Wesenstest aussagekräftig über Hund?

Ist ein Wesenstest aussagekräftig?

  • ja

    Stimmen: 6 9,5%
  • nein, ist nur ne Momentaufnahme

    Stimmen: 39 61,9%
  • Wesenstest ist der Schwachsinn überhaupt

    Stimmen: 20 31,7%

  • Umfrageteilnehmer
    63
@ Wolfgang:

Ich dachte ja immer der Hess. WT wäre absoluter Blödsinn, aber wenn ich den von NRW so lese, bin ich echt froh in Hessen zu wohnen ;)

Diese ganze Hundeplatzkacke (sorry) mit Slalom durch andere Hunde laufen usw. Was soll das denn? Hunde vom Platz kennen diese Situationen und werden tunlichst die Klappe halten - im Gegensatz zum öffentlichen Gelände vielleicht.

Bei uns wird nicht in Gruppen geprüft. Da gehste mit Deinem Hund dorthin wo möglichst viele Spaziergänger, Jogger, Radfahrer usw. sind und der Prüfer guckt sich an wie und ob Dein Hund reagiert. Dann wird er noch ein bissel abgetastet, vermessen, Chip kontrolliert, ein bissel bedroht und das war's.
Wie im richtigen Leben ;)

Sachkundeprüfung bedeutet ein bißchen schriftliches Blabla und ein bissel Gehorsam vom Hund (locker an der Leine laufen, Abrufen auf 10 m, Sitz).

Und nach WT ist der Hund sowieso von Leine befreit. Maulkorb gibts nicht mal mehr für nicht getestete Hunde.


P.S. Ich würd mit Becker gerne mal den Test von NS an der TIHO Hannover machen - gefällt mir ausnehmend gut :)
 
  • 18. Mai 2024
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Hi Beckersmom ... hast du hier schon mal geguckt?
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Original geschrieben von Beckersmom
@ Wolfgang:

Ich dachte ja immer der Hess. WT wäre absoluter Blödsinn, aber wenn ich den von NRW so lese, bin ich echt froh in Hessen zu wohnen ;)

Diese ganze Hundeplatzkacke (sorry) mit Slalom durch andere Hunde laufen usw. Was soll das denn? Hunde vom Platz kennen diese Situationen und werden tunlichst die Klappe halten - im Gegensatz zum öffentlichen Gelände vielleicht.
Zur Klarstellung: Mit dem Satz „Ich halte den WT (Verhaltenstest) NW für ziemlich fair.“ meinte ich nicht, dass ich den Verhaltenstest NW für sinnvoll oder aussagekräftig halte! Dem ist mitnichten so. „Ziemlich fair“ bezog sich mehr auf die Art und Weise, wie die Vorgaben von den AmtsVets in der Praxis umgesetzt werden. Z.B., dass vorher (meistens) mit den Haltern über die Prüflinge gesprochen wird (Vorgeschichte, Ursachen für Verhaltensbesonderheiten wie z.B. Verlassensangst, Unverträglichkeit mit bestimmten Hunden etc.) und diese Erkenntnisse auch weitestgehend bei der abschließenden Beurteilung einfließen. Sicherlich gibt es je nach Prüfer eine gewisse Varianz, aber ich habe bisher noch keinen VT erlebt, in dem „unfaire“ Bestandteile vorkamen. Du weißt schon, Geschichten wie auf den Hund fallen, Hund schlagen, Hund gezielt aggressiven Artgenossen aussetzen und bei Gegenaggression durchfallen lassen etc.

In der Beurteilung dieser – wie meintest du so treffend :D – „Hundeplatzkacke“ stimme ich dir völlig zu.

Bei uns wird nicht in Gruppen geprüft.
O.k., das find ich auch besser, dafür ist der Gruppentest billiger.

