Subklinische SDU und Epilepsie

Moni+Anja

15 Jahre Mitglied
Hallo an alle!

Ich brauch mal bitte Hilfestellung von den Hundehaltern unter euch, die mit einem "Schildi" leben.

Es geht um Aedda, eine zweieinhalbjährige OEB-Hündin. Ich habe Aedda seit Samstag von meiner Tochter übernommen. Aedda ist eine sehr kleine, viel zu leichte Hündin, die anscheinend eine subklinische Schilddrüsen-Unterfunktion hat - sie hat alle möglichen Symptome, die darauf hinweisen (ich hab mich schon durch -zig Berichte gelesen:( zu klein, zu leicht, sehr schreckhaft bis fast panisch, nicht zu erklärende "Austicker", sehr hibbelig, fast schon hyperaktiv usw.

Nach einem Bluttest im Jahr 2011 in einer Tierklinik ("...die Werte sind zwar a bisserl niedrig, aber kein Grund zur Sorge") und einem erneuten Bluttest in einer anderen Tierklinik vor ca. 6 Wochen ("...naja, die Werte sind ja am unteren Bereich, aber Schilddrüsen-Überfunktion gibts bei ja Hunden gar nicht") hat sich der Freund meiner Tochter nicht abwimmeln lassen und darauf bestanden, Tabletten mitzunehmen. Aedda bekommt seit 6 Wochen morgens und abends jetzt je eine Tablette Forthyron 200 (bei einem momentanen Körpergewicht von 18 kg). Und - oh Wunder - der Hund ist plötzlich wieder ansprechbar, tickt nicht mehr so leicht aus, ist viel ruhiger - wenn das kein positives Ergebnis ist!

Blieben nur noch die "Austicker". Ich hab mich schlau gemacht - möglicherweise sind das epileptische Anfälle (sie hat erhöhten Muskeltonus, springt unkontrolliert hoch und wechselt zwischen Fliegenschnappen und Schlecken). Das ganze dauert ca. 5 Minuten, ich halte sie solange möglichst nach unten, rede ruhig auf sie ein und streichle sie - bis die Muskelspannung nachlässt - danach ist sie wieder, als wäre nichts gewesen. Auslöser für diese Anfälle sind (zumindest momentan) Stress-Situationen (unbekannte Geräusche, fremde Menschen usw.).

Aedda kennt mich und meinen Mann zwar gut, auch die Umgebung ist ihr nicht fremd (von früheren Besuchen). Aber die Umstellung von Zweithund zu Alleinhund ist doch recht groß, und vor allem kommt ihr wohl jetzt so langsam zu Bewußtsein, dass alles anders ist. Und - weils noch nicht langt - wird sie auch grad läufig. Wir hatten jetzt gestern und vorgestern jeweils einen Anfall, und ich fürchte, dass es in der nächsten Zeit noch häufiger vorkommen wird, bis sich eine Gewöhnung eingestellt hat.

Meine große Frage: Kann ich im Vorfeld etwas tun, um die Anfälle zu verhindern (außer Stress zu vermeiden, das geht leider nicht)? Oder gibt es - zusätzlich zu den SDU-Medis etwas, was ich ihr (vielleicht vorübergehend) geben kann? Oder muss ich evtl. die Forthyron-Dosis erhöhen? Ich werde auf alle Fälle in der nächsten Zeit zu einem Tierarzt gehen (hab mir schon in relativer Nähe eine Tierärztin vom GTVT ausgeguckt) und die Nachkontrolle machen lassen - aber nicht heute und nicht morgen, denn das ist ja nochmal Stress pur...

Im Moment bin ich dankbar für alle Tips, denn ich möchte nicht, dass sie während der Eingewöhnungsphase täglich einmal einen Anfall bekommt, weil alles neu ist...

Danke im voraus,

liebe Grüße von Moni
 
  • 28. April 2024
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Hi Moni+Anja ... hast du hier schon mal geguckt?
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mein collie-schäfi ist epileptiker (nach stress, keine organische ursache, anfälle alle paar monate, aber dann schwer über 2 minuten) und er bekommt bei einem anfall sofort diazepam zäpfchen.
kosten im schnitt 2,90,- und für mich bzw. hundi das einzig wahre.:)

wenn dir das weiter hilft....
 
