Waren Hunde früher "besser"...

sockenbaer

15 Jahre Mitglied
Nachdem in den letzten Monaten beinahe täglich über Vorfälle berichtet wird, in denen Kinder von Hunden gebissen, schwer verletzt oder sogar getötet wurden, geht mir dauernd im Kopf rum, wieso das andauernd passieren kann !
Ist es immer nur die Schuld des Hundehalters, der seinen bisher unauffälligen Hund leinenlos auf die Umwelt loslässt, weil : ...der tut ja nix...:unsicher:
Oder ist es auch die Schuld der Eltern, die mit süssem Lächeln ihren gerade laufenden Nachwuchs auffordern, dem Hund ein"Küsschen" zu geben - - - meinem Hund, der gerade bellend in der Leine steht, weil sie Kinder absolut nicht leiden kann (lebte angebunden in einem Haushalt mit vier "Gören") - auf meinen Hinweis, das die Wanda Kinder gerne fressen möcht, wird mir nachsichtig beschieden : kann ja nichts passieren, der Hund hat ja einen Maulkorb auf...:wand:
Da frag ich mich, wie merkbefreit sind solche Versorger eigentlich ?

Warum hat das "früher" mit Kindern und Hunden (und auch anderen Tieren) so ziemlich reibungslos funktiomiert ?
Weil sich nicht jeder einen Hund leisten konnte ?
Weil man früher sich nicht das "Recht" erstreiten konnte, einen Hund zu halten ?
Weil der Hund früher Haus/Hofhund war, kein Wohnungstier ?
Vor allen Dingen wahrscheinlich deshalb, weil man "früher" erfolgreich beigebracht bekam : Fremder Hund - Griffel weg !

Als ich ein einziges Mal ca. sechsjährig, meiner Oma vorgeplärrt hab, der Hofhund hätte mich gebissen, hab ich eine gebügelt kriegt, und es kam die Frage, was ich mit dem Hund gemacht hab, denn der "TROLL" beisst nicht einfach so...

Das die Tage, in denen der TIMMY mit seiner LASSIE leinenlos durch die Wildnis streiften, vorbei sind, dürfte allgemein bekannt sein.
Aber das weder Eltern noch Hundehalter, - wobei die Beteiligten in den meisten Fällen ja beides sind - in den letzten zehn Jahren dazugelernt haben, macht mich irgendwie...fassungslos !
Seit die Einschränkungen für Hunde immer mehr (Leinenpflicht/zwang, 20/40Regelung o.ä.) die Hundesteuer immer höher und die Akzeptanz der vierbeinigen Hausgenossen immer geringer wird, der Hund samt Halter sozusagen per se zum "Volksfeind Nr. 1" deklariert wurde, sollten doch eigentlich alle Hundebesitzer mal darüber nachdenken, das ihre Lieblinge doch allesamt Zähne haben - und das diese auch das einzige Werkzeug sind, womit sie sich wehren könn(t)en !
Andererseits würde ich gerne alle Erzeuger zukünftiger Generationen ins Weltall befördern, die der Meinung sind, ihr hoffnungsvoller Nachwuchs dürfte ungestraft Hunde an Ohren oder Schwänzen ziehen, Katzen treten oder andere Tiere mit Steinen bewerfen...:sauer:
Wenn man diese Eltern dann zur Rede stellt, kommt unisono dasselbe raus wie bei manchen Hundehaltern : Der will doch nur spielen...:kindergarten:
Was mir bei diesen Sorten Mensch, Eltern und Hundehaltern, sauer hochkommt, ist der gegenseitige Mangel an Respekt.
Wo sind die Hunde geblieben, die von sich aus gerne beim "Besitzer" blieben, und, wenn weiter weg, freudig kamen, wenn gerufen ?
Wo sind aber auch die Kinder geblieben, die z.B. von sich aus höflich aufstehen in Bus/bahn und der Omma ihren Platz anbieten ?
Vielleicht liegt´s (eventuell) an der weichgespülten und/oder antiautoritären Erziehung, die, wie man festgestellt hat, weder Kind noch Hund guttut.
Bin ich jetzt ein schlechter Hundehalter, oder sogar ein Tierquäler, - weil hier wird gebrüllt, geknufft, geschubst und einige Male gab´s auch schon ´ne Schelle !
Vielleicht bin ich auch noch paranoid, weil ich mittlerweile alle Hunde an die Strippe nehme, wenn irgendwo Kinder mitsammt Eltern auftauchen, auch dann, wenn Jogger, Walker oder Radfahrer "im Rudel" erscheinen.
Da gibt es nämlich durchaus "nette" Zeitgenosen, die versuchen, Zwischenfälle zu provozieren und der Meinung sind, die "Köter" gehören alle weggemacht...:uhh:
Eines aber WEISS ich mit Sicherheit : MEINE Hunde werden nicht als "böse Bestien" in der Zeitung stehen, - lieber bin ich übervorsichtig, - vielleicht doch paranoid...:gruebel:
 