Da gehste mit Deinem Hund dorthin wo möglichst viele Spaziergänger, Jogger, Radfahrer usw. sind und der Prüfer guckt sich an wie und ob Dein Hund reagiert. Dann wird er noch ein bissel abgetastet, vermessen, Chip kontrolliert, ein bissel bedroht und das war's.
Wie im richtigen Leben ;)

Sachkundeprüfung bedeutet ein bißchen schriftliches Blabla und ein bissel Gehorsam vom Hund (locker an der Leine laufen, Abrufen auf 10 m, Sitz).
Sooo groß sind die inhaltlichen Unterschiede da nicht. „Real live“-Umgebung finde ich aber auch besser als Hundeplatz.

Und nach WT ist der Hund sowieso von Leine befreit. Maulkorb gibts nicht mal mehr für nicht getestete Hunde.
Hinsichtlich MK: Damit meinst du doch noch nicht getestete Hunde?

P.S. Ich würd mit Becker gerne mal den Test von NS an der TIHO Hannover machen - gefällt mir ausnehmend gut :)
Den würde ich mit Ruby auch mal gerne just for fun machen! Aber so viel ist mir der fun nu auch nicht wert ;) . Wird der niedersächsische Test eigentlich in allen anderen Bundesländern anerkannt?
 
Original geschrieben von Wolfgang
.....aber ich habe bisher noch keinen VT erlebt, in dem „unfaire“ Bestandteile vorkamen. Du weißt schon, Geschichten wie auf den Hund fallen, Hund schlagen, Hund gezielt aggressiven Artgenossen aussetzen und bei Gegenaggression durchfallen lassen etc....

Nunja...da meinten einige Hess. Prüfer eigene Variationen beisteuern zu können. Das wurde ausgemerzt ;) Und ich denke mal Du meinst mit gezielt aggressiven Artgenossen aussetzen den Fall Baxter. War alles nichts so wie geschrieben. Da steckte mehr dahinter ........



O.k., das find ich auch besser, dafür ist der Gruppentest billiger.
Gruppentest ist hier nicht erlaubt. Einzeltest kostet 100 Euro - früher 180 Märker.


Sooo groß sind die inhaltlichen Unterschiede da nicht. „Real live“-Umgebung finde ich aber auch besser als Hundeplatz.

Sooo groß hab ich auch nicht behauptet - allerdings isses mir lieber "the Real live" zu testen, als irgendwelche gestellten Dinge. Mal zu gucken, wie der Hund sich gegenüber Enten am Rheinufer verhält hat schon was. Oder ein plötzlich zugeschlagener Mülltonnendeckel.:D


Hinsichtlich MK: Damit meinst du doch noch nicht getestete Hunde?

Weißt ja, Test ist Pflicht zur Erlangung der Halteerlaubnis. NOCH nicht getestete Hunde brauchen keinen Maulkorb mehr bis zum Bestehen des Testes.


Den würde ich mit Ruby auch mal gerne just for fun machen! Aber so viel ist mir der fun nu auch nicht wert ;) . Wird der niedersächsische Test eigentlich in allen anderen Bundesländern anerkannt?

Das isses ja. Ich hätte auch zu gerne hier in Hessen mal eine WT-Odysee abgehalten - mal so verschiedene Prüfer mit Becker abgetestet, aber letztendlich war mir das Geld zu schade;) Die einzelnen Beurteilungen hätten mich schon mal brennend interessiert ....
 
Moin Beckersmom,

ich war mit meiner Wilma an der TH Hannover, ich fand es sehr fair dem Hund gegenüber.
Ich habe Wilma da war sie schon fast 8 Jahre alt, aus schlechter tierquälerischer Haltung und ohne Erziehung. Sie klaute vom Tisch und der Mülleimer war ständig sortiert. Aber vom Gemüt eine Seele von Hund, eigentlich verwunderlich.
An der TH Hannover wurde nur geprüft ob sie auf rufen hört, ansonsten nur Test´s wie Fahrradfahrer, anbrüllen, andere Hunde etc. Ich kann die TH Hannover nur weiterempfehlen.

Übrigens können wir Essen inzwischen auf dem Tisch stehen lassen, es fällt ihr zwar verdammt schwer aber sie lernt.

