Angsthunde verbinden aber schon gewisse Situationen mit Schmerz und Leid.
Ich finde schon, dass das eine Form von Erinnerung ist.
Und wenn ein Hund, der vor Jahren in einem bestimmten Haus gelebt hat, sich freut, wenn er es wieder sieht wirkt es auf mich auch eindeutig wie eine Erinnerung an diese Zeit.
Und wenn die Freude dann plötzlich nachlässt, weil dem Hund eingefallen ist, dass er da ja gar nicht mehr wohnt finde ich das auch beachtlich.
Und wenn ich mir so manche Situationen, der letzten, mehr als 30 Jahren, und insgesamt neun Hunden vor Augen führe tendiere ich schon dazu zu sagen, dass die Aussage "Hunde leben im hier und jetzt" so nicht stimmt.
Zumal sie schwer zu beweisen ist!
Ich würde das, was du erzählst, eher ein Stück in den Bereich konditionierung legen
Konditionierung, ohne Erinnerung?
Und die Situationen, die du schilderst, finden ja dann auch im hier und jetzt statt.
Ich sage ja nicht, dass Hunde alles, was 5 Minuten her ist vergessen - aber emotional denke ich, trauern sie vergangenem nicht hinterher oder erinnern sich an gute Zeiten.
Sicher hat der Hund sich im hier und jetzt gefreut, aber er muss sich, um das tun zu können, daran erinnert haben, dass er auch in dem Haus eine schöne Zeit hatte.
Anderes Beispiel von mir: meine Hündin hing sehr an den Vorbesitzern, nach einigen Wochen freute sie sich zwar (mäßig) sie zu sehen, wusste aber klar, wo sie hingehört - wieso sollte sie freiwillig mit jemandem gehen, mit dem sie erst ein paar Wochen zusammen lebt, wenn sie auch bei der Person bleiben könnte, bei der sie fast die ersten 2 Lebensjahre verbracht hat?
Ist eine interessante Situation.
Kimba hat die erste Zeit, nachdem wir sie aus der Pflegestelle geholt hatten, ihre "Pflegemutter" mit dem Ars... nicht mehr angeguckt, obwohl sie dort zwei Jahre lebte,
Erst mit der Zeit wurde es wieder besser und es schien, als wäre sie stinkig gewesen, dass sie sie weg gegeben hätte.
Einer meiner früheren Hunde liebte meine damalige Partnerin heiß und innig.
Nur wenige tage, nach dem sie mich wegen einem anderen verlassen hatte konnte sie anstellen was sie wollte, der Hund hat sie ignoriert.
Sicher ist vieles, was über das Seelenleben und die Gefühle von Hunden verbreitet und gedacht wird kaum zu beweisen.
Aber weder in die eine, noch in die andere Richtung.
Ich denke jeder Hundehalter wird, wenn er seinen Hund genau beobachtet, Situationen finden, wo das Bild nicht mehr so klar ist, wie es sonst so dargestellt wird.