  • 28. April 2024
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Hi sockenbaer ... hast du hier schon mal geguckt?
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Das find ich mal einen interessanten Ansatz...
Ich denke das es heute eine ganz andere gesellschaftlich Haltung gibt als früher.
Mein Vater erzählt immer gerne (lächelnd) aus seiner Kindheit wo der Wolfsspitz von gegenüber Angst und Schrecken unter ihm und seinen Spielkameraden gesäht hat. Es war für sie normal dem Hund aus dem Weg zu gehen und wenn man ihm zu nahe kam hatte man eben Pech. Da hat nie ein Elternteil einen Bericht in der Zeitung veröffentlichen lassen oder den Halter bein OA angeschwärzt. Der Hund war ein Geschöpf das zu achten war und damit basta.
Allgemein denke ich das auch das Thema Gewalt an sich stark überbewertet wird. Ich kann wieder nur aus anderer Leute Erfahrung reden, aber es war auch einmal normal wenn sich zwei Jungs eins auf den Riecher gegeben haben. Daher stammt noch der Name Schulhofschlägerei. In meiner Kindheit wurde seitens der Pädagogen schon die Schiene gefahren das jegliche körperlich Gewalt ein Übel sei. Heute wird jede Auflehnung gegen einen anderen Menschen als Gewalt tituliert. Man spricht von psychischer Gewalt, der Begriff Mobbing ist in aller Munde und wird schon im Kindergarten verwendet.
Das dämliche Gesicht meiner Chefs als sie gehört haben das ich seit frühester Kindheit ununterbrochen Kampfsport betreibe war klasse. Der brave Lohnslave attackiert arglose Mitmenschen in seiner Freizeit... Hätte einen Monatslohn für eine Kamera gegeben.
Eben diese Ablehnung gegen Gewalt bestimmt das ganze Zusammenleben der Gesellschaft. In Bezug auf den Hund kann man es so sehen: Der Hund hat das schlimmste Mittel genutzt das die Gesellschaft kennt, körperliche Gewalt. Das der Hund sich nicht sprachlich mitteilen kann ist es immerhin selber schuld! Das viele Menschen nicht in der Lage sind seine Zeichen zu lesen ist auch sein Problem. Es wird versucht ein Verhaltensmuster auf ein Lebewesen übertragen dem solche "Weichspüler"-Umgangsweisen von Natur aus völlig fremd sind.
Ich bin kein Gewaltfreak, ich habe meinen Hund nie grob angefaßt. Lauter geworden bin ich schon das ein oder andere Mal, aber man verzeihe mir die Einstellung, das muß sie schon abkönnen. Soll man einem Hund der kopfüber im Mülleimer steckt das "Aus" am besten ins Öhrchen flüstern? Ich kann euch sagen Joey würd mir eins s.c.h.e.i.s.s.e.n. Und übelgenommen hat sie es mir auch nicht. Um mich zu wiederholen, man muß sich auf jedes Lebewesen einstellen. Egal ob Mensch, Hund oder was weiß ich. Was den einen bereits ängstigt interessiert den anderen einen feuchten Kehricht. ..
Die Einstellung zu einem Tier allgemein hat sich geändert. Ich bin mein ganzes Leben lang mit Hunden aufgewachsen. Ich habe jeden einzelnenabgöttisch geliebt, sie haben in meinem Arm im Bett geschlafen und ich bei ihnen im Körbchen. Es hat nie auch nur den kleinsten Zwischenfall gegeben. Allerdings habe ich nie einen von ihnen bedrängt. Wollten sie ihre Ruhe und gingen ließ ich sie in Frieden. Sie waren nie mein Besitz oder eine Sache, sondern immer ein Familienmitglied dessen Bedürfnisse es zu achte galt. Einen fremden Hund habe ich bis zum heutigen Tag nie angefasst wenn er zuvor nicht zu mir gekommen ist. Ich hatte viele Freunde die ohne Hund aufgewachsen sind aber im Haus meiner Eltern den vernünftigen Umgang mit ihnen erlernt haben.
Vielen Kindern wird heute entweder eingetrichter das alle Hunde gefährlich sind, oder das alle Hunde wie Kuscheltiere zu behandeln sind. Die Angst der Eltern, geschürt durch die Medien, wird übertragen auf die Kinder. Oder eben auch eine totale Unvorsichtigkeit als Gegenpart. Ich habe schon viele Menschen, sowohl Kinder als auch Erwachsene gebeten meinen Hund nicht anzufassen. Es kommt auf die Art an wie man sich uns nähert. Kommt man angestürmt mit ausgestreckter Hand um Joey an den Kopf zu fassen gibts gleich die rote Karte. Fragt man mich ob man den Hund streicheln dürfe bin ich der letzte der es nicht gestattet wenn ich merke das es für Joey ok ist.
Kurzfassung: Meines Erachtens liegt es am Menschen und seiner Erziehung das häufig etwas in die Hose geht. Zusätzlich wird jede Kleinigkeit zum Drama aufgebauscht.
Das immernoch schwere Unfälle passieren ist traurig und macht micht betroffen. Aber was bringt es dem Opfer das die Geschichte in allen Medien auseinander gerissen wird?
Es mag dort draussen einige arme Geschöpfe geben, die der Mensch für alle Zeiten der Möglichkeit zum Zusammenleben in der Gesellschaft beraubt hat. Diese Hunde von Assis, unsozialisiert und unerzogen (und ich spreche hier von Mensch und Tier!), können aber auch nicht dafür. Das Problem ist auch hier wieder bei "der Krone der Schöfung" zu suchen.
Wenn der Mensch endlich lernt alle anderen Lebewesen mit Vernunft und Respekt zu behandeln kommen wir der Lösung einen gewaltigen Schritt näher.
 
