Strukturierter Tagesablauf oder Überraschungen

hunnys

nachdem ich heute kurz eine Sendung mit Herrn Rütter verfolgt habe, würde mich interessieren was eure Meinung ist. Er meinte, Hunde finden es langweilig wenn der Tag stuktueriert ist. Nun habe ich aber immer wieder gelesen bzw. von hundetrainern oder auf Seminaren gehört, dass Hunde mit einem strukturierten Tagesablauf besser zurecht kommen. Vor allem natürlich jene die mehr oder wenig Probleme haben und sehr stressanfällig sind. Herr Rütter meinten, wenn der Tagesablauf gleichmäßig verläuft, was ja nicht 100% nicht durchführbar ist, ist für Hunde zu langweilig.

Bei uns ist natürlich gerade Montag bis Freitag schon eine Regelmäßigkeit im Tagesablauf, d.h. Nicht, dass wir immer um Punkt genau die selbe Strecke laufen oder Punkt genau füttern.

Was meint ihr dazu?
 
  • 16. Mai 2024
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Hi hunnys ... hast du hier schon mal geguckt?
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Kommt auf den Hund an. Meiner Linda damals war das schnuppe, wann wir wo Gassi gegangen sind und ob wir mal spontan an Tag X zu Freunden sind oder zu ner Party etc pp

Daisy ist da wesentlich empfindlicher und reagiert auf jede Unregelmäßigkeit im Tagesablauf mit Stress - mal mehr, mal weniger schlimm. Ihr würde ich keinen Gefallen damit tun, dass wir plötzlich statt 2x am Tag ne große Runde plötzlich 4-5x am Tag rausgehe und dann immer den gleichen Weg gehen würde. Oder plötzlich sie immer und überall mit hinnehmen würde ...
 
  • 16. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Pulce ist ein Hund, der sehr großen Wert auf einen strukturierten Tagesablauf legt. Dank ihr haben wir jetzt sehr regelmäßige Gassizeiten. Sie wird unruhig, wenn die Zeit reif ist, und meldet uns, dass es so weit ist.
Wir gehen nicht immer die gleichen Strecken, aber immer ziemlich genau zur gleichen Zeit.
Bei anderen Hunden ist das nicht nötig. Aber Pulce "besteht darauf". Sie "muss" dann aber auch.
Dass regelmäßige Abläufe Hunde langweilen, halte ich ehrlich gesagt für ein Gerücht. Das kommt doch darauf an, was man regelmäßig macht, denke ich. Wenn das Sachen sind, die der Hund gern macht, wieso sollte es ihn langweilen?
 
Sie wird unruhig, wenn die Zeit reif ist, und meldet uns, dass es so weit ist.

Aber macht sie das nicht evtl WEIL sie ihrer "inneren Uhr" folgt und gelernt hat, dass der Tag so zu sein hat?
Mein Sammy beobachtet auch sehr genau und weiß genau, dass wir unter der Woche nach meinem morgendlichen Tee spazieren gehen. Heißt, wenn ich meine Tasse weg bringe, steht er schon wedelnd in der Tür.

Am Wochenende trottet er auf den Teppich in den Flur wenn ich ins Bad gehe. Weil er weiß, dass wir danach los gehen.

Ob er diesen Ablauf BRAUCHT wage ich zu bezweifeln. Ist halt gelernt.
 
Aber macht sie das nicht evtl WEIL sie ihrer "inneren Uhr" folgt und gelernt hat, dass der Tag so zu sein hat?
Natürlich ist das so. Natürlich hat sie diesen Tagesablauf nicht mit der Muttermilch eingesogen, sondern bei uns gelernt.
Aber das ändert doch nichts daran, dass sie jetzt auf diesen geregelten Ablauf Wert legt.
 
  • 16. Mai 2024
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Am wochenende gibt es fruehstueck wenns fruehstueck gibt, kann auch um 12 uhr sein, das juckt niemand, ausser jack und struppi, die machen sich ernsthaft sorgen ob je noch kommt.
 
Auch ich bin der Meinung, daß man da kaum ein Pauschalurteil abgeben kann. Kommt ganz sicher auf das Individuum an.
Ich hatte schon Hunde, die immer und überall mit hin kamen, dabei Freude hatten, bzw. völlig gelassen blieben.