Viele Grüße
Helga
 
Original geschrieben von Andreas


Das würde bedeuten, dass ich Sheila ständig mit Leine und Maulkorb führen müßte.
Spätestens seit der dritten Attacke durch Schäferhunde sendet Sheila aggressive Signale gegen fremde Hunde, die sich
a) von hinten nähern
b) ihre Individualdistanz (ca 2 m) unterschreiten

Hier wird verlangt, dass bei einem Abstand von "ca. 2 Hundelängen" (ca.1,2 - 1,5 m ?) der fremde Hund in Achterbahnen sich dazwischenzwängt. Das entspricht einem Individualabstand von deutlich unter einem Meter. Das können gut sozialisierte Hunde ohne Probleme ertragen. Hunde mit einem Hund-Hund-Problem (z.B. Hunde, die mehrfach von anderen Hunden angegriffen wurden), werden dies nicht ertragen, sondern entweder zu flüchten versuchen (was die Leine verhindert) oder den subjektiv erwarteten Angriff mit aggressiven Signalen zu verhindern versuchen.

Als Krönung der Unlogik und Ungerechtigkeit dürften z.B. die angreifenden Schäferhunde, die das Problem bei Sheila verursacht haben, weiter frei rumlaufen, hingegen der angegriffene Hund wird für seine Opferrolle noch weiter bestraft.
Zur "Hundeplatzkacke" hab ich mich ja schon geäußert. Unter der Opfer/Täter-Problematik haben wir auch ein wenig zu leiden (aufgrund Vorfällen in der Welpen-/Junghundzeit teilweise Unverträglichkeit mit Schnauzermixen). Wenn so etwas berücksichtigt wird - Aggressionsverhalten führt ja nicht unweigerlich zum Nichtbestehen -, kann man damit leben.

An die Iserlohner: Wie beurteilt ihr solche Fälle eigentlich?


Da die Prüfer keine besondere Qualifikation (wie z.B. eine Fortbildung über Differentialdignose von Aggressionsverhalten beim Hund) haben müssen, wird kaum ein Prüfer die Reaktion eines Hundes richtig beurteilen können.

Andereseits ist durch die Abwesenheit eines verhaltenstherapeutisch erfahrenen Tierarztes die Möglichkeit der Täuschung leicht gemacht. Während in Nds. ein Lerntest vorausgeht, der einen sedierten Hund entlarven soll, kann in NRW jeder Hund mit Beruhigungsmitteln den Test bestehen, wenn er nicht gerade auf dem Platz einschläft.
Kannst du anhand konkreter Fälle belegen, dass das mehr als bloße Vermutungen sind?
Dass ein Prüfer eine besondere Qualifikation nicht haben muss, heißt noch lange nicht, dass er sie auch nicht hat. Es soll sogar Laien geben, die Aggressionsverhalten differenzieren und einordnen können.
 
Original geschrieben von Wolfgang

Kannst du anhand konkreter Fälle belegen, dass das mehr als bloße Vermutungen sind?

Also das würde mich ja nun auch brennend interessieren. In Hessen wird schon die Reaktion des Hundes getestet;) Ganz so einfach isses ja nun nicht, zumal Sedative auch die Pupillen verändern...

Dass ein Prüfer eine besondere Qualifikation nicht haben muss, heißt noch lange nicht, dass er sie auch nicht hat.

Nunja...ich muß zugeben, daß ich unseren Hess. Polizeifuzzis, Hundeführern und Polizeihundeausbildern in der Hinsicht auch nicht gerade fundiertes Wissen unterstellen möchte, zumal es einen Unterschied macht einen Hund für bestimmte Aufgaben zu trainieren oder aber einen normalen Familienhund wesensmäßig zu beurteilen. Da liegen Welten zwischen. Spricht auch für die "Unwissenheit" der Polizeifuzzis, daß bei denen bis zu 13% der Hunde durchgefallen sind, bei den zugelassen Tierärzten gerade mal 2%. Interessant sind auch die Anforderungen die an Tierärzte gestellt werden und was ein Pol-Hundeführer nachweisen muß.
Ich könnt' jetzt von Beckers WT sprechen und der Unfähigkeit des Prüfers Beckers Verhalten als "erlernt" zu erkennen. Hehe...für den Prüfer wars ein "Unterwerfen" vor fremden Hunden - ICH weiß es besser :D

Es soll sogar Laien geben, die Aggressionsverhalten differenzieren und einordnen können.