Also wenn ich jetzt an früher zurückdenke,wo ich klein war,wurden unsere hunde nur aufm hof oder im stall gehalten,ich lief zwar zwischen den hunden her,aber sie liefen ihre wege aufm bauernhof,ich bin nie auf die idee gekommen die hunde zu ärgern,weils sonst eh einen "schlach im nacken" gegeben hätte,dazu kommt das auch die medien eine sehr grosse rolle spielen,wie sich kinder heutzutage verhalten,ich war als kleines kind immer aufm bauernhof oder sonst wo,fernsehe oder wii gabs gar nicht oder kaum,was ich damit sagen will,ist das kinder die viel fernseh schaun (grade kleinkinder) gewalt schon heutzutage fast "normal" ist.
Früher wurden die hunde ja auch grösstenteils gehalten zum zwcke,entweder bewachen des hofs,hütehund ect,sie hatten ihre aufgaben und waren vielleicht dadurch auch ausgeglichener (?),ich kenne wenn ich an früher zurückdenke niemanden der sein hund im haus gehalten hat!
Wenn man jetzt mal an ganz früher zurückdenkt,ca 45 jahre,dann kam ja auch noch dazu das grade die kinder mithelfen mussten aufm feld kartoffeln suchen ect und das es daurch dann alleine schon zu weniger vorfällen kommt und sollte ein hund mal aggressionen gegenüber kindern gezeigt haben,bekam er wenn er glück hatte nur ne tracht prügel,schlimmstenfalls wurde er erschossen!
Natürlich ist es nicht zu vergessen das es früher kein internet und kaum fernsehen gab und dies auch bestimmt sehr sehr viel ausmachte.
 
