühlst du gerade?

Wenn er genauso alt ist wie Lumen, ist das ja auch kein Welpe mehr ;)
Lasst Ihr die immernoch so in der Gruppe spielen?

Ja, das ist ja eher eine Sozialisationsgruppe. Da waren von Anfang an auch ältere Hunde dabei.
Lumen hat die Gruppe bisher sehr gut getan. Sie hat dadurch mittlerweile vollkommen aufgehört, jedem Hund so in die Wangen zu tackern.
 
Um so zu denken, hätte man aber uU erstmal eine Entscheidung treffen müssen... - wenn man einfach nie eine getroffen hat (nur als Beispiel), oder zu selten, und mehr oder weniger ziellos von Aktion zu Aktion gedümpelt ist... Dann ist es schwer zu sagen, eine Entscheidung sei richtig oder falsch gewesen... weil sie eben einfach nie getroffen, sondern im Gegenteil vermieden wurde.

Ob das nun richtig oder falsch war... :kp:
Nein, dem kann ich nicht zustimmen. Denn dann man hat ja entschieden, nicht nach einem Plan oder Ziel zu leben, sondern einfach zu schauen, was kommt - was wiederum ebenfalls eine Entscheidung war, die man getroffen hat.
 
@lupita11

Nein. Man hat in dem Fall keine Entscheidung getroffen.

Man hat gewartet, bis sie einem abgenommen wurde.
 
@lektoratte
Man kann nicht keine Entscheidung treffen. Man hat dann die Entscheidung getroffen, abzuwarten (oder was auch immer) oder von mir aus auch die Entscheidung getroffen, die Entscheidung in die Hände eines anderen zu legen. Soll jetzt keine Haarspalterei sein, so denke ich wirklich :).

In meinen Augen kann man nicht keine Entscheidung treffen, das ist unmöglich.
 
Sehe ich anders. Aber das ist vermutlich wirklich Definitionssache. Wir müssen darüber nicht streiten. :)

Wenn ich an einer bestimmten Stelle "keine Entscheidung treffe, obwohl ich es müsste...", dann ist es für mich etwas anderes, als wenn ich entscheide, eine bestimmte Entwicklung abzuwarten. Solche Entscheidungen habe ich auch schon getroffen. Das waren dann tatsächlich auch für mich Entscheidungen, und meine (auch die so gearteten) Entscheidungen bereue ich tatsächlich nicht. Auch die nicht, von denen ich heute denke, dass sie suboptimal oder komplett falsch waren.

Weil es in der Tat ist, wie du sagst: Man handelt - meist - nach bestem Wissen und Gewissen. Manchmal auch wider besseres Wissen, aber auch das hat ja Gründe... und in dem Moment kann man dann nur handeln, wie man es getan hat. Und muss dann eben mit den Konsequenzen leben.

In den Situationen, in denen ich gefühlt "keine Entscheidung treffe", treffe ich tatsächlich keine. Ich bin unfähig dazu und wie blockiert. Und kann/muss/was auch immer warten, bis sich die Situation irgendwie von außen auflöst.

Das ist innerlich ein fundamentaler Unterschied zum sonstigen "Ich treffe Entscheidungen". Und es fühlt sich in keiner Weise "richtig" an.

Verstehst du, wie ich es meine?
 
Ich finde, das ist ganz konkret eine philosophische Frage. Darüber kann man auch gar nicht streiten im eigentlichen Sinne.
 
Sehe ich anders. Aber das ist vermutlich wirklich Definitionssache. Wir müssen darüber nicht streiten. :)

Wenn ich an einer bestimmten Stelle "keine Entscheidung treffe, obwohl ich es müsste...", dann ist es für mich etwas anderes, als wenn ich entscheide, eine bestimmte Entwicklung abzuwarten. Solche Entscheidungen habe ich auch schon getroffen. Das waren dann tatsächlich auch für mich Entscheidungen, und meine (auch die so gearteten) Entscheidungen bereue ich tatsächlich nicht. Auch die nicht, von denen ich heute denke, dass sie suboptimal oder komplett falsch waren.

