Ich glaub, ich kenne diese Zeit: die Welt steht einem offen, man fühlt sich unsterblich, unverwundbar, leicht, glücklich und und und...(ich glaub, das nennt man auch: man hat sich jung gefühlt)
Aber wenn Du das mit der Zeit jetzt vergleichst, weißt du, auch wenn man nicht unverwundbar ist, so manche Schramme davon getragen hat, so überlebt man diese Schrammen auch, man überlebt so manches Stolpern, so manches "Scheitern", man hat so manche Tiefe überlebt.
Weil man weiß, dass es Höhen gibt, dass es schöne Tage gibt, dass es Freunde gibt, die einen trotz Schramme noch nett und schön finden. Dass man, wenn man stolpert, sein Krönchen wieder zurechtsetzen kann und weiter marschieren kann.
Und weil man weiß, dass die seltenen Momente, so alles stimmt, so unendlich wertvoll sind, dass man sie besonders genießt...
Von dem unbeschwerten Gefühl ist vielleicht nicht mehr allzu viel vorhanden - was aber vorhanden ist, ist ein gereiftes Gefühl von tiefempfundener Freude, wenn wirklich alles stimmt.
Ich kann es nachvollziehen, dass es traurig macht, aber wenn du es vielleicht mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten kannst, bist du heute eigentlich "reicher", weil Du eben nicht nur Sonnenschein kennst, sondern auch Schatten und Regen und Hagel und Sturm und und und - und du dennoch weißt, dass auch Sonnenschein wieder kommt
(ich versuche daran zu glauben, manchmal fällt es mir aber verdammt schwer und ich versinke in besagtem Selbstmitleid - in besagter vollgep.... Hose, die nachher nur kalt und klebrig sich anfühlt)