gute frage!!! :zufrieden:

ich denke, dass es heute immer mehr hunde auf immer weniger fläche gibt.
die stadthunde sind viel mehr geworden.
früher gab es hunde eher auf dem land und dann waren es meistens hofhunde, die nicht vom hof kamen oder gar zwingerhunde.

hinzu kommt sicher auch, dass der hund heute viel mehr als statussymbol gehalten wird und dann leider häufig von menschen, die es einen dreck schert, ob der hund erzogen ist oder von menschen die ihre "schw...verlängerung" nicht sozialisiert, bzw. abrichtet zu einem "krass scharfen hund". :unsicher:
 
Wo sind die Hunde geblieben, die von sich aus gerne beim "Besitzer" blieben, und, wenn weiter weg, freudig kamen, wenn gerufen ?

Vielleicht liegt´s (eventuell) an der weichgespülten und/oder antiautoritären Erziehung, die, wie man festgestellt hat, weder Kind noch Hund guttut.

1. hier bei mir wohnt so einer. :hallo:

2. ganz genau daran liegt es. und an nichts anderem. :hallo:
 
Vielleicht liegt es einfach daran, dass heute viele Hunde wesentlich weniger artgerecht leben als noch vor 40 Jahren.

Wir lebten zwar in der Stadt, aber mit viel Grün drumrum, Autos gab es kaum. Und die Hunde liefen frei, auch ohne Besitzer, im Viertel herum und keiner hat sich darüber aufgeregt.

Dass der kleine Pekinese von gegenüber ein kleiner Giftzwerg war und gern mal zuknapste, wussten alle Kids und liessen ihn dementsprechend in Ruhe.
Oder auch nicht, dann tackerte er halt den Kinderfinger, Kind bekam ein Pflaster und gut wars
 
gute frage!!! :zufrieden:

ich denke, dass es heute immer mehr hunde auf immer weniger fläche gibt.
die stadthunde sind viel mehr geworden.
früher gab es hunde eher auf dem land und dann waren es meistens hofhunde, die nicht vom hof kamen oder gar zwingerhunde.

hinzu kommt sicher auch, dass der hund heute viel mehr als statussymbol gehalten wird und dann leider häufig von menschen, die es einen dreck schert, ob der hund erzogen ist oder von menschen die ihre "schw...verlängerung" nicht sozialisiert, bzw. abrichtet zu einem "krass scharfen hund". :unsicher:

die Frage hatte ich mir auch schon öfters gestellt... und bin so im großen und ganzen auch zu diesen "erklärungen" gekommen...

Zudem wars früher eher normal, dass ein Hund aufgepasst hat und sich nicht von jedem streicheln lassen musste etc...
 
Als ich ein einziges Mal ca. sechsjährig, meiner Oma vorgeplärrt hab, der Hofhund hätte mich gebissen, hab ich eine gebügelt kriegt, und es kam die Frage, was ich mit dem Hund gemacht hab, denn der "TROLL" beisst nicht einfach so...

Komische Oma und äußerst gewaltbereit wohl...lese ich gerne immer wieder.

Bei uns wurde der Hund schlicht *aufgeräumt* wenn er ein Kind gebissen hat...fertig. Das Kinder eine drauf bekamen und DANN gefragt worden wären wie es dazu kam ist mir äußerst befremdlich.....
 
Ich denke im April 51 Jahre zurück, stolze Mutti war aus der Klinik gekommen, im Hof - offener Zwinger lebte eine Schäferhündin, Senta, ihr hatte man vergessen meine Ankunft mitzuteilen.
Kinderwagen, zu damaliger Zeit waren die noch sehr niedrig, stand im Hof, stolze Mutti ging auf's Außen- Klo, Hund schaute in den Kinderwagen, und registrierte neues Familienmitglied -- schleck über's Gesicht --

Mein erster Kontakt mit Hund.

Ich durfte sie knuddeln, streicheln, Zirkus spielen (mit viel Würfelzuckerverbrauch), in ihre Hütte im Zwinger kriechen.