In der Tat - die soll es geben :D
 
Original geschrieben von Andreas
Ich beziehe mich auf den Wesentest nach GefTVO Niedersachsen, der nur von Tierärzten mit Sonderausbildung abgenommen werden darf. Dieser WT sagt einiges aus, ist aufgrund der tierärztlichen Kontrolle auch ziemlich manipulationssicher und die Statistik zeigt, dass deutlich über 95 % der Hunde ihn bestehen.


könntest du detailiert erklären wie dieser WT abläuft?
In welchen Bundesländern wird dieser WT angesehen?
 
Hallo staffordJM69 !

* es ist wenig hilfreich, den kompletten Text eines Beitrages zu 100% zu zitieren. Dadurch weiß niemand, auf welche Passagen genau du dich beziehst.

* Ich habe - wie gesagt - mehrere WT an verschiedenen Orten, von verschiedenen Tierärzten abgenommen, mitgemacht. Daher nehme ich mir das Recht heraus, meine Erfahrungen und meine Meinung dazu kundzutun.

Weißt Du was alles dafür nötig ist einen Wesenstest durchführen zu dürfen?

Studium der Veterinärmedizin mit anschließender Fortbildung/Spezialisierung auf Tierverhalten und anschließend eine Prüfung als Prüfer?
Das hast du nicht, richtig?

Nicht jeder Idiot darf das machen.
In NRW können Laien mit zweifelhafter Qualifikation dazu ermächtigt werden, Aufgaben wahrzunehmen und Entscheidungen zu treffen, die erhebliche Auswirkungen
- entweder auf tierschutzrelevante Themen haben (Leinenpflicht, Maulkorbpflicht)
- oder auf de Sicherheit der Bevölkerung haben, wenn Hunde mit gesteigerter Aggressivität nicht erkannt werden und ungerechtfertigterweise einen Persilschein bekommen.
Das ist FALSCH so!

Außerdem würden unsere Amtstierärzte nicht mit uns zusammen arbeiten wenn wir in der Hundeschule nur SCH machen würden.
Die Zusammenarbeit mit Amtstierärzten werden hier als Beleg für Seriösität abgeführt???
Amtstierärzte sind für mich eher ein rotes Tuch wegen häufiger Inkompetenz zu Hundethemen, Liegenlassen von Aufgaben und Zudrücken aller Augen bei Mißständen.
Ein Amtstierarzt hat meistens keine besondere Qualifikation für Hundeverhalten, hat evtl. noch nie einen Hund gehabt, evtl. noch nie mit Problemhunden gearbeitet.

Amtstierarzt verhält sich zu Hundeverhalten wie Tankwart zu Rennwagentechnik.

Wie oft hatten wir im Forum schon Diskussionen um unfähige oder unwillige Amtstierärzte. Klar ist für mich nur, dass ein Amtstierarzt parteiisch ist, weil er angestellt ist von der Behörde, die für das Bestehen einer Rassendiskriminierung zuständig ist. Bei sehr vielen bestandenen Test, also sehr wenig auffälligen Hunden, würde er die Falschheit der Auffassung seines Arbeitgebers bestätigen und seine eigene Arbeitsstelle als übeflüssig bestätigen. In Hamburg haben Amtstierärzte sogar gesunde, unaufällige Listenhunde einfach getötet, weil der Dienstherr das verlangte (oder war es Mönchengladbach?)
Es mag auch vernünftige Amtstierärzte geben, ebenso wie es sicherlich vernünftige Leute in Hundeschulen geben wird, aber eine Garantie hat man aufgrund dieser Funktion bestimmt nicht.

Ich würde Dir vorschlagen, vor in Betriebnahme des Mundwerks erstmal schlau machen
welche Informationen fehlen mir denn, die ich einholen sollte?
und Gehirn einschalten
ach weißt, du, mein lieber staffordJM69, auf das Niveau begebe ich mich nicht hinab.

