Ich weiß gar nicht, wie ich mich fühle....
Dass meine sogenannte Ehe ja nur noch auf dem Papier bestand und ich hauptsächlich mit ihm zusammen lebte, damit er nach einer Hirnblutung wieder das "Leben lernen" konnte, hatte ich - glaube ich - mal erwähnt.
Dass er nicht so ganz einfach ist, wohl auch... Aber auch, dass ich ihn immer noch mochte und ich es sehr traurig fand, dass unsere Ehe so scheiterte...
Nun - die Situation wurde immer schwieriger und so einigten wir uns, dass wir nicht mehr zusammen leben konnten und er sich eine Wohnung suchen wollte, damit ich mit den Hunden und den Katzen im Haus bleiben könne...
Leider funktioniert ja nicht jeder gute Plan - so auch dieser. Immer mal wieder eskalierte die Situation zuhause und die Atmosphäre wurde für mich immer unerträglicher, während er es angenehm fand, dass ich mich nur noch in einem oder zwei Zimmern aufhielt....
Heute jedoch wurde es besonders schrecklich - er behauptete, ich sei abgrundtief böse... Und dieser Vorwurf traf mich bis ins Mark.
Ich konnte nicht mehr. Ich wusste wirklich nicht mehr, was ich machen sollte, um wieder einen Platz für mich zu finden, in dem ich ein "Zuhause-Gefühl" entwickeln konnte.
Nun - langer Rede, kurzer Sinn - 8:30 schoss mir eine Idee durch das Hirn, um 9:00 sprach ich kurz mit einer Freundin, ob dieser Plan völlig abwegig sei. Um 10:00 Uhr hatte ich die Zusage für eine "Übergangswohnung" und die Zusage für eine Wohnung für langfristig. Und um 12:00 hatte ich den Mietvertrag für die "Übergangswohnung" unterschrieben....
Mit etwas Glück kann ich mit meinen Hunden und Katzen schon am 1. Januar einen Neubeginn starten - ansonsten Ende Januar.
Und im Mai dann in der endgültigen Wohnung für uns...
Ich bin immer noch fassungslos, dass so schnell sich eine Lösung anbahnt, und so ganz verhalten freu ich mich auch auf den Neubeginn. Aber auf der anderen Seite bin ich todtraurig, dass alles so gekommen ist, wie es gekommen ist.
Dass wir es nicht geschafft haben, friedlich und respektvoll miteinander umzugehen....
Ich weiß nicht, wie ich alles bewältigen soll, aber wenigstens habe ich nun das Gefühl, einen Faden des verworrenen Knäuels in der Hand zu halten, um alles entwirren zu könne.
Unendlich traurig bin ich über das Ende dieser Liebe.
C