Aber Vati sagte: "Nicht beim fressen stören oder gar anfassen, Senta mag das nicht"

Ich musste es probieren, war doch "meine Senta", gekrault beim fressen -- Senta langte rum - in Bruchteilen 1 sec. bemerkte sie wer es war, sie griff um meinen Arm, drückte ihn nach unten und knurrte leise - nur ihre Zahnabdrücke auf meinem Arm - keine Bisswunde.

Danke Senta, du hast mich Respekt gelehrt.

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Conny
 
Also ich bin als Kind 4mal gebissen worden, und ein Biss war sogar heftig, wir mussten damals in die Klinik. Der Hund war aus der Nachbarschaft "Asti" und meine Mutter hat gleich gesagt, es war ein fremder Hund, nicht das die arme Nachbarin eine Strafe bekommt, nur weil ich den Hund nicht in Ruhe gelassen habe;)
Bei uns war es auch so, das die Kinder die Hunde in Ruhe lassen sollen, dann beißen sie auch nicht.
Aber ich denke, es hat sich einfach alles geändert!
Die Menschen im Umgang miteinander, viele kennen ihre Nachbarschaft nicht einmal mit Namen.
Auch die Hunde, Früher gab es Dackel, Pudel, Schäferhunde und vielleicht noch den ein oder anderen, und Heute haben wir so viele verschiedene Rassen.
Hundeschulen gab es Früher auch nicht, also nicht das ich wüsste.
Der Mensch an sich ist einfach egoistischer in allen Belangen geworden.
Viele schaffen sich einen Hund an und sind sich ihrer Verantwortung die sie für dieses Tier tragen gar nicht bewußt. Oder sie wollen es nicht begreifen.
Und genau diese, schüren durch ihre Einstellungen oft den Hundehass!
 
Bei uns gibts stadtbekannte Viertel in die man nachts nicht alleine gehen sollte!

Von meinem Nachbarn hab ich gehört und ähnliches auch beobachten können:

Es werden sich illegal Hunde (natürlich die Hunde die besonders gefährlich aussehen) angeschafft von Leuten die unter normalen Umständen keinen Hund bekämen.

Was ich regelmäßig von meinem Arbeitsplatz (bin Therapeutin in nem Kiga)aus sehen kann sind junge Männer mit Staffs/ Staffmixen, Leine auf 10 cm verkürzt, kein Maulkorb, viel Leinenrucken, kein Augenmerk auf Verhalten des Hundes ....

Die treffen dann auf die Kinder, deren Mutter lustlos in 20 m Entfernung hinterherschlurft und sich mehr fürs Abendessen als das eigene Kind interessiert.

Mein Megagau waren sechs schreiende Kinder die auf meinen Hund zustürmten um ihn zu begrabschen. Manche von ihnen bellten noch zum Spaß. War megagrenzwertig:sauer:

Das böse Frauchen (meine Wenigkeit) sagte der Hund beisst, damit für alle Zeiten klar ist, dass der Hund nicht angegrabscht wird.:rolleyes:

Auch geil!!! Eins meiner Therapiekinder erzählte mir heute freudestrahlend, dass es am Montag einen eigenen Hund bekäme. Er wüsste zwar nicht wie der aussieht, weil irgendne Bekannte ihnen den Welpen schenkt. Man muss dazu sagen, dass die ELtern mit ihren sechs Kindern so überfordert sind, dass das Jugendamt sie fast einkassiert hätte!!!
Jetzt stellt euch in dem Chaos einen Welpen vor:nee:
 
Ich bin mir nicht sicher, ob früher tatsächlich weniger passiert ist. Es stand nur nicht gleich alles im Internet oder in der Zeitung. Wenn ich mal zusammen zähle, wieviele Leute allein mir schon erzählt haben, sie wären mal (vorzugsweise von einem Schäferhund) gebissen worden, müsste es früher fast nur bissige Hunde gegeben haben.

hinzu kommt sicher auch, dass der hund heute viel mehr als statussymbol gehalten wird und dann leider häufig von menschen, die es einen dreck schert, ob der hund erzogen ist oder von menschen die ihre "schw...verlängerung" nicht sozialisiert, bzw. abrichtet zu einem "krass scharfen hund".