Ist es richtig oder nicht, dass das Bestehen des folgenden Tests Voraussetzung zur Befreiung von der Mailkorbpflicht ist:
- - - Anfang - - -

1. Teil
a) Arbeit in der Gruppe (Hunde an der Leine führen, ohne Maulkorb)
- hintereinander herlaufen im Abstand von ca. 2 Hundelängen, Richtungswechsel auf Ansage des Prüfers.
- der Letzte der Gruppe geht in 8-er Schleifen durch die langsam vor ihm gehenden Teams. (...)
Für die Befreiung von der generellen Maulkorbpflicht sind folgende Übungen zu bieten:
1 a)

- - -Ende - - -

Wenn das richtig ist, hälst du es dann für gerechtfertigt, dass Hunde mit schlechten Hunde-Erfahrungen und daher aggressiven Zeichen bei Unterschreiten der Individualdistanz durch fremde Hunde, den Test nicht bestehen und daher IMMER und ÜBERALL Maulkorbpficht haben? (bei Abwesenheit von gesteigerter Aggressivität gegen Menschen)

* was haben Gehorsamkeitsübungen wie "Fuß" mit der Beurteilung der Gefährlichkeit eines Hundes zu tun?
Warum ist dies Bestandteil der Prüfung von Hunden bestimmter Rassen?
Ist es wahr, dass diese Übungen auf Vorschlag von Hundeverbänden bzw. Hundeschulen in die Verordnung aufgenommen wurden?
Ist es wahr, dass die Anzahl der Anmeldungen zu Hundeschulen und damit der Umsatz/Gewinn bei Hundeschulen sich erheblich erhöht hat aufgrund der Hundediskriminierung?
Kann es sein, dass im Falle einer Gewinnsteigerung die Hundeschulen ganz froh darüber sind, dass es die Verordnungen/Gesetze gibt?
 
Ich möchte für alle klarstellen, dass ich nicht der Meinung bin, dass alle Hundeschulleute und alle Veranstalter von Hundeprüfungen unfähig sind.

Meine Kritik geht dagegen, dass es durch Verordnung/Gesetz zur Pflicht wird, solche Prüfungen zu bestehen. Daher sind an die Auswahl der Prüfer besonders hohe Anforderungen zu stellen, da diese eine quasi amtliche / behördliche Instanz sind.

Ebenso wie z.B. bei Kfz-Prüfungen werden hier private Institutionen bevollmächtigt, öffentlich-rechtliche Handlungen durchzuführen.

Hier kann man unmöglich ein positives Beispiel als Beleg für die Richtigkeit des Vorgehens anführen. Vielmehr muß sichergestellt sein, dass kein einziges negatives Beispiel vorkommen kann.

Beim TÜV wäre es undenkbar, dass zur Beurteilung des Verkehrssicherheit solche Kriterien wie Unordnung im Kofferraum oder farbliche Zusammenstellung der Sitzbezugssoffe herangezogen werden. Solche Prüfer würden sofort ihre Berechtigung verlieren.

Bei Hundeschulprüfungen wird aber zur Beurteilung der Gefährlichkeit des Hundes ein Kriterium wie "sicheres Fußgehen" geprüft. Das hat mit "Wesenstest" nichts zu tun. Während beim TÜV alle Prüfer Ingenieure mit zumindest FH-Studium sind, dürfte der Grad der studierten Hundeprüfer a la NRW wohl eher gering sein.

Verhaltens- oder Wesensprüfung von auffälligen Kindern würde doch auch niemand von Kinderkrankenschwestern machen lassen sondern von Kinder-Psychologen. Auch die Anwesenheit eines Amtsarztes, der vielleicht sonst auf dem Amt die Routinekontrollen der Prostituierten auf Geschlechtskrankheiten macht, würde solch eine Prüfung nicht aufwerten.
 
Original geschrieben von SandraS


könntest du detailiert erklären wie dieser WT abläuft?
In welchen Bundesländern wird dieser WT angesehen?