Weil es in der Tat ist, wie du sagst: Man handelt - meist - nach bestem Wissen und Gewissen. Manchmal auch wider besseres Wissen, aber auch das hat ja Gründe... und in dem Moment kann man dann nur handeln, wie man es getan hat. Und muss dann eben mit den Konsequenzen leben.

In den Situationen, in denen ich gefühlt "keine Entscheidung treffe", treffe ich tatsächlich keine. Ich bin unfähig dazu und wie blockiert. Und kann/muss/was auch immer warten, bis sich die Situation irgendwie von außen auflöst.

Das ist innerlich ein fundamentaler Unterschied zum sonstigen "Ich treffe Entscheidungen". Und es fühlt sich in keiner Weise "richtig" an.

Verstehst du, wie ich es meine?

Ich verstehe es, Wer depressiv ist oder keinerlei selbstvertrauen hat oder von aengsten geplagt ist, kann meist keine entscheidungen mehr treffen, und das ist kaum so gewollt.
 
Ich verstehe es, Wer depressiv ist oder keinerlei selbstvertrauen hat oder von aengsten geplagt ist, kann meist keine entscheidungen mehr treffen, und das ist kaum so gewollt.

Nur ein Beispiel dazu:

Du stehst vor dem Wassertopf mit den Nudeln in der Hand und kannst sie NICHT reinschütten, weil du NICHT entscheiden kannst wann sie gut sind. Nicht mal sowas geht mehr.
 
Ich hab in Moment auch mal wieder so ne Phase, wo mich alles überfordert. Deswegen kann ich @lektoratte gar nicht genug zustimmen, dieses nicht entscheiden und wie gelähmt abwarten prägt mein Leben gerade ganz extrem... Das ist kein "einfach mal abwarten und schauen was sich ergibt", das ist hilflos da stehen und sehen wie einem die Dinge entgleiten.

Was mich angeht kann ich aktuell auch recht gut verorten wo es herkommt, ich habe mir in den letzten Monaten deutlich zuviel zugemutet (andere würden drüber lachen und das gemütlich nebenbei erledigen) indem ich neben der Arbeit und der Therapiehundeausbildung eine Hundetrainerausbildung angefangen habe. Im Endeffekt bin ich so ziemlich jedes Wochenende mit dem einen oder dem anderen (in Form von Seminaren/Workshops oder Einsätzen) beschäftigt und somit unterwegs, nebenher in der Woche Hundetraining, Dummytraining, Zuschauen/Helfen bei anderen Trainings. Mit jeweils mindestens 45 Minuten Fahrzeit pro Strecke. Ich habe halt auch echt Probleme mit Menschen, unter Leuten zu sein ist sowieso anstrengend für mich. All das mache ich aber eigentlich so wahnsinnig gerne, nur in den letzten Wochen ist mir das total über den Kopf gewachsen und hat mich in das größte Tief seit Jahren gerissen. Und aus dieser Position weiter zu machen ist unglaublich schwierig und anstrengend, 100x so anstrengend wie das ganze für mich vorher war. Also werde ich noch fertiger und schaffe es so schon kaum noch aufzustehen, um zur Arbeit zu gehen. Wenn ich mich dazu überwinden bleibt einfach keine mentale Kraft mehr danach auch nur die einfachsten kleinen Entscheidungen zu treffen oder irgend etwas zu machen. Ich hasse das so sehr.
 
Und wenn du dich einfach nicht dazu durchringst, hin zu gehen? Dann würde es sich doch wirklich erledigen.
 
@Vrania Da hilft nur die Reissleine ziehen. Das ist mir in den letzten 25 Jahren 2-3 mal passiert und aus der Erfahrung heraus muss ich leider sagen: Anders als mit einer kompletten Umstrukturierung deiner Aktivitäten kommst du aus dem Loch nicht raus. Was im Klartext heißt: Freizeit muss konsquent der Entspannung dienen. Es sei denn, du lässt die Arbeit sausen... was bei dir vermutlich ebenso wenig geht wie bei mir (noch).

So leid es mir für dich tut: Streich die Therapiehundeausbildung und die Hundetrainerausbildung erst einmal. Ist kein Aufraffen notwendig: einfach nicht mehr hingehen.