Mit meinem aktuellen Hund habe ich allerdings noch gelernt, lernen müssen, daß es auch Hunde gibt, denen ein geregelter, immer gleicher Ablauf "hilft" und daß es sogar negative Auswirkungen haben kann, wenn man sich zuviel um den Hund "bemüht", immer versucht, ihm soviel "Action" wie möglich zu bieten. Zwar variieren wir auch unsere Gassi-Touren, drehen nicht immer die gleiche Runde, auch nicht exakt zu denselben Zeiten, usw. aber ansonsten ist der Tagesablauf ziemlich geregelt. Sobald dieser Ablauf gestört wird, z. B. wenn wir meine Eltern besuchen fahren o. ä., wird mein Hund unsicher und sichtlich gestresst.

Bei beiden "Typen" hatte ich allerdings nie den Eindruck, daß die sich tatsächlich "langweilen". Alle kamen mir zufrieden vor, solange sie beteiligt wurden. Egal, ob nun in einen etwas ruhigeren, geregelteren Ablauf, oder in einen aktiven, "unberechenbaren".
 
Gerade heute morgen habe ich den Kopf geschüttelt, weil Cherie nach dem Schema-F-Verlauf des Morgens wie selbstverständlich hoch ins Büro gedackelt ist, Beethoven und Naddel es sich im Wohnzimmer gemütlich machten, um sich dort ihre Vormittagsschläfchen zu gönnen - obwohl sonntags ja mal was anderes als Büroarbeit auf dem Programm stehen könnte. Mit dem Autschlüssel klappern brachte dann immerhin Beethoven wieder auf die Beine.

Gerade morgens scheint es meinen Hunden wichtig zu sein, dass alles nach Schema F läuft - ist es anders, heißt das allerdings auch meistens, dass Frauchen weg muss und das ist ja doof.

Sie haben sich auch noch nicht wieder daran gewöhnt, dass sie und ich mit zunehmender Tageslichtdauer nicht um Punkt 20 Uhr auf dem Sofa ins Koma fallen müssen.

Aber wenn Besuch kommt, sind sie sehr flexibel. Da darf dann schon mal alles durcheinander geraten und sie finden's Klasse.
 
Rütter hat in der Situation ja einen bestimmten Hund-Haltertyp beschrieben - der Hund langweilt sich ja nicht nur wegen des immer gleichen Tagesablaufes, sondern auch, weil die passende Ansprache vom Halter fehlt. Wenn Hund und Halter zum Ausgleich aus der Monotonie irgendetwas machen, ist alles gut. (Ging ja mehr darum einem Obdachlosen das schlechte Gewissen gegenüber seinem Hund zu nehmen).

Einem unsicheren oder älterem Hund hilft ein struckturierter/ritualisierter Alltag sehr, weil er eben Sicherheit bedeutet. Das kann gerade bei unsicheren Hunden sehr helfen, darf aber natürlich nicht sosehr ausarten, dass eine geringfügige Abweichung den Hund völlig aus der Bahn wirft.

Man muss also schon schauen, wo die gesunde Mitte ist.
 
Hab die Sendung nicht gesehen, daher mein Kommentar nur als Antwort auch den Einstiegspost:

Ich hab auch das Empfinden, dass man das nicht pauschalisieren kann. Das kommt mir bei Hunden ein bisschen ähnlich wie bei Menschen vor. Jeder ist anders.
Bin der Meinung, dass ein geregelter Tagesablauf unsicheren und sehr aufgedrehten Hunden sehr helfen kann.
Denke aber genauso, dass es Hunde gibt, die ein ungeregelter Tagesablauf nicht aus dem Gleichgewicht bringt oder sie gleich unerträglich macht, sondern die sich daran einfach anpassen und damit auch gut klar kommen.

Abgesehen davon glaube ich aber auch nicht, dass ein geregelter Tagesablauf zwangsläufig zu Langeweile für einen Hund führen muss, auch nicht für einen, der diese Regelmäßigkeit vielleicht vom Typ her nicht so braucht.

Wenn von Morgens bis Abends nicht wirklich viel in Sachen Abwechslung und Beschäftigung passiert, dann ist der Tag nach meiner Einschätzung langweilig für fast JEDEN Hund - egal ob die Langeweile nach Plan abläuft oder nicht. :)

Meine Partybüchse Mila z.B. liebt es, zu wissen, was kommt und liebt deshalb auch geregelte Tageszeiten und Abläufe. Da ich im Home office arbeite und immer greifbar bin, macht Regelmäßigkeit es auch für mich einfacher und hilft mir gleichzeitig Mila zu steuern. Denn ginge es nach ihr, könnte sie pausenlos spielen und toben.

