für mich ist die frage schon nicht richtig: was ist eine gute bindung. wenn mann nichtmal weiss wie bindung überhaupt zu definieren ist.
es bleibt eine negativ besetzte geschichte für mich, die ihren ursprung findet in der bibel: und macht ihr euch die tieren zum untertan. oder sowas, bin nicht so bibelfest.
Das was du beschreibst, würde ich jetzt aber eher als Erziehung/Dressur einordnen.
Ich nehm mal ganz platt die Wiki-Definition der Bindungstheorie: "Die
Bindungstheorie ist eine
Theorie, die auf der Annahme beruht, dass Menschen ein angeborenes Bedürfnis haben, enge und von intensiven Gefühlen geprägte Beziehungen zu Mitmenschen aufzubauen"
Da lese ich nichts von Untertanen, sondern von Emotionen - und die kann man nicht erzwingen.
Für mich bedeutet eine gute Bindung, dass ich eben das Tier NICHT zum Untertanen machen muss, sondern es auf freiwilliger Basis mit mir arbeitet / lebt (gut, das freiwillige Zusammenleben ist vielleicht nicht ganz so freiwillig, Hunden gestehe ich da keine so großen Wahlmöglichkeiten zu, trotzdem glaube ich, dass meine Hündin gerne bei uns lebt)
Meine Hündin ist nun wirklich nicht die gehorsamste, manchmal muss man auch mal warten, bis sie ihr Loch fertig gebuddelt hat, bis sie kommt (oder sie eben holen), meine Katze beisst und kratzt wenn ihr was nicht passt - und trotzdem würde ich sagen, dass wir eine gute Bindung zueinander haben
Meine Hündin achtet trotz der manchmal mangelhaften Abrufbarkeit von Mauselöchern stets darauf, wie weit ich mich denn entferne und wenn es ihr zu weit ist (wir haben da leider andere Ansichten von zu weit, ch fände so 100 meter ja sehr beruhigend, sie hat da mehr Vertrauen
) folgt sie mir auch und zieht mich dem Mauseloch vor (Tadaaa - Frauchen hat gesiegt
)
Und die Katze begrüßt mich begeistert, wenn ich nach Hause komme und sucht auch tagsüber meine Nähe und das obwohl sie mich nicht unbedingt mit Futter assoziiert
@Cira: weißt du, dieses "Besser-Mensch" Gebrabbel nervt mich echt, ja, es ist toll, wenn man eine arme Nase rettet - aber auch nur dann, wenn man es nicht macht um besser zu sein
Ich halte keine Tiere, weil ich unbedingt ein Tier retten wollte, sondern weil ich sie um mich haben wollte - und wenn ich lieber einen problemlosen Idealhund um mich habe anstatt eines verkorsten Gebrauchthundes dann ist das auch legitim und dann will ich mir nicht anhören, was für ein schlechter Mensch ich doch bin
(ja, ich weiß, es sind nicht alle Hunde aus dem TS verkorkst - aber dann sind bitte auch die Leute, die nen verkorsten Hund nehmen auch nochmal besser als die, die nen EasyPeasy Hund nehmen
- man könnte ja mal so eine "wer ist der allertollste Tierheld" Hierarchie aufstellen, ich denke, ich würde mich nicht ganz so übel machen, aber trotzdem hab ich keine Lust mir vorwerfen zu lassen, dass es ja so schrecklich wäre, wenn ich mir einen Welpen holen würde - jedem das Seine!)
Tierschützer, die anderen ihren Stempel aufdrücken und stets betonen, wie viel besser sie doch sind, weil sie ja Tiere retten, sind auch nicht besser als nervige Frutarier, die über böse Veganer und Vegetarier schimpfen, weil die ja noch Pflanzen und Tiere ausbeuten - durch so eine Halung erreicht man nichts ausser Antipathie und Gegenwehr.