Windhunde: Zehntausende Galgos werden getötet

Der Jahresanfang ist für die Hunde der Rasse Galgo die schlimmste Zeit des Jahres: Vielen steht ein grausames Schicksal bevor.
Galgos sind eine auf Schnelligkeit gezüchtete spanische Windhundrasse. Sie sind robust und können Wild über große Distanzen hetzen. Für die Hasenjagd in werden Galgos genutzt – zumindest so lange sie noch stark und schnell genug sind. Lässt ihre Leistung nach, werden die Galgos von ihren Haltern knallhart aussortiert und getötet beziehungsweise dem Tod überlassen.
Auf den Social-Media-Kanälen spanischer Tierschutzvereine laufen zurzeit unzählige Posts und Fotos von Hunden ein, deren Schicksal berührt.
Wie viele Hunde betroffen sind? Jessica Eckelkamp, Vorsitzende des in , sagt: "Es ist schwierig, genaue Zahlen zu bekommen, aber ich schätze, dass jährlich 50.000 Galgos und andere Jagdhunde entsorgt werden."

Aber was machen Galgos bei der Jagd eigentlich genau und was passiert danach mit ihnen? Die spanische Hasenjagd geht von Oktober bis ins neue Jahr und wird am 1. Februar beendet. Den Jägern geht es dabei eigentlich gar nicht darum, ob überhaupt ein Hase gefangen wird, sagt Eckelkamp. "Sondern es geht nur darum, wie gut die Galgos den Hasen hetzen. Es ist ein Spaß für die Besitzer."
Weil es wegen bestimmter Krankheiten in Spanien zuletzt immer weniger Hasen gab, lassen Galgo-Halter ihre Hunde mittlerweile gegen mechanische Hasen antreten. Für die Menschen ist das ein Sport und ein Millionengeschäft.
Spanische Tierschützer schätzen, dass pro Jahr rund eine Milliarde Euro rund um das Halten, Rennen und Jagen mit Galgos umgesetzt wird.

Chip herausgerissen, Hund sich selbst überlassen​

Ist ein Tier kein Siegertyp, verletzt oder krank, ist das meist sein Todesurteil. "Die meisten werden in den Perreras (spanisch für Tötungsstationen) abgegeben, aber es gibt immer wieder auch ausgesetzte oder brutal entsorgte Galgos. Galgos werden auch oft weiterverkauft, also an einen anderen Jäger (Galguero), bis sie dann schließlich entsorgt werden", berichtet Eckelkamp.
Die Galgo-Schützerin setzt sich dafür ein, dass ausgesetzte Tiere adoptiert werden und in Deutschland eine neue Heimat finden. So wie Chipy.

Kein Urlaub mehr in Spanien! Kein Obst mehr aus Spanien

Muckensturm schrieb:

Kein Urlaub mehr in Spanien! Kein Obst mehr aus Spanien

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Hää? Es sind doch nicht alle Spanier an dieser Misere schuldig. Ich kenne sehr viele, sehr hundefreundliche Spanier, die auch Galgos haben.

Dann sollen sie für Ordnung sorgen politisch in ihrem Land. Mit den blutigen Stierkämpfen ging es auch?

Muckensturm schrieb:

Dann sollen sie für Ordnung sorgen politisch in ihrem Land

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Ja, es müßte ein Gesetz geben, das so etwas verbietet, genau wie Stierkämpfe. Ist halt schwierig mit den Traditionen dort.

Das wetten auf hunden verbieten, wie in u.a. der schweiz und deutschland, dann sind die hunden nicht mehr interessant.

Muckensturm schrieb:

Dann sollen sie für Ordnung sorgen politisch in ihrem Land. Mit den blutigen Stierkämpfen ging es auch?

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Seit wann?

Schorschi schrieb:

Seit wann?

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Das war mal angedacht. Aber keinesfalls sind Stierkämpfe in SP verboten.

Danke! Ich dachte schon, ich habe was verpasst. Wäre ja auch zu schön gewesen.

toubab schrieb:

Das wetten auf hunden verbieten, wie in u.a. der schweiz und deutschland, dann sind die hunden nicht mehr interessant.

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Bleibt aber immer noch die Jagd. Auf den Rennbahnen sieht man eher den Greyhound (Galgo ingles), der ist noch schneller als der Galgo espanol.

Ninchen schrieb:

Bleibt aber immer noch die Jagd. Auf den Rennbahnen sieht man eher den Greyhound (Galgo ingles), der ist noch schneller als der Galgo espanol.

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So wie ich den artikel verstanden habe, werden mangels jagd hasenmaschienen eingesetzt ( coursing?) und hunden rennen finden immer rassenintern statt, und wennn genug teilnehmer, sogar rüden und hündinnen getrennt. Da juckts keine ob ein whippet schneller ist als ein galgo, die rennen unter einander.

Blöderweise haben sich die Lobbyisten der Jagdverbände und Stierkampffreunde durchgesetzt, sodass diese Tiere nicht in das neue Tierschutzgesetz aufgenommen wurden und quasi weiterhin schutzlos sind (so wie z.B. "Nutztiere" bei uns in Anbindehaltung).



Die Lobby dahinter ist mMn das Problem, nicht der Spanier/die Spanierin an sich.

Also muß sich politisch dort etwas ändern. Das sagte ich. Auch wenn wir 1000 Galgos nach Dtschl. retten, werden in Spanien noch 9000 an den Baum gehängt und die Nachzucht ist schon im Bauch.
Petitionen, nix Spanienurlaub und Boycott von Obst der Großplantagen mit Wassermangel fur die normalen Einheimischen.
Die Spanier entscheiden an der Wahlurne selbst.

Muckensturm schrieb:

Also muß sich politisch dort etwas ändern. Das sagte ich. Auch wenn wir 1000 Galgos nach Dtschl. retten, werden in Spanien noch 9000 an den Baum gehängt und die Nachzucht ist schon im Bauch.
Petitionen, nix Spanienurlaub und Boycott von Obst der Großplantagen mit Wassermangel fur die normalen Einheimischen.
Die Spanier entscheiden an der Wahlurne selbst.

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Na ja, man kann diejenigen vor Ort, die sich für die Tiere und eine Änderung der Politik einsetzen, durchaus unterstützen. Damit hilft man den Hunden sicher mehr, als wenn man vom Schreibtisch aus mit dem Finger auf andere zeigt mund ein ganzes Land pauschal verurteilt.

Das Gesetz, das auch den Schutz der Jagdhunde einschließen sollte, war ja von vielen Spaniern und Spanierinnen gewollt - bis die Jagdlobby im Verbund mit der Stierkampflobby reingegrätscht ist. Das ist nicht zwangsläufig die Mehrheit, aber sie (diejenigen, die die Strippen ziehen und politisch Einfluss nehmen) haben oft Geld, Land, gute Connections und damit verbundene Macht.

Auch nicht alle Russen sind pauschal schlechte Menschen, trotzdem wird R. wirtschaftlich sanktioniert. Und ich persönlich sanktioniere eben jetzt Spanien, auch wenn es wohl nichts bringt außer das ich es verkünde und auf Nachahmer hoffe! Die Spanier haben entgegen Rußland noch freie Wahlen...