Wenn du wieder im Lot bist, kannst du eins nach dem anderen wieder angehen. Wie gesagt: eins nach dem anderen, nicht beides aufs Mal.

Ich war schon mal so weit, dass ich privat nicht mehr kommunizieren konnte, weil mir das schon zu viel war.... Lass es nicht so weit kommen.
 
@Vrania - wenn ich mich recht erinnere, has Du einen Beruf im Pflegebereich, bist verheiratet, mit Kids, I think?

Und dann auch noch all the dog activity/courses, etc. … Du, ich glaub das ist zu viel … You're burning the candle at both ends :(
 
@Vrania Da hilft nur die Reissleine ziehen. Das ist mir in den letzten 25 Jahren 2-3 mal passiert und aus der Erfahrung heraus muss ich leider sagen: Anders als mit einer kompletten Umstrukturierung deiner Aktivitäten kommst du aus dem Loch nicht raus. Was im Klartext heißt: Freizeit muss konsquent der Entspannung dienen. Es sei denn, du lässt die Arbeit sausen... was bei dir vermutlich ebenso wenig geht wie bei mir (noch).

So leid es mir für dich tut: Streich die Therapiehundeausbildung und die Hundetrainerausbildung erst einmal. Ist kein Aufraffen notwendig: einfach nicht mehr hingehen.

Wenn du wieder im Lot bist, kannst du eins nach dem anderen wieder angehen. Wie gesagt: eins nach dem anderen, nicht beides aufs Mal.

Ich war schon mal so weit, dass ich privat nicht mehr kommunizieren konnte, weil mir das schon zu viel war.... Lass es nicht so weit kommen.


Du hast natürlich im Prinzip recht. Leider steckt ja auch in beiden Fällen auch nicht so wenig Geld drin (das ich nebenbei bemerkt eigentlich nicht habe) und einfach sagen "ich lass das jetzt" geht auch nicht. In gewisser Weise ist ein Ende in Sicht, zumindest teilweise, die Therapiehundeausbildung ist soweit fertig, Prüfung ist am 6.10.. Fällt zumindest das mal weg, denn realistisch gesehen werde ich in näherer Zukunft unter diesen Umständen eh keine Einsätze machen können.

Was die Hundetrainerausbildung angeht ist es nicht so einfach, aber wahrscheinlich wäre es sinnvoll die praktischen Trainings einfach zu reduzieren. Ist halt auch nervig, weil es für Murphy sehr nützlich war, dass ich recht regelmäßig nach dem Kliententraining noch ein paar Leute zum Rumscheuchen hatte, aber auf der anderen Seite ist es vermutlich auch kein gutes Zeichen, wenn man regelmäßig spätestens auf dem Nachhauseweg vom Training Migräne kriegt. Ich habs auf das Wetter geschoben, aber bei genauerer Betrachtung lässt sich ein Zusammenhang schlecht leugnen.

Im Grunde ist mir das ja alles bewusst und gerade meine Hundetrainerin hätte sicher Verständnis wenn ich ihr sage, dass ich das ganze runterschrauben muss. Aber aktuell fällt es mir generell schwer mit Leuten zu reden, vor allem wenn es um sowas geht. Der Ausbilderin von den Therapiehundeteams habe ich vorgestern notgedrungen eine SMS über mein Problem geschrieben, weil sie richtig angepisst war, dass ich gewisse Unterlagen noch nicht habe und sie der Meinung war, dass mir das alles völlig egal ist. Ist es halt gerade nicht. Aber direkt könnte ich ihr das nicht sagen, obwohl wir eigentlich gute Freunde sind.... Und auch die SMS konnte ich kaum schreiben.

Das ist alles so *******, ich liege gerade nach der Arbeit im Bett und versuche mich aufzuraffen noch irgendetwas zu tun. Aber ich fühle mich einfach leer und kann nicht.

Schreiben "ja, logisch, ich lass das einfach" ist einfach, ich weiß ja im Prinzip dass es so nicht geht. Das Wissen hilft nur irgendwie nicht mich tatsächlich zu zwingen etwas zu tun.
 
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