Hallo Sandra,

die Einzelaufgaben (oder zumindest die, die ich mir merken konnte) stehen in diesem Link:


- zunächst Vorbesprechung, Vorgeschichte des Hundes, Gründe für die Anschaffung, ein ausführlicher langer Fragebogen.
- dann tierärztliche Untersuchung, z.B. auf schmerzhafte Krankheitszustände, die das Verhalten beeinflussen könnten.
- Untersuchung auf Medikamente (Beruhigungsmittel, etc.) durch Pupillenkontrolle und Lerntest. Beim Lerntest muß der Hund Aufgaben bestehen, die er im "beduselten" Zustand nicht schaffen würde.
- Dokumentation aller Prüfungssituationen durch Video, Auswertung des Videos (z.B. Zeitlupenansicht) bevor das Gutachten geschrieben wird.
- ausreichende Pausen zwischen den Aufgaben, damit der Hund sich erholen kann
- Abbruch des Tests, wenn der TA der Meinung ist, dass Probleme vorhanden sind, die durch gezielte Übungen beseitigt werden müssen. Neuer Testtermin nach Wunsch des Halters .
 
Original geschrieben von Wolfgang

Zur "Hundeplatzkacke" hab ich mich ja schon geäußert. Unter der Opfer/Täter-Problematik haben wir auch ein wenig zu leiden (aufgrund Vorfällen in der Welpen-/Junghundzeit teilweise Unverträglichkeit mit Schnauzermixen). Wenn so etwas berücksichtigt wird - Aggressionsverhalten führt ja nicht unweigerlich zum Nichtbestehen -, kann man damit leben.

An die Iserlohner: Wie beurteilt ihr solche Fälle eigentlich?

Das würde mich auch sehr interessieren.

Sabine
 
Andreas weißt Du was?
Ich habe echt keine Lust mich mit Dir hier rumzuzanken. Ich denke schon ich weiß was ich tue und habe schon mehr mit der Materie zu tun gehabt wie Du denken kannst. Ich hab aber auch keine Lust mich bei Dir zu rechtfertigen. Das hab ich glaub ich nicht nötig.
Du weißt sowieso alles besser und wahrscheinlich kannst Du es auch besser nur ich hab da echt kein Bock drauf. Ich wollte hier nur mal wissen wie die Leute über den Wesenstest denken und nicht mich anmachen lassen.
 
Original geschrieben von staffordJM69



Hey Du hast ja richtig Ahnung *g*
Wohl doch nicht. Weißt Du was alles dafür nötig ist einen Wesenstest durchführen zu dürfen? Nicht jeder Idiot darf das machen. Ich fühle mich so ein wenig, aber nur so ein ganz kleines Bischen von Dir auf den Schlips getreten.
In der Hundeschule in der ich arbeite werden sogenannte Wesensteste durchgeführt und vorbereitet. Wir haben dafür hart kämpfen müssen um es tun zu können. Das Ministerium in Düsseldorf erlaubt es nicht einfach jedem. Wir mußten Prüfungen dafür ablegen und Nachweise erbringen, daß wir uns mit der Materie auskennen. Schäfferwuffi( ist auch hier im Forum) und ich mußten in Düsseldorf antanzen und eine Prüfung ablegen usw.
Außerdem würden unsere Amtstierärzte nicht mit uns zusammen arbeiten wenn wir in der Hundeschule nur SCH machen würden.
Ich würde Dir vorschlagen, vor in Betriebnahme des Mundwerks erstmal schlau machen und Gehirn einschalten.

Öhm.....Mom sich hier mal einklinken muß;)
Mich würde interessieren, um welche Prüfung es sich handelt, die Du und Schäferwuffe in Düsseldorf ablegen mußtet.

Um was ging es in dieser Prüfung. Welche Kenntnisse mußten nachgewiesen werden?
 
Das interessiert mich auch!

Könntest du oder einer der anderen Iserlohner auch etwas zu der weiter oben geäußerten Frage (Beurteilung von Aggressionsverhalten) sagen?

Wenn ich noch ein paar Fragen anschließen darf:

Führt ihr die Tests nach dem weiter oben von mir geposteten Ablauf durch?

Macht ihr vor dem Test einen Check, ob die Hunde sediert sind?

Was kostet der Test bei euch?