Hi,

es ist aber doch gar nicht klar ob es wirklich Epileptische Anfälle sind. Es könnten auch Übersprungshandlungen sein.

Ich würde sie einem TA vorstellen der auch Verhaltenstherapeutisch arbeitet und sich mit der SDU auskennt. Die Praxis hab ich dir schon mal per KN ans Herz gelegt.
"Die Tierischen" in Bräuningshof, speziell dort Fr. Dr. Zurr.

Ansonsten würde ich der Hündin erst mal klare Strukturen geben und vielleicht homöophatisch dazu arbeiten.

LG Martina
 
Danke für eure schnellen Antworten :)

@ Schnuckel: Zäpfchen geben ist ja was für hinterher, ich bräucht ja was, damit es gar nicht zu einem Anfall (evtl. Übersprungshandlung) kommt... Irgendetwas, damit sie den momentanen Stress, den sie ohne jeden Zweifel hat, besser aushält.

@ Blackdevil: Ich hätte näher bei mir (in Rattelsdorf) auch eine Tierärztin, die (wie "Die Tierischen" in Bräuningshof) dem gtvt angeschlossen ist, das wäre vom Fahren her halt mal eine Stunde weniger... Ich werd auf alle Fälle zu so einem Tierarzt gehen, das ist keine Frage! Nachdem, was ich jetzt alles gelesen hab, hat es keinen Sinn, 1000 TÄ durchzuprobieren, da kann man sich auch gleichen EINEN suchen, der sich damit auskennt, da spart man Zeit, Geld und Nerven...

Aber trotzdem: Du sprichst von klaren Strukturen und homöopatisch dazu arbeiten. Also - klare Strukturen bekommt sie - nachdem mein Mann und ich jetzt kinderlos sind (sind alle aus dem Haus), gibts bei uns einen relativ ruhigen, gleichmäßigen Tagesablauf, und klare Strukturen in Bezug auf Herr/Hund-Beziehung (ist ja glücklicherweise nicht unser erster Hund, das wär schwierig).

Was kann ich denn homöopatisch tun??? Hab leider in dem Bereich keinerlei Erfahrung, außer Notfalltropfen kenn ich nix, und Tropfen krieg ich in die Aedda wahrscheinlich in so einer Situation nicht rein - ich brauch schon beide Hände, um Aedda einigermaßen ruhig zu halten...

Ich wollt halt mit dem Tierarztbesuch noch etwas warten (vielleicht ein bis zwei Wochen?), damit sie sich hier zuhause und mit mir sicher fühlt.

Danke für weitere Infos
LG Moni
 
Danke für eure schnellen Antworten :)

@ Schnuckel: Zäpfchen geben ist ja was für hinterher, ich bräucht ja was, damit es gar nicht zu einem Anfall (evtl. Übersprungshandlung) kommt... Irgendetwas, damit sie den momentanen Stress, den sie ohne jeden Zweifel hat, besser aushält.

nein, die zäpfchen werden beim anfall gegeben, nicht hinterher!
durch das dia wird der anfall sofort gestoppt.

damit es gar nicht erst zu anfällen kommt, muss dein hund auf luminal eingestellt werden.
ich halter allerdings nichts von luminal bei hunden, die nicht regelmässige anfälle haben (also z.b. tägliche anfälle).

hier gibt es noch mehr infos zu epi und deren auslöser etc.
 
Also - Aedda WÄHREND eines Anfalls ein Zäpfchen zu geben, das ist ein Ding der Unmöglichkeit! Sie versucht ununterbrochen, hochzuspringen, schnappt in die Luft bzw. in erreichbare Beine, ist wie unter Strom, so dass ich beide Hände brauche, um sie ruhig und unten zu halten. Durch ihr kurzes, glattes Fell hat man auch nicht viel Möglichkeit, sie zu packen, sie windet sich wie ein Aal und entwickelt dabei ganz schön Kraft. Glück habe ich, wenn sie gerade ihr Geschirr anhat, aber auch da hab ich ganz schön zu tun, dass ich sie festhalten kann...

