Aktuell trauere ich nicht. Gott sei Dank.
Das heißt, ich trauere nicht "akut", aber sozusagen "chronisch" um all meine Tiere. Besonders um meine 5 verstorbenen Hunde.
Jeder dieser Verluste hat mich jeweils fast um den Verstand gebracht. Ich habe fürchterlich gelitten - und kaum ein Mensch hat das verstanden. "Es war doch bloß ein Hund!" oder "Suchste dir halt 'n Neuen." oder bestenfalls "Sie war aber auch sehr, sehr alt..." waren die üblichen, unsensiblen Reaktionen. Das tat zusätzlich weh.
Tatsächlich "unterschied" sich meine Trauer, wenn ich sehr alte Hunde verloren habe, von der Trauer die ich beim Tod der jungen, bzw. noch ZU jungen Hunde empfand. Der eigentliche Verlust wog immer gleich schwer, aber bei den beiden 18-jährigen kam ich besser darüber hinweg, weil das Gefühl da war, daß "mehr nicht ging", daß wir zusammen alles maximal ausgekostet hatten, daß ich wirklich alles für sie (und sie für mich...) getan hatte. Dieser Gedanke machte es dann "schneller" erträglich.
Bei den jungen Hunden, die an Krebs gestorben sind, war es viel, viel schlimmer. Es fühlte sich zusätzlich so unbeschreiblich ungerecht an. So "unnatürlich". Ich war so hilflos.
Was immer gleich war, war der Gedanke, diesen Schmerz nie wieder fühlen zu wollen, das nicht nochmal aushalten zu können und deshalb nie wieder einen Hund haben zu wollen.
Aber dieser Gedanke war nie von Dauer...
Zum Glück. Denn irgendwo gibt es dann eben doch wieder diesen einen Hund, der dich braucht - und den du brauchst...
Im ersten Schmerz kann und will man nicht daran denken, aber so ist es. Und dieser Hund ist der beste Trauerbewältiger, Seelentröster und Unterstützer, um über einen schweren Verlust hinwegzukommen.
Alles Gute für dich.