Wie ist eure Durchfallquote?

Wann ist der nächste Termin für Verhaltenstests? Kann man als Zuschauer dabei sein?
 
StaffordJM69,

ich will ja nicht aufdringlich sein, aber das interessiert ganz offensichtlich nicht nur mich:

- welchen Inhalt hatte denn diese Prüfung in Düsseldorf genau?
- welche Voraussetzugen muß man mitbringen, um diese Prüfung ablegen zu dürfen (können)?
- mit welcher "Materie" hattest Du bislang denn schon so umfangreich zu tun, so daß Du Andreas nicht sachlich antworten kannst?

Außerdem:
Ist es z.B. möglich, daß die Amts-Veterinäre die WT's nach ihren "eigenen Kriterien" abhalten und Ihr auf dem Platz während der Prüfung für Hunde der Anlage 1 lediglich so etwas, wie Prüfungsleiter seid? Angenommen es ist so (was ich glaube), sehe ich diesen Umstand nicht als "Qualifikation", denn auf die Beurteilung des Veterinäres werdet Ihr im Einzelnen keinen Einfluß haben - unabhängig von einer bestandenen "Prüfung zum/zur Sachverständigen" in Düsseldorf.

Deinen/Euren Einsatz in allen Ehren - ich bin sehr neugierig auf Deine/Eure (hoffentlich sachlichen) Antworten.

Sab.:)
 
...Prüfer, die in NRW den Hunde-Verhaltenstest für die Kommunen durchführen, lediglich in einem Wochenendseminar dafür geschult werden, das Verhalten von Hunden zu testen ... ...
So sei es selbst einem unseriösen Hundehalter mit einem gefährlich abgerichteten Hund möglich, diesen Verhaltenstest bestehen zu können, wenn er seinen Hund absolut "im Griff" habe. ...



Na ja, so ein Wochenende hat immerhin 16 Arbeitsstunden, abzüglich An- und Abfahrt, da kann man natürlich ein Fachstudium locker mit ersetzen.

Die Länge dieser Qualifikationsmaßnahme ist genau so lang wie ein Erste-Hilfe-Kurs. Wozu brauchen wir überhaupt Universitäten? Einfach ein Wochenendseminar und schon sind die Teilnehmer alle qualifizierte Fachleute.
 
Ich wurde gefragt - ich habe keine konkreten Hinweise auf Fälle, in denen ein sedierter Hund einen NRW-Test bestanden hat.

Wenn ich es hätte, würde ich wahrscheinlich den Hund nicht in die Pfanne hauen, da ich das Betrügen bei unrechtmäßigen behördlichen Maßnahmen legitim finde.

Die Idee, dass Sedieren zwecks Bestehen möglich sei, stammt aus Unterhaltungen mit Tierärztinnen, die schon einige Hundert WT (Nds.) abgenommen haben. Es wurden dort auch schon Blut- / Urinproben von Hunden genommen, die ein unerklärlich langsames Verhalten hatten. Ich weiß nicht, ob etwas gefunden wurde.

Allein das Wissen, dass ein Lerntest und eine tierärztliche Untersuchung stattfindet, dürfte die meisten schon abgeschreckt haben.

[Satire]
*g* vielleicht sollte ich mich auch mal in NRW als Prüfer registrieren lassen, macht sich gut auf der Visitenkarte *g*
Zugelassener Prüfer gemäß Nr. 6.4.4 VV LHV NRW zur Durchführung von Verhaltens- und Sachkundeprüfungen

Diese "Qualifikation" findet sich diversen Internetseiten von Hundeschulen - neben anderen wissenschaftlich abgesicherten Fähigkeiten wie Bachblütentherapie und "Tierpsychologie-Studium".
Das (Fern-)Studium der Tierpsychologie ist kein Lehrgang, der zu einem staatlich anerkannten Abschluss führt. ... Tierpsychologie und Verhaltenstherapie/ Fachrichtung Hunde
Dauer: 14 Monate
Zielgruppe: alle die Interesse an der Tierpsychologie und Verhaltenstherapie haben und die Voraussetzungen erfüllen. Das Heimstudium ist so aufgebaut, dass keine Grundkenntnisse über die jeweilige Tiergattung vorhanden sein muss.
Voraussetzung ist der Hauptschulabschluss