Der Tip mit dem Diazepam und Luminal ist zwar sehr gut, aber ich würd mich jetzt auf keinen Fall trauen, ihr das ohne TA-Meinung zu geben... Mal schauen, was beim TA dann letztendlich rauskommt.
 
Solange nicht klar ist, ob es Epilepsie ist, würde ich weder Diazepam noch Epi-Medis geben.

Probieren könntest Du Zylkene.
Dann würde ich die Anfälle mal aufnehmen, dann kannst Du Bildmaterial zum Arzttermin mitnehmen.
Außerdem würde ich ein Tagebuch führen, wo die Anfälle in Intensität und Anzahl aufgeschrieben werden.
Was fütterst Du denn? :hallo:
 
Das mit dem Zylkene hört sich net schlecht an - ist das sowas wie z.B. Johanniskraut für Menschen? Quasi zur grundsätzlichen Nervenberuhigung? Gibts da Schwierigkeiten, wenn man Forthyron gibt?

Mit Aufnehmen der Anfälle tu ich mir auch schwer. Erstens hab ich kein Handy, das sowas bringt, und zweitens brauch ich wirklich immer BEIDE Hände, um Aedda daran zu hindern, unkontrolliert hochzuspringen und nach meinen Beinen oder sonstwas zu schnappen.

Die letzten beiden "Anfälle" waren eindeutig stressbedingt. Am Samstag kam Aedda zu uns. Am Sonntag abend (schon dunkel) bin ich mit ihr auf eine nahegelegene Wiese, hab sie von der Leine gelassen (war weit und breit niemand zu sehen). Plötzlich kam ein Paar aus einem Seitenweg raus, hat sich mit mir unterhalten. Aedda kam wie wild angerannt und ist an der Frau hochgesprungen. Ich hab sie weggenommen, gestreichelt und beruhigt, bis die beiden weg waren. Dann sind wir weiter (an der Leine), und da war doch tatsächlich eine Katze... Aedda ist voller Anspannung gelaufen, ich hab sie nicht runtergelassen. Erst ein ganzes Stück weiter hinten, als keine Katzengefahr mehr da war, Aedda ist gerannt wie wild, und plötzlich - ich wollte sie wieder an die Leine nehmen, hatte sie einen "Anfall" - an mir hochspringen wie wild, in die Luft schnappen, 100000 Volt im Körper - ich hatte 5 Minuten zu tun, bis sie wieder ruhig war.

Am Montag früher Abend hab ich sie mit in den Hof genommen, weil ich die Pferde füttern musste. Da war dann schon mal der Nachbarshund, Aedda war zwar ruhig, hat aber die Haare gestellt. Dann kam der böse Schubkarren, ein riesiges Scheunentor, eine riesige orangefarbene Mulde, auf die Frauchen einfach gelaufen ist, und dann noch die beiden Ungeheuer (Pferde) - ich hab richtig gemerkt, wie Aeddas Stresslevel gestiegen ist. Ich wollte sie noch ins Haus tun, aber da wars schon zu spät. Wieder panisches Hochspringen, in die Luft und in meine Beine schnappen, zwischendurch exzesives Lecken an meinen Gummistiefeln - und wieder brauchte ich beide Hände, um sie unten zu halten und zu beruhigen.

Ähnliche "Anfälle" hatte Aedda ja auch bei meiner Tochter, was eigentlich der Hauptgrund ist, dass sie Aedda abgeben wollte - sie bekommt ja bald ein Baby und hat noch einen älteren Hund. Die "Anfälle" waren vor der Gabe von Forthyron wesentlich schlimmer, hielten viel länger an und traten häufiger auf, z.B. auch schon, wenn Besuch kam (wobei es vollkommen egal war, wer kam). Zeitweilig musste Aedda bis zu einer Stunde im Kennel bleiben, um wieder "runterzukommen". Seit sie Tabletten nimmt, sind die Anfälle - zumindest für Erwachsene - kontrollierbar, d.h. man braucht halt fünf Minuten Zeit und beide Hände, um Aedda zu beruhigen.

