Tierwohl? - vonwegen

Ich kann es reibungslos öffnen.
Nachtrag.

Ok, gelesen. Na dann ist ja alles tutti, wenn Naturland das sagt.

Wirklich doof. Diese ganzen Einzelfälle. Die dann immer publik werden. Das ist ja voll fortschrittlich von Naturland das sie JÄHRLICH alle Tiere sogar GESUNDHEITLICH in Augenschein nehmen. Wie viele das wohl so sein mögen? Und wer macht denn das dann eigentlich? Die müssen ja über eine ganze Armee an Fachkräften verfügen. :)

Toll. :)
 
  • 19. Mai 2024
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Hi Gone in a flash ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hast Du schon mal panisch rennende Kühe bei Blitz und Donner erlebt, vermutlich eher nicht? Oder eine vom Blitz erschlagene Kuh auf der 24/7-Weide sogar näch)!
.
Ich nicht. Aber Kühe bei Gewitter schon oft. Wir haben hier eine Weide mit Kühen. Da war nie Panik bei Gewitter. Was machen die Kühe, die den ganzen Sommer auf der Alm sind? Und stell dir vor, es hat leider auch schon Menschen gegeben, die vom Blitz getroffen wurden. Es gibt immer und überall solche Unglücke.
 
Ich habe mehrmals Gewitter bei Kühen auf den Almwiesen erlebt, einmal sind wir sogar mit den Kühen während des Almauftriebs in ein Gewitter geraten. Es ging jeweils ganz ohne Panik bei den Kühen und ohne Verletzte, obwohl sogar Kälber beim Auftrieb dabei waren.
(Am meisten haben wir gelitten, weil wir ja unbeirrt weiter mussten)
 
Oder eine Kuh, die auf Eis hinfällt und notgeschlachtet werden muß. Man kann Freiheit von Milchkühen auch übertreiben, wenn es keine zotteligen Robustrassen sind.

Der Begriff Milchkühe ist mMn irreführend, so als würden sie aus Spaß an der Freud die für ihre Kälber vorgesehene Milch an Melkmaschinen abtreten. Es sind Mutterkühe, deren Kälber in den allermeisten Fällen irgendwo in Einzelhaltung in kleinen Kälberbuchten ihr kurzes elendes Dasein fristen oder quer durch Europa zur Mast gekarrt werden, um dann beim Schlachter zu landen. Und die Mutterkühe sind auch für gewöhnlich nicht froh, ihre Kälber los zu sein, sie schreien oft tagelang nach ihnen. Ganz zu schweigen davon, dass die regelmäßig durch Zwangsbesamungen herbeigeführten Trächtigkeiten die Körper der Mutterkühe so dermaßen auslaugen, dass einem nur die Tränen kommen können, wenn man* denn mal hinschauen würde.

Ich würde mir wünschen, sogenannte Nutztiere würden endlich als Lebewesen gesehen und nicht als Lebensmittel.

Ich kann jedem nur mal zu einem Besuch bei einem Lebenshof raten.

____
*als Gesellschaft und Konsument (ohne zwangsläufigen KSG-Bezug gemeint)
 

SO ERKENNEN SIE, DASS TIERSCHUTZ IN DER MILCH STECKT​

Wenn Sie nicht auf Milch verzichten möchten und dabei sichergehen wollen, dass die Kühe dafür nicht angekettet im Stall stehen müssen, achten Sie auf das Label „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes. Teilnehmende Betriebe, die ihre Tiere nach den Kriterien der Einstiegs- und der Premiumstufe halten, dürfen sie nicht anbinden. In der Premiumstufe, die Sie an den zwei Sternen erkennen, dürfen die Kühe das ganze Jahr über an die frische Luft und von Frühjahr bis Herbst auf die Weide. So unterstützen Sie Landwirtinnen und Landwirte, die ihre Tiere besser halten, und zeigen, dass Ihnen Tierschutz einen höheren Preis wert ist. Denn die Billigpreise für Milch in den Geschäften sind nur möglich, wenn die Betriebe möglichst viele Tiere auf engem Raum mit wenig Bewegung halten. Molkereien und Einzelhandel zahlen ihnen zu wenig, sodass sie kaum ihre Kosten decken können. Auch Produkte mit den Siegeln EU-Bio oder der Bio-Verbände Bioland, Demeter oder Naturland sind vergleichsweise kostspieliger. Doch auch sie stehen dafür, dass es die Tiere deutlich besser haben.