Ohne regelmäßige Abläufe und Routinen würde ich sie glaube ich kaum in irgendeine Ruhephase bekommen und die Ruhe schliesslich wär wahrscheinlich eher frustriertes Aufgeben nach elend langen Versuchen, um sie herum etwas Action zu erzeugen.
Denke, dass Ihr das längerfristig auch selbst schaden könnte, weil sie möglicherweise einfach nicht ausreichend Ruhe bekommen würde.

Das bedeutet natürlich nicht, dass man das stoisch JEDEN TAG durchziehen muss. Ohne jede Abweichung und Überraschungen wird man schnell zum Instrument der inneren Hundeuhr und der Erwartungshaltung des Hundes.
Also bewusst ab und zu mal abweichen macht in meinen Augen auch bei einem sehr routinegewöhnten Hund trotzdem Sinn, sogar wenn man persönlich auch eher ein Gewohnheitstier ist. Bereitet den Hund auch auf Situationen vor, in denen es evtl. einfach mal nicht anders geht, als abzuweichen.

Bei Abweichung vom Tagesablauf, die für sie Action bedeutet (Besuch, mal irgendwo anders hingehen etc.) blüht meine Partybüchse auf und halt Null Schwierigkeiten mit der "unerwarteten" Situation. :freudentanz:
Also bei derartiger Abwechslung brauche ich auch bei meinem routineverwöhnten Hund nicht wirklich Angst haben, sie damit aus der Bahn zu werfen. :D:D:D

Wenn auch nicht für JEDEN Hund gleichermaßen wichtig, so glaube ich doch, dass geregelte Tagesabläufe in einem gewissen Rahmen für einige Hunde sogar EXTREM wichtig und gut sind. Um sicherer zu werden und um Ruhe zu finden.
Wie langweilig der Hund solche Tagesabläufe empfindet, das liegt in meinen Augen daran, wie sich der komplette Tag gestaltet (liegt ja auch abgesehen davon immer ein bisschen an den persönlichen Lebensumständen des Halters).

Hunde stellen sich unglaublich gut auf uns ein und passen sich an. Und wir als Halter sind ihnen gegenüber zu ein bisschen Abwechslung verpflichtet, weil i.d.R. WIR ihren Tag gestalten und alles für sie bestimmen, inclusive, wann sie auf's Klo gehen dürfen. Vielleicht ist es ja das, was Rütter meinte. :)
 
Rütter hat in der Situation ja einen bestimmten Hund-Haltertyp beschrieben - der Hund langweilt sich ja nicht nur wegen des immer gleichen Tagesablaufes, sondern auch, weil die passende Ansprache vom Halter fehlt. Wenn Hund und Halter zum Ausgleich aus der Monotonie irgendetwas machen, ist alles gut. (Ging ja mehr darum einem Obdachlosen das schlechte Gewissen gegenüber seinem Hund zu nehmen).

Einem unsicheren oder älterem Hund hilft ein struckturierter/ritualisierter Alltag sehr, weil er eben Sicherheit bedeutet. Das kann gerade bei unsicheren Hunden sehr helfen, darf aber natürlich nicht sosehr ausarten, dass eine geringfügige Abweichung den Hund völlig aus der Bahn wirft.

Man muss also schon schauen, wo die gesunde Mitte ist.
Ja genau das war die obdachlosengeschichteaber ich hatte verstanden, dass der Obdachlose sich sorgen macht, dass das Leben auf der Straße für den Hund zu stressig ist mit 4 Uhr morgens Pfandflaschen sammeln usw.
 
Hm - ich habe ja einen eher unsicheren Hund, der ein geregelter Tagesablauf gut tut, grade auch, wenn ich sie alleine lassen muss.
Da weiß sie, was kommt und kann sich völlig entspannt drauf einstellen.

Andererseits merke ich aber auch, dass ihr ein ungeregelter Tagesablauf, z.B. an Wochenenden oder im Urlaub nicht schadet.
Sie hält sich eher an Ritualen fest - beispielsweise, wenn ich unter die Dusche steige und mich dann fertig mache, dann rechnet sie damit, dass ich ohne sie gehe. Bzw. wenn ich ne Jeans und Turnschuhe anziehe, rechnet sie damit, dass sie mit kann.
usw. usw.
So Rituale tun ihr schon gut, aber sie macht das nicht an Uhrzeiten etc. fest. Sie freut sich über drei große Gassirunden an freien Tagen, hat aber kein Problem damit, wenn wir samstags mal nur eine längere Runde gehen (egal ob morgens, mittags oder abends) und ansonsten andere Dinge machen.
 
Ja genau das war die obdachlosengeschichteaber ich hatte verstanden, dass der Obdachlose sich sorgen macht, dass das Leben auf der Straße für den Hund zu stressig ist mit 4 Uhr morgens Pfandflaschen sammeln usw.