Ich weiß ja nicht, ob es epileptische Anfälle sind oder Übersprungshandlungen, ich weiß aber, dass diese Anfälle von Stress kommen bzw. von Situationen, in denen Aedda überfordert ist. Deshalb möchte ich ihr gerne etwas geben, was den Stress etwas mildert. Vielleicht ist das Zylkene ja das richtige?
 
Achja, und zu Fressen bekommt sie momentan ein Trockenfutter namens Sensitiv (Einzelheiten müsst ich mal vom Futtersack abschreiben) - das hatten wir für unseren älteren Wolfshund, und es ist bislang das einzige Futter, von dem Aedda wenigstens ein bisschen zunimmt. Sie verträgt es sehr gut und schaut dann wenigstens nicht aus, als würden wir sie verhungern lassen...
 
Die Inhaltsstoffe wären interessant, auch Protein und Co.

Zylkene kannst Du an sich zusätzlich geben.
Wenn ich das richtig lese, dann kriegt sie das Forthyron seit 6 Wochen, ja?
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube nach 8 Wochen sollte man einen neuen Bluttest machen lassen.
Aber da würde ich mit der Verhaltensärztin Kontakt aufnehmen.
Übrigens muss man oft gar nicht hinfahren, da würde ich vorher auch mal nachfragen. Deshalb wären Videos ganz gut.
Vielleicht kannst Du mal Besuch einladen, der dann filmt :hallo:
 
Der Tip mit dem Diazepam und Luminal ist zwar sehr gut, aber ich würd mich jetzt auf keinen Fall trauen, ihr das ohne TA-Meinung zu geben... Mal schauen, was beim TA dann letztendlich rauskommt.

ich habe auch nirgens gesagt, dass du in die apotheke rennen sollst und deinem hund das geben sollst.:unsicher:
es war lediglich in tipp. ebenso ein tipp sich die hp anzusehen, die über epi umfassend aufklärt.

bei einem anfall einem hund seine medikation zu verabreichen ist schlichtweg "übungssache". ;)
du solltest sogar lernen deinen hund bei einem anfall unterstützend zu halten.
in einem anfall können bei starken krämpfen auch knochen brechen.
meiner hat sich bei einem anfall mal unter einem metallbett verkrampft und sich arg verletzt, mich übrigens auch, weil er sich in meinem arm verkrampft hat.

also alle gegenstände aus dem weg räumen, die auf den hund fallen können, an denen er sich im anfall eben auch sonst verletzen kann. so weit es geht versuchen den hund ruhig zu halten und ansprechen. auch im anfall kann der hund deine stimme hören.

die anderen möglichen stressfaktoren, ernährung, medikation, anamese etc etc findest du auf der hp.
alle anderen untersuchungen bitte beim TA und bitte nicht selber rumdoktorn mit homöo und anderem blödsinn.;)

übrigens: epi ist kein schreckgespenst. man kann damit leben.
 
Au Backe, das ist ja ziemlich viel auf einmal für den Hund und für euch - erinnert mich ein wenig an die Geschichte meiner Hündin.

Zum eine kann ich euch wirklich nur empfehlen zu einem TA zu gehen, der sich mit der Schilddrüse auskennt und auch engagiert ist. Es dauert eine geraume Zeit und eine genaue Beobachtung durch Blutbilder und euch als Besitzer (es empfiehlt sich für's erste Jahr eine Art Tagebuch), da ist ein TA, der nicht einfach nur Befehle ausführt und BB analysiert Pflicht. Dadurch, dass die Hündin noch so jung ist, sich durch die Läufigkeiten und Pupertät auch der Hormonstatus ändert und es Höhen und Tiefen gibt, ist es schwer den Hund wirklich optimal einzustellen - nur so am Rande, wir müssen bei unserer Hündin zur Läufigkeit das Forthyron leicht erhöhen, weil Östrogen die Aufnahme von Forthyron hemmt.
Auch muss man die "Verwertungszeiten" beim BB berücksichtigen etc.pp. auch deshalb ist ein Tagebuch und ein strickter Zeitplan von Fütterung und Tablettengabe zu beachten.
Durch reinen Zufall (Abholung durch den Laborfahrer) haben wir die ersten Blutentnahmen immer zum gleichen Zeitpunkt gemacht, als uns dies auffiel hielten die TA und ich das für eine sehr gute Idee, weil so die Ergebnisse viel besser vergleichbar waren.