Das widerspricht sich doch? Oder bekommt der DTB auch nix mit?
 
Das, was da zur Milch steht, ist eindeutig so leider nicht ganz richtig.
Und das Einstiegssiegel ist schon noch ziemlich weit weg von artgerechter Tierhaltung und beim Premiumsiegel gibt es sehr deutliche Unterschiede.
Manchmal macht es auch Sinn, selbst zu schauen.
Die Hemmemilch aus ist der Uckermark hat kein Biosiegel, aber er eine akzeptable Tierhaltung, eigene Futterherstellung, eigne Art der Verpackung, die Produkte aus der hofeigenen Molkerei sind alle sehr gut, die Milch ist nicht länger haltbar gemacht, man ist sehr offen, weshalb man als Kunde selbst nachschauen kann. Zusätzlich gibt es eine live KuhCam auf YouTube.
(Und die Milch gibt es in den Discountern.)
 
Die Tiere die in Anbindehaltung leben, sind in der Anzahl ein kleiner Teil des großen Ganzen.

Hier zu ersehen (wenn auch aus 2021:(


Zusätzlich kann man erfahren wie viele Tiere wiederum aus Laufställen ihre Zeit auf der Weide verbringen.

Die müssen ja dann zu nem großen (Markt)Anteil Naturländer sein. ;) Scherz. Aber ich hoffe man weiß was ich meine.
 
Hier die Richtlinie von Neuland zur Rinderhaltung. Anders als Naturland, Bioland und demeter schließt Neuland die Anbindehaltung aus.
(Neuland ist aber m.W. nicht bio.)

3. Haltung
Die Anbindehaltung von Rindern jeglichen Alters ist verboten. – K.O.
Den Rindern muss ständig Zugang zu einem planbefestigten Laufhof oder Auslauf, auf dem eine tiergerechte Bewegungsmöglichkeit gewährleistet ist, oder zu einer Weide gewährt werden. –K.O.
Im Offenfrontstall bzw. dem gleichgestellten Offenkaltstall (Klimareize wie im Offenfrontstall) muss kein Auslauf vorhanden sein.
Es ist ein Weidetagebuch zu führen. Darin müssen mind. 120 Tage Weidegang für jedes Tier pro Lebensjahr nachgewiesen werden. Dies gilt nicht für Bullen.
Mastbullen müssen mindestens im ersten Lebensjahr Weidegang haben. – K.O.
Bullen in der Endmast (im zweiten Jahr) können aufgestallt werden. Die 120 Tage dürfen nur unterschritten werden, wenn aus klimatischen, gesundheitlichen oder aus Gründen des Tierschutzes eine Weidehaltung nicht möglich ist. Das muss mit entsprechenden Belegen (zum Beispiel Klimadaten, Indikation des Tierarztes) dokumentiert werden. Die Tiere können drei Monate vor dem geplanten Schlachttermin aufgestallt werden. Das gilt auch in der Vegetationszeit. Während dieser drei Monate muss pro Tier 0,5 m² mehr Platz zur Verfügung stehen – K.O.
Die Tiere können für die Dauer von zwei Wochen vor bis zwei Wochen nach dem Abkalben in einer Abkalbebucht gehalten werden. Während dieses Zeitraumes muss kein Auslauf zur Verfügung gestellt werden.
Rinder müssen auf Stroh beziehungsweise anderen weichen, natürlichen Einstreumaterialien gehalten werden – K.O. Die Stroheinstreu ist trocken zu halten.
In Neubauten hat 100 Prozent der Stallfläche planbefestigt zu sein. Bei Altgebäuden/ Altställen muss mindestens 75 Prozent der Stallfläche planbefestigt sein. Der Fress- und Kotbereich kann perforiert sein.
Die Mindeststallfläche für Mutterkühe beträgt fünf Quadratmeter.
Die Mindeststallfläche für Mastrinder, Bullen und Ochsen beträgt ein Quadratmeter pro 100 kg.
Im Offenfrontstall beträgt die Mindeststallfläche für Bullen 1,2 m2 pro 100 kg. – K.O.
Der Kälberschlupf muss mind. 1 m2 pro Kalb betragen. – K.O.
Der Kälberschlupf wird von der Gesamtfläche Mutter/Kalb abgezogen. .Der Auslauf muss mindestens 0,75 m2je 100 kg groß sein. – K.O.
Bei bis zu 10 Prozent zu geringer Fläche in der Bucht kann die fehlende Fläche auch im zur Bucht gehörenden Auslauf berücksichtigt werden. Die Gesamtquadratmeterzahl darf nicht unterschritten werden.
Der ständige Zugang zum planbefestigten Laufhof, Auslauf oder der Weide muss durch eine mindestens drei Meter breite Öffnung beziehungsweise zwei zwei Meter breite Öffnungen gewährleistet werden.
Bei Stallhaltung muss ausreichend Tageslicht zur Verfügung stehen (Fenster zu Bodenfläche 1:20). Zugluft ist zu vermeiden.
Für die Weidehaltung ist ein für alle Tiere ausreichender natürlicher (zum Beispiel dichter immergrüner Bewuchs) oder künstlicher Witterungsschutz (zum Beispiel Strohballen, Unterstand) vorgeschrieben.
Bei der Winterweidehaltung muss ebenfalls ein für alle Tiere ausreichender Witterungsschutz mit einer trockenen und windgeschützten Liegefläche (zum Beispiel Strohballen), vorzugsweise ein Unterstand, vorhanden sein.