Ich kenn es aus meiner Kindheit aber auch noch, dass Hunden zumindest von den Besitzern Gefährlichkeit angedichtet wurde, da diese (meist neben der Tür angekettet) das Haus bewachen sollten. Und wehe, man wurde als Kind mal dabei erwischt, den doch so furchtererregenden Wächter zu streicheln.... Wäre man tatsächlich gebissen worden, hätte es höchstens noch Ärger mit den eigenen Eltern gegeben, die uns sowas natürlich auch verboten hatten.

Ich glaub nicht, dass die Hunde früher anders waren sondern die Menschen.
 
Mir stellt sich seit langem die Frage, wie heute überhaupt Kindern "die Regeln" beigebracht werden. Alles was früher erlaubt war, ist heutzutage "Gewalt". Wie bitte darf ich erreichen, einem dreijährigen Kind klarzumachen, daß es irgendein Tun unterlassen soll?
Was darf ich unternehmen, wenn sich das Kind nicht daran hält, was ich gesagt haben?

Eine Schwägerin habe ich, die riß ihr Kind immer auf den Arm, wenn draußen eine Hundebegegnung anstand. Sie hatte Angst vor Hunden, das Kind hatte keine Gelegenheit, selber in Kontakt mit so einem Tier zu kommen.

Wir durften nie unsere grundgütige Rotti mitnehmen zum Besuch bei Schwiegereltern, weil die sonst die Wohnung nicht betreten hätten. :sauer:
Wir sind dann einfach nicht mehr hingegangen. Oder nur einer, damit die Maus nicht alleine bleiben muß. :(
 
Ich denke im April 51 Jahre zurück, stolze Mutti war aus der Klinik gekommen, im Hof - offener Zwinger lebte eine Schäferhündin, Senta, ihr hatte man vergessen meine Ankunft mitzuteilen.
Kinderwagen, zu damaliger Zeit waren die noch sehr niedrig, stand im Hof, stolze Mutti ging auf's Außen- Klo, Hund schaute in den Kinderwagen, und registrierte neues Familienmitglied -- schleck über's Gesicht --

Mein erster Kontakt mit Hund.

Ich durfte sie knuddeln, streicheln, Zirkus spielen (mit viel Würfelzuckerverbrauch), in ihre Hütte im Zwinger kriechen.

Aber Vati sagte: "Nicht beim fressen stören oder gar anfassen, Senta mag das nicht"

Ich musste es probieren, war doch "meine Senta", gekrault beim fressen -- Senta langte rum - in Bruchteilen 1 sec. bemerkte sie wer es war, sie griff um meinen Arm, drückte ihn nach unten und knurrte leise - nur ihre Zahnabdrücke auf meinem Arm - keine Bisswunde.

Danke Senta, du hast mich Respekt gelehrt.

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Conny

Danke ebenfalls für diese Erinnerung.
Leider gibt es von uns keine Bilder mehr, aber ähnliches hab ich auch erlebt, mein Vater zog mit Schäferhund den Handwagen und ich saß drin.

Meine Eltern hab ich öfters in Angst und Schrecken versetzt, da ich mich gern mit ihm in seiner Hundehütte versteckte.
 
wenn mütter ängstlich sind und ihr kind sofort aufm arm nehmen,überträgt sich das in den häufigsten fällen auch später auf das kind!
viel macht auch aus,das kinder gar keinen grossen kontakt mehr zu tieren haben,und sie somit auch nicht wissen wie man damit umzugehen hat.
Auf unseren kleinen bauernhof hier kommt jedes jahr die erste klassen und sie bekommen einen vormittag soviel wie es geht vermittelt,viele kinder wissen nichteinmal das ein küken aus den ei kommt.
mein sohn war von klein auf immer mit im stall,wichtig war mir auch immer,das er merkt das er "gebraucht wird",zb bei ziegen füttern oder aber auch wenn nur ein küken nicht aus dem ei kommt das er es in der brutmaschine legt und er dann durchs "fenster" schauen darf wie es schlüpft.
Ich werde auch nie den prägenden satz meines opas vergessen:
"Quäle nie ein Tier zum Scherz,denn es fühlt wie du den Schmerz!"
:)
 
naja ich denke mal alle Ansätze stimmen als Erklärung und sind stimmig zusammen:

Medien bauschen auf
Kinder werden anders erzogen
Hunde leben anders als früher
alles zusammen ergibt diese traurigen Unfälle....

die weitaus interessantere Frage würde folgerichtig sein...Was kann man tun??? um solche Unfälle in der Zukunft zu verhindern?