Zu den Anfällen:
Für mich liest es sich wirklich nicht wie Epilepsie. Die Anfälle können zwar unterschiedlich stark ausfallen, aber meistens geht es doch mit sehr starken Krampfen (unkontrolliert) und einem Erschöpfungszustand einher - meistens sind die Hunde dann auch geistig weg.
Von daher denke ich auch, dass es stressbedingte Übersprungshandlungen sind. Wichtig wäre jetzt erstmal Ruhe in den Hund zu kriegen.
Zwischenfrage: Hat deine Tochter jetzt eigentlich noch Kontakt zur Hündin, oder lasst ihr sie erstmal ankommen? Wenn noch Kontakt da ist (was ja verständlich wäre, ist immerhin deine Tochter) wirkt sich das ja nun auch nicht unbedingt positiv auf die Hündin aus.

Ich würde auch von irgendwelchen Experimenten bezüglich irgendwelcher Mittel zur Beruhigung Abstand nehmen. Natürlich sind solche Anfälle nicht schön, aber wenn man zuviel aufeinmal macht, kann man keine Wechselwirkungen und "natürliche" Verbesserungen sehen. Auch da hilft das schon erwähnte Tagebuch.

Ich wünsch euch viel Glück und Geduld - bei uns hat es knapp 1 1/2 Jahre gedauert, bis wir die SD sicher im Griff hatten. Mittlerweile reicht ein jährlicher Check und man hat einfach ein geschultes Auge und sieht dem Hund seinen SD-Status an. Bedenkt auch, dass es Einbrüche geben wird und man immer abwiegen und gegenchecken muss, warum, weshalb, weswegen etwas sein kann.
 
Seufz...

Das alles hatten wir letztes Jahr live und in Farbe. Und ja, es kann sehr wohl Epi sein.
Ich dachte immer epi= krampfen. Falsch. Luftschlecken und Fliegenschnappen können (wohlgemerkt können, nicht müssen) sehr wohl Formen von epileptischen Anfällen sein.
Ich müsste zuhause noch mal gucken, aber ich habe damals sehr viel übers Futter erreicht. Was mir spontan einfällt: kein Getreide, aber Honig. Taurin, Vitamin B-komplex... Zylkene hat ihm auch sehr geholfen.

Unsere Geschichte findest du hier.
Seit wann hat sie diese Anfälle? Natürlich kann die Schilddrüse die epileptischen Anfälle auslösen, aber vorsicht, auch epileptische Anfälle können eine Schilddrüsenfehlfunktion auslösen. Man muss also sehr genau gucken was zuerst da war, das Huhn oder das Ei ;)

Bin ja mal sehr gespannt was die Tierärztin herausfindet. Auf jeden Fall ist es sehr gut zu einer Spezialistin zu gehen. Ich drücke euch die Daumen!

Ganz liebe Grüße
Claudia
 
Hallo ihr alle,

Danke erstmal für die vielen Rückmeldungen :hallo:

Claudia, Deinen Bericht über "Rudi - die Eule" hab ich schon im Internet gefunden, und ich glaube, Deine Links haben mich auch auf eine Seite gebracht, auf der die unterschiedlichsten Formen der Epi beschrieben waren, was mich wiederum auf die Idee gebracht hat, dass Aeddas Anfälle eventuell Epilepsie sein könnten... Was allerdings zuerst da war - die Henne oder das Ei - das ist nicht mehr nachvollziehbar. Aedda war ja - wie so viele SDU-Hunde - als Welpe ausgesprochen lieb und süß und verträglich mit jedermann, erst im Alter von ca. einem Jahr hat sie angefangen, "rumzuspinnen". Richtige "Anfälle" (exzesives Hochspringen, Luftschnappen, Schlecken usw.) hat sie seit ca. einem halben Jahr. Das wurde mit der Zeit immer schlimmer, bis zu jenem glücklichen Moment, als wir angefangen haben, ihr die Tabletten zu geben.

