@lektoratte , da sind wir unterschiedlich.
Ich bedauere nichts. Klar hab ich Fehler gemacht. Wer nicht? Aber letztendlich ist noch immer alles am Ende gut geworden.
Ich hab mich wieder raus gekämpft und der Wind hat sich gedreht.
Ich hab all das gemacht was ich machen wollte und vor allem war ich sehr glücklich in meinem Beruf.
Ich hab studiert und bin dann in den Außendienst gegangen. Was hab ich mir anhören müssen!
Aber ich bin stur. Es war mein Wunsch und meine Wahl. Als es dann nach oben ging, war alles vergessen. Leider hat meine Mutter den letzten Schritt nicht mehr mit erlebt.
Zwei mal den “falschen“ Mann ausgesucht. Ein mal geschieden und, ich bin nachtragend, der Mistsack hat seine Strafe für seine Betrügerein bekommen.
Beim zweiten Mal gab es Zeiten, die waren unglaublich schwer. Aber durch gehalten und am Ende ist das Meer blau. Alle Kämpfe haben sich gelohnt.
Wenn man das so liest glaubt man gar nicht was das manchmal für harte Jahre waren, aber ich hab immer nach vorne geschaut, eine Faust in der Tasche gemacht und mir gesagt, das ich mich nicht klein kriegen lasse.
Morgens aufstehen, in den Spiegel schauen und lächeln, auch wenn einem gar nicht danach zu Mute ist. Sich ein süßes Brötchen und eine leckere Tasse Kaffee gönnen und den Sonnenaufgang ansehen.
Auch wenn das eine Binsenweisheit ist: Wir haben nur ein Leben!!!
Das laß ich mir nicht vermiesen. Weder von Anderen noch von mir selbst!
Ich bereue oder bedauere nichts. Hätte ich diese, meine Fehler nicht gemacht, hätte ich sicher andere Fehler gemacht. Da ich es nicht so damit habe mir Fehler immer vor Augen zu halten, lieber lerne ich daraus und hake ich sie ab, nenne ich es lieber Erfahrungen. Hört sich besser an.
In schlimmen Zeiten hat mir Abends eine MeditationsC CD geholfen. Waldspaziergang, sehr einschläfernd.
Morgens in den Spiegel schauen und lächeln, tu ich heute noch.
Im Auto singen, ich war ja viel unterwegs, und sich was Gutes tun, ich liebe Schokolade, hilft auch.
Wenn's mal ganz schlimm ist sich in die Ecke setzen, ausheulen.
Aber dann wieder hoch und weiter machen!!! Sich nicht klein kriegen lassen!
Vor etwa 20 Jahren hatte ich, hormonell bedingt nach einer Operation etwa 6 Monate eine depressive Zeit. Damals hat mir meine Mutter sehr geholfen. Sie hat mich jeden Morgen, solange ich noch zuhause wahr, ab geholt und raus geschleppt. Nach einem halben Jahr ging's mir besser. Meine Hormone anscheinend wieder im Lot. Glück gehabt!
Heute würde ich vermutlich professionelle Hilfe suchen. Es hätte ja auch eine langfristige Erkrankung sein können.
Allerdings bin ich da sehr zurück haltend.
Das Leben ist nicht immer Sonnenschein und ich vermute jeder kennt Phasen in denen es ihm schlecht geht. Dann ist man deprimiert, verzweifelt, hadert, aber es ist zu kurz gesprungen dann direkt auf eine organische Ursache zu schließen. Eine Depression muß korrekt diagnostiziert werden.
Ich habe eine Freund der jetzt 80 ist. Wenn man ihn fragt, wie es ihm geht, meint er ganz trocken, ja die Knie tun ihm etwas weh und erzählt dann das er für 5 Tage nach Finnland zur Jagd fliegt.
Er arbeitet jede Woche noch Teilzeit als LKW Fahrer.
Ich denke immer je älter ich werde, desto besser geht's mir. Im Einklang mit mir selbst.