Es gibt also demnach anscheinend nur diese drei Siegel, die auch zeitweilige Anbindehaltung ausschließen: die beiden Label des DTB und das Neulandsiegel.
 
Hier kann man noch direkt beim Bauern mit der Milchkanne Milch von den Kühen holen, die man draußen sieht.
Zumindest was die Haltung und den Umgang betrifft, kann man da sicher sein.
 
Für mich wäre eher interessant wie denn solch frommen Wünsche überprüft werden.
Ich habe inzwischen auch den Leitfaden von Naturland zur Haltungskontrolle gelesen. Da steht irgendwo, dass man nach Möglichkeit jährlich wechselnd mal in der Weide-, mal in der Stallsaison prüfen soll. Ich schließe daraus messerscharf, dass die Kontrollen 1x jährlich stattfinden.
An anderer Stelle werden Terminvereinbarungen zur Kontrolle erwähnt.
:tuedelue:
 
Oder eine Kuh, die auf Eis hinfällt und notgeschlachtet werden muß. Man kann Freiheit von Milchkühen auch übertreiben, wenn es keine zotteligen Robustrassen sind.

Der Anteil an Kühe, der in Anbindehaltung still (und brav angebunden) vor sich hin leidet ist allerdings doch deutlich höher. Die kommen halt dann irgendwann zum Schlachthof, nachdem sie mitunter jahrelang gelitten haben.

Ich habe tatsächlich noch keine Anbindehaltung gesehen, in der nicht nichts war. Das Thema Klauengesundheit und Dekubitalstellen ist da halt wirklich präsent.

Problem ist auch, dass zumindest hier in der Region vorallem alte Landwirte noch Anbindehaltung haben ... und dann nicht mehr so ganz rum kommen mit der Arbeit. Dann stehen die Tiere in einem finsteren Stall, der seit Jahren nicht mehr gestrichen wurde, die Lampen gehen nicht mehr oder nur teilweise, die Aufstallung ist abenteuerlich und verletzungsträchtig und weil die Tiere gerne aus Langeweile mit dem Wasser der Tränken "spielen" wird das Wasser abgedreht.
 
Der Anteil an Kühe, der in Anbindehaltung still (und brav angebunden) vor sich hin leidet ist allerdings doch deutlich höher. Die kommen halt dann irgendwann zum Schlachthof, nachdem sie mitunter jahrelang gelitten haben.