Coony, der Kontakt zu meiner Tochter beschränkt sich momentan nur auf telefonieren. Zum einen wohnt sie relativ weit weg, Besuche so mal schnell zum Kaffeetrinken sind also (leider) nicht drin (was mir als werdender Oma natürlich nicht so gut gefällt), und zum anderen war uns schon klar, dass sich Aedda erstmal bei uns eingewöhnen muss. Die Zeit werden wir ihr auch geben, der nächste Besuch meiner Tochter (mit Familie) ist erst für Ende Oktober geplant, da hab ich einen runden Geburtstag... Ich hoffe, die Zeit bis dahin reicht aus, dass Aedda merkt, sie gehört zu uns. Der ganz große Vorteil an der Sache ist, dass ich schon immer eine wichtige Bezugsperson für Aedda war, auch wenn ich zu Besuch bei meiner Tochter war. Aedda ist halt mein "Enkelhund"...

Schnuckel, Deinen Tip mit dem Diazepam fand ich sehr gut, natürlich hab ich das richtig verstanden und nicht so, dass ich jetzt losrennen soll und Medis einkaufen :). Und die Internet-Seite hab ich mir sehr aufmerksam durchgelesen, bin ich doch im Moment dabei, alle möglichen Infos in mir aufzusaugen, damit ich das für uns passende rausfinden kann. Ich glaube auch, dass sich Aeddas "Anfälle" von denen Deines Hundes unterscheiden, denn sie krampft ja überhaupt nicht (glücklicherweise, denn das stell ich mir sehr schlimm vor...).

Alles in allem hab ich jetzt von euch schon eine Menge guter Hinweise bekommen, die mir weiterhelfen - und vor allem die Gewißheit - ich bin nicht allein :)

Liebe Grüße,
Moni
 
Hallo Moni,

mit Epilepsie kenne ich mich nicht wirklich aus, mit SDU musste ich mich beschäftigen, da unser Hund auch betroffen ist. So, wie Du das beschreibst, kann es schon SDU sein. "Austicken" bei teils ganz geringen Anlässen (z.B. die "böse" Schubkarre). Man merkt teilweise richtig, wie sich die Hunde "aufladen" und irgendwann knallt es dann. Dann reicht dann schon ein Wuff von einem anderen Hund, ein Besucher oder was auch immer. Typisch für SDU ist auch das Alter, wo die Geschichte losging...

Zylkene und Forthyron kannst Du zusammen geben. Um aber herauszufinden, was nun wirklich was bringt, würde ich erst das Forthyron so einigermaßen einstellen und dann ggf. zusätzlich Zylkene geben. Uns hat Forthyron sehr geholfen, Zylkene gibts nur zu Silvester u.ä. Wir sind aber auch noch beim Einstellen.

Nach Rattelsdorf wollen wir auch mal, weil das die nächste Praxis ist, die vom gtvt empfohlen wird. Hier kennt sich keiner damit aus.

Versuche, Ruhe und Routine in den Tagesablauf zu bringen und Dinge, wo Du weißt, das sie "austickt", zu vermeiden. Ich weiß, es geht nicht immer.

Schön, dass Du dich kümmerst :hallo:
 
Wir haben ja auch einen Epi Hund ,den Oskar.Wir geben Phenoleptil 2 mal täglich 1.1/4 Tablette (50mg) und füttern Getreidefrei,außerdem werden die Ruhezeiten eingehalten.Er schläft im Kennel,da er auch schon im Schlaf Anfälle hatte und wir nichts an Verletzungen riskieren wollen.Die Anfälle sind unterschiedlicher Natur,Fantomjagen-Bewegungsunfähigkeit-Agressionsausbruch.Der längste Anfall dauerte 1.15 Stunden und Oskar war vollkommen Berwgungsunfähig,danach hat er bis zum nächsten Nachmittag geschlafen.
 
Also, ihr Lieben, jetzt hab ich wohl den eindeutigen Beweis, dass es KEINE Epilepsie ist...