Man beachte den Grammatikfehler ("keine Grundkenntnisse ... vorhanden sein muß") - tolle Fernuni!
Ohne Grundkenntnis bedeutet praktisch, dass ich noch nie einen Hund gesehen, geschweige denn einen Hund selbst gehalten haben muß... aber hinterher bin ich Tierpsychologe Fachrichtung Hunde, geil!

oh ja, das mach ich nächstes Jahr, was ein Glück, dass ich den Hauptschulabschluß im dritten Anlauf geschafft habe, nun studiere ich was!
[/Satire]
 
Andreas, nu komm mal langsam wieder runter!

Ich bin sicher jemand, der Qualifikation zu schätzen weiß und sie fordert, wo sie zu fordern ist. Solange solche Wesenstests aber aus ungerechten und ungerechtfertigten, ausschließlich an der Rasse eines Hundes festgemachten, gesetzlichen Regelungen resultieren, gegen die wir alle kämpfen, seh ich das ein wenig anders.

Wenn es nicht zum Nachteil der getesteten Hunde ist, kann meinetwegen der Bäckerlehrling von nebenan den WT abnehmen.

Ich kann doch nicht die Hundeverordnungen und -gesetze als Schwachsinn hinstellen und auf der anderen Seite ausgeklügelte, teure und nur von höchst- und hochqualifizierten Fachleuten durchzuführende Wesenstests für die qua Gesetz für gefährlich erklärten Hunde fordern!
 
Original geschrieben von Wolfgang
Wenn es nicht zum Nachteil der getesteten Hunde ist, kann meinetwegen der Bäckerlehrling von nebenan den WT abnehmen.


Wenn es nicht zum Nachteil ist, unterschreib ich das - aber letztendlich fallen die meisten Hunde nicht beim Bäckerlehrling sondern bei Polizeihundeführern, -ausbildern und Leistungsrichtern durch. Ich spreche einem Großteil dieser Prüfer die Fähigkeit ab, das Wesen eines Hundes aufgrund des von ihnen durchgeführten WT erkennen und beurteilen zu können. Ich spreche ihnen ebenfalls die Fähigkeit ab sozialadäquates Aggressionsverhalten erkennen und beurteilen zu können. Dieses angebliche Wissen hat in Hessen bereits weit über 200 Hunden das Leben gekostet :(

Und genau aus diesem Grund interessiert es mich nach wie vor brennend, welche "Prüfung" denn nun Schäferwuffi und Stafford ablegen mußten.

P.S.: Ich hätte keinerlei Probleme damit, wenn man zur Zuchttiere einem ausgefeilten WT zuführt - dann aber bitte bei allen Rassen!
 
Original geschrieben von Beckersmom


Wenn es nicht zum Nachteil ist, unterschreib ich das - aber letztendlich fallen die meisten Hunde nicht beim Bäckerlehrling sondern bei Polizeihundeführern, -ausbildern und Leistungsrichtern durch. Ich spreche einem Großteil dieser Prüfer die Fähigkeit ab, das Wesen eines Hundes aufgrund des von ihnen durchgeführten WT erkennen und beurteilen zu können. Ich spreche ihnen ebenfalls die Fähigkeit ab sozialadäquates Aggressionsverhalten erkennen und beurteilen zu können. Dieses angebliche Wissen hat in Hessen bereits weit über 200 Hunden das Leben gekostet :(
Wenn dem so ist, wäre das ein wesentlich lohnenderes Feld für Kritik!

Und genau aus diesem Grund interessiert es mich nach wie vor brennend, welche "Prüfung" denn nun Schäferwuffi und Stafford ablegen mußten.
Damit bist du nicht allein; schade, dass bisher keiner der Iserlohner geantwortet hat.

P.S.: Ich hätte keinerlei Probleme damit, wenn man zur Zuchttiere einem ausgefeilten WT zuführt - dann aber bitte bei allen Rassen!
D'accord!
 
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