Ja und Rütter hat ihn beruhigt, indem er ihn darauf hingewisen hat, wie genau sein Hund auf ihn achtet und er (der Rütter) hätte viel häufiger mit Kunden zu tun, deren Hunde überhaupt nicht auf ihre Besitzer achten und nur so ihre bekannten Runden latschen.

@DobiFraulein wenn ich frei habe, dann hat die Madame mit einem verändertem Tagesablauf auch keinen Stress, den Stress habe ich/sie erst dann wenn ich sie wieder allein lassen muss.:tuedelue:

Wobei dieser Hund ja nicht umsonst "Fräullein Asberger" genannt wird - vorrauseilende Entschuldigung an alle direkt/indirekt Betroffenen, ich will euer Leid/Probleme/whatever nicht mit der Lappalie meines nervenden Hundes gleichstellen!

Mal als Beispiel:
Als wir noch in Szeneviertel unter'm Dach mit vielen Parteien gewohnt haben, war es enorm wichtig, mit der Madame immer nur gleiche Wege zu gehen. Da hatte sie dann irgendwann raus, dass ihr der Himmel nicht auf den Kopf fällt - morgens diese Runde, warten beim Bäcker, danach ausruhen Mittags Park, nachmittags rausfahren zur Bewegung, Abends Pieseln/kaggen an der Stelle - auf zur Tanke, Ziggis kaufen, ab ins Bett fertig.
Selbst wenn dann mal irgendetwas gewesen ist, was nicht ins Konzept passte, hat die Routine sie schneller wieder ins Lot gebracht.
 
Ja und Rütter hat ihn beruhigt, indem er ihn darauf hingewisen hat, wie genau sein Hund auf ihn achtet und er (der Rütter) hätte viel häufiger mit Kunden zu tun, deren Hunde überhaupt nicht auf ihre Besitzer achten und nur so ihre bekannten Runden latschen.

Der Hund hat super auf seinen Besitzer geachtet das hab ich bei uns in wien am Bahnhof auch schon beobachtet, dass die Hunde sehr aufmerksam sind. Aber das bedeutet nicht gleichzeitig dass der Hund keinen Stress hat. Irgendwie kam mir der Hund nicht so locker vor

@DobiFraulein wenn ich frei habe, dann hat die Madame mit einem verändertem Tagesablauf auch keinen Stress, den Stress habe ich/sie erst dann wenn ich sie wieder allein lassen muss.:tuedelue:

Wobei dieser Hund ja nicht umsonst "Fräullein Asberger" genannt wird - vorrauseilende Entschuldigung an alle direkt/indirekt Betroffenen, ich will euer Leid/Probleme/whatever nicht mit der Lappalie meines nervenden Hundes gleichstellen!

Mal als Beispiel:
Als wir noch in Szeneviertel unter'm Dach mit vielen Parteien gewohnt haben, war es enorm wichtig, mit der Madame immer nur gleiche Wege zu gehen. Da hatte sie dann irgendwann raus, dass ihr der Himmel nicht auf den Kopf fällt - morgens diese Runde, warten beim Bäcker, danach ausruhen Mittags Park, nachmittags rausfahren zur Bewegung, Abends Pieseln/kaggen an der Stelle - auf zur Tanke, Ziggis kaufen, ab ins Bett fertig.
Selbst wenn dann mal irgendetwas gewesen ist, was nicht ins Konzept passte, hat die Routine sie schneller wieder ins Lot gebracht.
 
@DobiFraulein wenn ich frei habe, dann hat die Madame mit einem verändertem Tagesablauf auch keinen Stress, den Stress habe ich/sie erst dann wenn ich sie wieder allein lassen muss.:tuedelue:
da hab ich wirklich Glück mit der Kleinen, hier sind es wirklich die Rituale und weniger die Tageszeiten, an denen sie sich orientiert.
Und auch nach einem drei Wochen Urlaub hat sie das zum Glück ab Tag eins nach dem Urlaub wieder drauf und ist vollkommen entspannt.

Ich achte auch im Urlaub drauf, dass ich nicht 24/7 um sie rum bin (aber da denke ich, das machst du ja auch ;) ), mache mich mal fertig und gehe Einkaufen oder treffe mich mit Jemandem usw. Einfach, dass die Rituale regelmäßig im Alltag dabei sind, auch im Urlaub.
 
Wer ist Rütter?oder er wirft etwas in den Ring und wuff,wuff es wird freudig adoptiert ?
 