Folgendes ist passiert: ich war heut morgen (extra früh, weils so warm ist) mit Aedda spazieren, eine bekannte Route. Ich hab gleich anfangs einen Bekannten aus dem Nachbarort getroffen, der Schäferhunde ausbildet. Sein Hund war aber noch im Auto, und wir haben uns kurz unterhalten. Ich bin dann mit Aedda weitergelaufen.

Wir sind bis zu einer Stelle gelaufen, an der ich mich entscheiden musste - gehe ich über die Straße und dann auf dem Feld zurück, oder drehe ich um und gehe den gleichen Weg zurück, den ich gekommen bin. Nachdem ich gesehen hab, dass der Bekannte zwischenzeitlich wieder weggefahren ist, und das ganze Gelände "leer" war, entschied ich mich dazu, umzukehren (auf dieser Seite kann ich Aedda ohne Leine laufen lassen, weil es weiter weg ist von der Straße und sehr übersichtlich).

Als ich schon ein Stück zurückgelaufen war, hab in in der Ferne eine Fahrradfahrerin mit Hund ohne Leine gesehen, und bin stehengeblieben. Ziemlich zeitgleich kamen dann von anderen Seiten zwei Jogger, und zwei weitere Fahrradfahrer. Ich war zögerlich, bin stehengeblieben, und hab mich dann dazu entschieden, doch den Weg über die Straße durchs Feld nach Hause zu nehmen. Also wieder umgedreht, ein paar Schritte in Richtung Straße - und plötzlich geht Aedda wieder hoch, springt mich an und schnappt wie wild. Als erstes hab ich versucht, mich wegzudrehen und sie zu ignorieren, hat aber nichts gebracht. Also bin ich wieder in die Hocke, hab versucht, sie festzuhalten und "runterzubringen".

Plötzlich fährt der Bekannte mit einem weiteren Hund an mir vorbei. Ich winke ihm, er hält kurz an und schaut zum Fenster raus. Und auf einmal - oh Wunder - HÖRT AEDDA AUF und schaut ihn interessiert an, geht sogar ein paar Schritte auf ihn (bzw. das Auto) zu, so dass ich sogar aufstehen konnte. Sie war total abgelenkt, ist weder gesprungen noch hat sie geschnappt. Ich hab noch nie von einem Epi-Anfall gehört, der durch Ablenkung so total unterbrochen werden kann.

Wir haben wieder ein paar Worte gewechselt, er ist aber dann weitergefahren, und ich wollte mit Aedda weiterlaufen. Auf einmal fängt sie wieder an mit hochspringen und schnappen. Ich bin wieder in die Hocke, hab sie mit einer Hand gehalten und die andere Hand auf ihren Kopf, über die Augen. Es hat ca. 3 Minuten gedauert, dann war sie wieder "unten" und ist weitergelaufen als wäre nichts gewesen.

Ich bin mir also jetzt sicher, dass es eine Übersprungshandlung ist. Ich habs zuhause meinem Mann erzählt, bei ihm hat sie es noch nie gemacht. Allerdings hat Wolfgang auch eine sehr starke natürliche Autorität, ich denke, das gibt ihr Sicherheit. Wir haben uns darüber unterhalten, was wohl der Auslöser für Aeddas "Anfälle" bei mir in den letzten Tagen war, und wahrscheinlich hat sie in solchen Situationen einfach Angst, oder sie spürt meine Unsicherheit.

Sei´s drum, ich hab ja eh eine tolle Hundeschule bei mir in der Nähe, hab dort auch schon Kontakt, und wenn die Zeit reif ist, werd ich mit Aedda dort hin gehen.

Jetzt steht erst mal die Kontroll-Blutuntersuchung an, ich hoffe, dass ich das in der nächsten Woche schaffe (falls nicht das Baby dazwischenkommt).

Ansonsten kann ich nur erzählen, dass sich Aedda zwischenzeitlich sehr gut eingelebt hat, es gibt schon bestimmte Rituale, die sie akzeptiert, und hier im Haus ist sie auch sehr entspannt.

Ich halte euch gerne auf dem Laufenden, was aus unserem kleinen Kampf-Gremlin wird :)

Liebe Grüße,
Moni

PS.: Das ist Aedda:
 

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