Tja, der TSV, der so sehr auf die Kastration gepocht hat, war nur noch nie bei mir.
Weder zur Vorkontrolle, noch zur Nachkontrolle.
Da scheinen sie mir ja dann doch zu vertrauen
...
Ich könnte den mißhandeln, verkommen lassen etc., aber Hauptsache, er ist kastriert.
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LG,
Kirstin
Hallo Kirstin, das ist ein Problem, was sehr viele Tierschutzvereine haben. Das liegt daran, dass nicht genug Ehrenamtliche vorhanden sind, die Kontrollen durchführen.
Man kann ja dafür auch nicht irgendjemanden mal einfach so eben vorbeischicken, man muss schon etwas zurückhaltender und freundlich - aber dennoch zielgerichtet - auftreten, wenn man in eine fremde Wohnung hereingelassen werden möchte.
Zutrittsrechte hat ebn nur die Behörde (Veterinäramt), nicht ein TSV.
Wenn sich mehr vernünftige Ehrenamtliche fänden, könnte mehr kontrolliert werden, viele Besitzer wünschen sich das sogar ausdrücklich.
Aber wegen "Personal"mangel muss man das leider beschränken auf Verdachtsfälle und Zufallsprinzip. Da kommt es schon mal vor, dass sehr vertrauenswürdige Menschen bewusst nicht kontrolliert werden. Das ist nichts anderes, als an der Grenze, wenn man schmuggelt...
Die Verträge müssen aber für die große Masse gemacht werden, und daher muss auch ein Zuchtverbot und zur Vermeidung von Unfällen bei freilaufenden Rüden und Hündinnen eine Kastrationspflicht aufgenommen werden.
Weil schließlich nicht von Privat mit zwei Backsteinen kastriert wird, was sehr weh tut, wenn man den Daumen dazwischenhat
(Späßchen Ende), im Ernst: Kastrationen werden von Tierärzten durchgeführt, wenn es hier irgendwelche Risiken gibt, erfolgt keine Kastration, das ist doch gesichert!
Bei älteren Hunden wird, wenn die Pfleger daran denken, sogar extra reingeschrieben, dass nicht kastriert werden muss. Das ist in der Praxis doch gar kein Problem!
Es sei denn, man will eines konstruieren.
Man muss da nicht generell die Tierschutzübernahmeverträge in Frage stellen.
Zumal das Urteil, mit dem der Thread eingeleitet wurde, doch wohl überhaupt nicht rechtskräftig ist
oder?
Consultani hat die passenden Fotos eingestellt, warum Tierschutzvereine keine Tiervermehrungen wollen.
Wer einmal ein Zuchtabfalltier gesehen hat, das nicht gleich zum elendiglichen verrecken weggeworfen wurde, sondern im Tierheim landete, kann das verstehen.
Ich gehe mehrmals die Woche an Verschlägen in einer Gartenanlage vorbei, an denen auch noch ein Schild prangt, Züchter des Deutschen Schäferhundeverbandes, furchtbar. Kein Hundekontakt, kein Menschenbezug, kein Auslauf... Aber nix zu machen.
Perfekte Verträge gibt es nicht, wer es darauf anlegt, Tierschutzarbeit zu torpedieren, wird immer etwas finden, wo er/sie ansetzen kann, Ärger zu machen.
Man könnte die Zeit so viel besser nutzen, auch als Jurist, wenn man endlich mal sachlich anfangen würde, die Kampfhundeverordnungen kaputtzukriegen.
Ich habe bewusst die falsche, boshafte Bezeichnung genommen.
Denn das steckt in den Köpfen der Verantwortlichen.
Wären es nur Hundeverordnungen, müssten nämlich auf der Liste statt Pibull Staff und Co. Schäferhunde stehen. Die haben statistisch die meisten und schlimmsten Beißvorfälle.
Aber die größere, einflussreichere Lobby.