Noch ein Nachklapp: Die Leute haben mit Sicherheit auch Vorbehalte gegen Muslime. Die kennen aber allermeistens auch keine, oder höchstens aus dem Fernsehkrimi. Bei Aserbaidschen denkt er deine oder andere vielleicht noch "Russenmafia" oder "Tschetschenien". Und da hört es auch schon auf.
Das liegt aber daran, dass die sowas wirklich nicht kennen.
Wenn's ihnen dann begegnet und sich als doch recht normal herausstellt - sind sie dann in der Regel sehr verblüfft.
Ein Freund meines Bruders, Maler von Beruf und irgendwie so einfach gestrickt, dass wir gewisse Probleme im Umgang hatten - aber sehr nett - hatte so die Vorstellung, in der Großstadt Hannover fällt man an jeder Ecke unter die Räuber, und in der Heimat meiner Großeltern, in Slowenien, gibt es keine geteerten Straßen und wenn man dort in der Stadt nicht aufpasst, findet man sich am nächsten Morgen ausgeraubt mit nur noch einer Niere in der Gosse wieder. (Er war von der Realität dann etwas überrascht...)
Dieser freundliche Mensch lernte irgendwann über die Arbeit die Frau seines Lebens kennen, ihres Zeichens Mitglied einer kurdischen Großfamilie. Aber: Die Frau seines Lebens. Die auch seine Eltern ganz toll fanden. Sie wollte ihn heiraten, er wollte sie heiraten, ihre Familien wollten auch - nur Muslim werden sollte er dafür.
Also wurde er Muslim. Das war dann auf einmal gar kein Problem mehr - und was du dir vorher von dem für Sprüche anhören konntest, passte haargenau zu dem, was du genau von so einem Menschen erwarten würdest.
Der spielt immer noch in seinem Dorf Fußball und macht mit seinen Kumpels eins drauf, und zumindest seine Eltern sind über seinen Religionswechsel sehr froh, denn seitdem trinkt er nichts mehr.
(Das ist auf dem Dorf in Norddeutschland zwar tatsächlich immer noch ein Stigma und macht Muslime erstmal irgendwie - zu potenziellen Spaßbremsen, vermutlich, und irgendwie suspekt... wie jeden, der nicht gerne viel trinkt. Aber in dem Fall waren sich alle einig, dass der das regelmäßig viel zu viel tat und ihm das sehr gut getan hat.)
Ich will nicht sagen, dass die alle so sind - das wäre ja Wolkenkuckucksheim - aber irgendwie ist die Geschichte schon sehr typisch in vielerlei Hinsicht.
Was man kennt, davor hat man keine Angst, und wovor man keine Angst hat, das wird auch nicht angefeindet.
Ich wünsche dir wirklich, dass du und uihr auf Dauer jemanden findet, mit dem ihr auch hier normal reden könnt, sodass ihr euch tatsächlich auch zuhause fühlen könnt.
Das liegt aber daran, dass die sowas wirklich nicht kennen.
Wenn's ihnen dann begegnet und sich als doch recht normal herausstellt - sind sie dann in der Regel sehr verblüfft.
Ein Freund meines Bruders, Maler von Beruf und irgendwie so einfach gestrickt, dass wir gewisse Probleme im Umgang hatten - aber sehr nett - hatte so die Vorstellung, in der Großstadt Hannover fällt man an jeder Ecke unter die Räuber, und in der Heimat meiner Großeltern, in Slowenien, gibt es keine geteerten Straßen und wenn man dort in der Stadt nicht aufpasst, findet man sich am nächsten Morgen ausgeraubt mit nur noch einer Niere in der Gosse wieder. (Er war von der Realität dann etwas überrascht...)
Dieser freundliche Mensch lernte irgendwann über die Arbeit die Frau seines Lebens kennen, ihres Zeichens Mitglied einer kurdischen Großfamilie. Aber: Die Frau seines Lebens. Die auch seine Eltern ganz toll fanden. Sie wollte ihn heiraten, er wollte sie heiraten, ihre Familien wollten auch - nur Muslim werden sollte er dafür.
Also wurde er Muslim. Das war dann auf einmal gar kein Problem mehr - und was du dir vorher von dem für Sprüche anhören konntest, passte haargenau zu dem, was du genau von so einem Menschen erwarten würdest.
Der spielt immer noch in seinem Dorf Fußball und macht mit seinen Kumpels eins drauf, und zumindest seine Eltern sind über seinen Religionswechsel sehr froh, denn seitdem trinkt er nichts mehr.
(Das ist auf dem Dorf in Norddeutschland zwar tatsächlich immer noch ein Stigma und macht Muslime erstmal irgendwie - zu potenziellen Spaßbremsen, vermutlich, und irgendwie suspekt... wie jeden, der nicht gerne viel trinkt. Aber in dem Fall waren sich alle einig, dass der das regelmäßig viel zu viel tat und ihm das sehr gut getan hat.)
Ich will nicht sagen, dass die alle so sind - das wäre ja Wolkenkuckucksheim - aber irgendwie ist die Geschichte schon sehr typisch in vielerlei Hinsicht.
Was man kennt, davor hat man keine Angst, und wovor man keine Angst hat, das wird auch nicht angefeindet.
Ich wünsche dir wirklich, dass du und uihr auf Dauer jemanden findet, mit dem ihr auch hier normal reden könnt, sodass ihr euch tatsächlich auch zuhause fühlen könnt.