Sie hält sich eher an Ritualen fest - beispielsweise, wenn ich unter die Dusche steige und mich dann fertig mache, dann rechnet sie damit, dass ich ohne sie gehe. Bzw. wenn ich ne Jeans und Turnschuhe anziehe, rechnet sie damit, dass sie mit kann.
usw. usw.
So Rituale tun ihr schon gut, aber sie macht das nicht an Uhrzeiten etc. fest. Sie freut sich über drei große Gassirunden an freien Tagen, hat aber kein Problem damit, wenn wir samstags mal nur eine längere Runde gehen (egal ob morgens, mittags oder abends) und ansonsten andere Dinge machen.

da hab ich wirklich Glück mit der Kleinen, hier sind es wirklich die Rituale und weniger die Tageszeiten, an denen sie sich orientiert.

Vor einer Weile hatte mich das mal interessiert, weil man ja früher immer sagte, der Hund hätte kein Zeitempfinden. Auf den ersten Blick widerspricht mein Hund (und sicherlich die meisten Hunde) dieser These, weil sie teilweise wie ein Uhrwerk funktioniert, dass man meinen könnte, die besitzt eine Uhr.

Wenn man es sich genauer anschaut, wird klar, dass sie sich - wie von Dir beschrieben - extrem an Ritualen, Abläufen, Reihenfolgen, Unterschieden in der Kleidung, Helligkeit/ Dunkelheit, regelmäßig Wiederkehrendem und sicher noch anderen Faktoren orientiert.
Man könnte also sagen, je gleichförmiger unser Alltag, umso leichter kann unser Hund uns wahrscheinlich täuschen und so wirken, als ob er seine eigene Uhr hätte. :D

Man weiss ja zudem auch inzwischen, dass die Fähigkeiten in Sachen Zeitempfinden beim Hund eigentlich durchaus bemerkenswert sind. So hat der Hund eine "innere" Uhr und einen Biorhythmus wie der Mensch. Er hat hat ein grobes (aber eben nicht in Stunden geeichtes) zeitliches Empfinden für lang oder kurz. Er kann sich erinnern und er kann vorausschauen/ erwarten.
Hatte dazu mal 'nen tollen Artikel gelesen, den finde ich aber leider nicht mehr.:nee:

Soweit ich weiss, enden da zwar die Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Hund in Sachen Zeitempfinden. Doch dann kommen noch essenzielle Empfindungen, wie z.B. Hunger, Notdurft und Müdigkeit und die oben beschriebene schon fast detektivische Beobachtungsgabe ins Spiel.

Und so funktioniert die "Zeitmaschine" Hund auch ohne Uhr echt gut. Ich finde das echt faszinierend! :dafuer:
 
kommt auf den Hund an, würde ich sagen. Bis zu das Emmi war es eigentlich allen Hunden wurscht, was wann wie wo passiert. Das Emmi hingegen hat schon im zarten Alter von 8 Wochen sehr stark auf einen strukturierten Tagesablauf gepocht, nach dem Motto " das haben wir IMMER SCHON so gemacht" - auch wenn es nur einmal war. Einmal in der Früh um 8 Uhr rausgegangen - zack, der Hund steht seitdem um 8 Uhr vor der Türe.

21:30 wird ins Bett gegangen, weil das haben wir IMMER SCHON so gemacht, und die Hunderunde geht morgens links rum und abends rechts rum weil das haben wir IMMER SCHON so gemacht.

Nervt mich offengestanden, ich lasse es ihr auch nicht immer durchgehen, eben weil ich mir denke "irgendwann mal kann ich das nicht mehr beibehalten und dann ist sie gestresst", denn sie zeigt recht deutlich, dass sie es nicht mag, wenn man von ihrem Rhythmus abweicht. Definitiv ist sie ruhiger, wenn ich brav das mache, was wir IMMER SCHON so gemacht haben. Das Emmi ist aber ein sehr "weicher" Hund, bei der ich mir öfter denke, ob sie nicht mit einer echten Aufgabe besser bedient wäre als als Familienhund, denn auf der anderen Seite steht, dass sie Arbeitsaufgaben ratzfatz kapiert und dann immer ausführt (weil das haben wir ja IMMER SCHON so gemacht). Ich habe ihr beigebracht, Türen zuzumachen. Sie macht jetzt ALLE Türen zu (weil das haben wir ja IMMER SCHON so gemacht). Auch die Wohnungstüre. Auch wenn ich (ohne Schlüssel) noch im Gang stehe. #Schlüsseldienst #allehabenübermichgelacht # ichnicht!
 
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