Ich habe tatsächlich noch keine Anbindehaltung gesehen, in der nicht nichts war. Das Thema Klauengesundheit und Dekubitalstellen ist da halt wirklich präsent.

Problem ist auch, dass zumindest hier in der Region vorallem alte Landwirte noch Anbindehaltung haben ... und dann nicht mehr so ganz rum kommen mit der Arbeit. Dann stehen die Tiere in einem finsteren Stall, der seit Jahren nicht mehr gestrichen wurde, die Lampen gehen nicht mehr oder nur teilweise, die Aufstallung ist abenteuerlich und verletzungsträchtig und weil die Tiere gerne aus Langeweile mit dem Wasser der Tränken "spielen" wird das Wasser abgedreht.
Zum kotzen.
 
Ihre ganzen selbstgezimmerten dollen "Siegel" sind ne Vera.rschung am Verbraucher.

Die ach so tollen Haltungsformen. Die ach so tollen Überprüfungen (wer es glaubt wird selig) und das Krönchen setzen dann noch die ANGEKÜNDIGTEN Überprüfungen auf. Der Verbraucher zahlt viel mehr als für "Normalo" Produkte in dem Glauben die Tiere haben/hatten ja ein viel besseres Leben. Bis man, wenn einen das wirklich interessiert, im Kleingedruckten landet. ;) Oder es sieht.
Was dann nicht immer gänzlich mit der VORSTELLUNG des gutgläubigen Verbrauchers zu tun hat. Weil SO hat der sich das nicht vorgestellt. Die teuer bezahlte Milch von den glücklichen Kühen auf der Weide.

Übrigens hier eine Statistik vom Arbeiten des Veterinäramtes aber im letzten Abschnitt auch weitere Informationen zu Naturland und Co.:



Und jetzt mal eigene Erfahrungen. Ich habe mit mehreren, mit denen es halt ging, Inhabern landwirtschaftlicher Betriebe geredet. Milchkühe.
Von 20 bis 50 Jahre tätig als Landwirt. Die haben zugegeben in all dieser Zeit noch nie! eine Kontrolle bez. Haltung gehabt zu haben. Und würde man diese Höfe sehen, als Endverbraucher. Kotzen würde man und das man von DA ganz bestimmt nichts als Milchprodukt verarbeitetes her haben will.

Von Tierschutzwidrigen Stallungen, verseuchter Milch, Tierschutzvergehen, fehlende Umsetzung bez. der Entsorgung von Mist und ja auch Anbindehaltung... alles dabei. Einen hat es immer wieder "erwischt" (durch Anzeige). Er hat Auflagen bekommen. Die nicht umgesetzt. Zahlt die Strafen und macht einfach so weiter. :) Jahr für Jahr. Auflage für Auflage. Ja, sie haben hier oben wohl sehr viel Geduld mit Bescheuerten. :)

Das Ärgste was ihm je wiederfuhr, seine Milch wurde als Auflage 1,5 Monate nicht abgeholt. Wisst ihr was er tat? Die illegal aufs Feld kippen, die versickerte in die Drainage unterm Feld. Dieses Wasser lief weiter in die Gräben. Ganz wunderbar roch und schäumte das weiß wochenlang. Bauernschlau fiel ihm ein, es wäre wohl klug das dann zu leugnen und wieder geschah ihm nichts. Alle wussten es, keiner zeigte das an. Weil nachher kommen "die da" auch auf ihren Hof. Ich schwöre, haben sie genau so gesagt. "Kann man ja nicht machen, ist ja einer von uns".

Ich habe ihn unzählige Male angezeigt. Dokumentiert, fotografisch. Wisst ihr was passiert ist? Nichts. :) Unser kleiner, feiner Ökohof. :) Auf welchen die Kälber in kniehohen Schlamm auf die gefrorene Erde fallend, geboren wurden. Toll. :)

Und du stehst da als Otto und es wird negiert und du wirst dargestellt, als würdest du dich "anstellen" und hast einen an der Bimmel.

Und so geht's doch allen die was offenmachen. Unruhestifter, illegale Filmer die. Das eigene Vergehen dagegen, das ist ok. :)
 
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