1. Kinder und Hunde nicht allein lassen
2. Kinder im eigenen Haus dazu erziehen, dem Hund eine Rückzugszone zu gönnen
3. Kindern im allgemeinen den Umgang mit Hunden näher bringen möglichst schon im Kindergarten OHNE Eltern...
4. Hunden eine gute Grunderziehung geben.
5. verhaltensauffällige Hunde IMMER sichern
6. meiner Meinung nach braucht jeder Hundehalter gesicherte Grundkenntnisse, ich bin für den Sachkundenachweis in veränderter Form für JEDEN Hundehalter


das kann nur durch ständige Aufklärung gehen und da hapert es...
es geht auch nur wenn sich jeder einzelne verantwortlich fühlt und daran hapert es auch.
 
Weil sich eben viele auch der Verantwortung gar nicht bewusst sind!
Manch einer holt sich einen der berühmten "Familienhunde" und denkt gar nicht daran, das dieser auch ein Kind verletzen könnte, sie gehen oft so unbedarft damit um, da kann man sich oft nur wundern.

Ich denke das die, die einen sogenannten Listenhund haben, viel mehr darauf achten als andere. Sicher gibt es auch da Ausnahmen.
 
tolle Beiträge hier:)

ich denke, nicht die Hunde waren früher besser, sondern die Menschen.
Man ging natürlicher mit dem Hund um, ich komme vom Land.
Hunde gehörten selbstverständlich und ganz natürlich dazu.
Mein erster und bester Freund hiess übriegens "Rex":love:
und war, na was wohl :)
Er gehörte meiner Tante, sie hatte einen riesigen Bauernhof in Dithmarschen.
Wir sind stundenlang herumgestreift.
Bei uns zu hause gab es Staffbulls, meine andere Tante züchtete die ganz ursprünglichen.
Bullterrier hatten wir auch.
Ich kann mich nie erinnern, dass irgendwie etwas Bedrohliches geschah.
Aber meine Familie, d.h. die Erwachsenen waren total entspannt,
die hatten immer alle möglichen und unmöglichen Hunde herumwuseln.
Hätte ich einen Hund geärgert oder nicht respektiert, dann hätte
ich gewaltig Ärger bekommen.
Allerdings erzählte man aus dem Umfeld meiner Grosseltern auch
von 2 Todesfällen von Babies.
Eines von einer Katze, das andere vom Dackel.
( hatte ich in dem anderen fred heute erwähnt )
Das war tragisch, aber es wurde eben als das, was es war bewertet -
als ganz schrecklicher und eben tragischer Unfall.
Niemand hätte die Idee gehabt Dackel oder Katzen desewgen
zu verbieten.
Es ist leider so, dass man nicht alles ausschliessen kann.
Heute sehe ich das Problem, dass Hunde oft nicht genug in den
Familien sozialisiert werden.
Wenn ein Hund keine Kinder kennt, ist damit zu rechnen, dass
er unsicher reagiert.
Hunde sind ( mein Eindruck ) oft nicht ausgelastet.
Sie werden zudem durch permanenten Leinenzwang und
fehlende Sozialkontakte neurotisch und überdreht.
Je unsicherer und ängstlicher die Besitzer, um so unsicherer der Hund.

Also irgendwie beides :rolleyes:
Kinder können nicht mehr richtig mit den Hunden kommunizieren
und Hunde haben zu wenig Chancen, einfach ein ganz normales
Hundeleben zu führen.
Und der Rest ist ( leider ) allgemeines Lebensrisiko.
( das soll um Himmels Willen nicht die schrecklichen Vorfälle
verharmlosen - die sind wirklich furchtbar )
 
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