Eigentlich ist es ja egal, wie man das "Kind" nennt. Ob es sich nun um eine gute Beobachtungsgabe handelt (bewußt oder unbewußt angewandt) oder um eine besondere Befähigung, ob es um etwas Erlernbares geht oder ob es mit einer "Störung des Genoms" zusammenhängt...
Es gibt viele Erklärungsversuche. Viel Scharlatanerie und viel Verwunderliches. Wenn ich von diesen Dingen höre oder lese, wenn darum so viel Aufhebens gemacht wird, weil manche daran glauben und andere nicht, dann fällt mir immer ein Erlebnis aus meiner Kindheit ein.
Ich bin zwar nicht sonderlich religiös aufgewachsen, aber Gott spielte durchaus mehr als nur eine Gastrolle bei uns. Soviel als kurze Erklärung vorweg. Irgendwann in der Schule dann erfuhr ich von der Urknall-Theorie und erzählte meiner Oma daraufhin, daß es gar keinen Gott gäbe, weil alles durch eben den Urkanll entstanden sei. Worauf sie mich nur ganz trocken fragte: "Und wer hat den Urknall gemacht?"
Was ich mit dieser Schilderung sagen wollte, ist: Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als uns bekannt ist. Vieles läßt sich wissenschaftlich erklären. Vieles auch erst Jahre und Jahrzehnte nach der ersten "Begebenheit" - bis dahin bleibt es ein Wunder oder Humbug, ganz nach Sichtweise.
Für mich gehören diverse Phänomene zum Alltag, für die ich mir keine Erklärung weiß. Und obwohl, sagen wir mal Geister und Co, bei mir quasi einen festen Platz im Leben haben, gibt es immer auch eine äußerst skeptische Seite, die alles in Frage stellt.
Manchmal frage ich mich, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe, ob ich noch richtig ticke, weil ich an Dinge glaube, die ich weder sehen, noch anfassen kann, und die sich auch nicht im Geringsten erklären lassen. Dann wieder frage ich mich, warum ich so skeptisch eingestellt bin, denn ich habe doch derlei Phänomene schon oft genug erlebt.
Ich bin jedoch nicht in der Lage, bestimmte Fähigkeiten bewußt anzuwenden, was mich manchesmal maßlos ärgert. Manchmal bin ich sogar so dermaßen blockiert, daß ich überhaupt nichts "Ungewöhnliches" mehr wahrnehmen kann. Das ärgert mich oftmals noch viel mehr.