Hallo,
Hier wohnen mein LG, unsere 18 Monate alte Tochter, die Mali-Maus, vier Wasserschildkröten und ich. Da die Schildis z. Z. im Winterschlaf sind, kommen sie im Tagesablauf nicht vor
Hier unser aktueller Winter-Tagesablauf:
5h45: LG steht auf, Mali-Maus stellt sich tot ( frühes Aufstehen im Winter ist nicht ihres ).
6h45: LG bereitet Futter zu. Mali-Maus springt lautestmöglich auf -Parkettboden - und donnert LG nach. Futter wird im Garten versteckt, Mali-Maus beginnt mit der Futtersuche und sucht sich dann einen Platz für's Morgen-Pippi; LG fährt arbeiten, meine Wenigkeit steht auf.
7h: Mali-Maus bittet um Einlass; ich frühstücke, mache mich schon mal fertig, schmeisse die obligatorische WaMa an; Mali-Maus pennt derweil auf ihrem Kissen.
7h50: meine Tochter ruft "maman, maman! " und schon donnert die Mali-Maus in Richtung ihres Zimmers. Ich hebe sie aus dem Bett, erste Küsse werden verteilt ( also meine Tochter küsst mich und die Mali-Maus
), dann anziehen, und Frühstück für die Kleine.
8h20: je nach Wetterlage/Auslastungsnotwendigkeit Aufbruch zu Fuss mit Kind im ergo oder mit Fahrrad und Anhänger. Bei "Fusstouren" darf die Mali-Maus frei laufen, Fahrrad fahren bedeutet Zuggeschirr für die Mali-Maus, was sie unheimlich gerne mag.
ca. 10h: zurück nach Hause, wenn's trocken ist, wuseln Hund und Kind noch durch den Garten, wenn nicht, geht's ab nach drinnen. Dann wird der Haushalt erledigt und gekocht. Kind und Mali-Maus wuseln dabei teils um mich herum, teils liegt die Mali-Maus liegt geniessend auf der Seite und meine Tochter zeigt "Da! maman, daha!!" auf die Zitzen, die Pfoten, Augen, Ohren...
Dann wird gegessen und gespielt.
13h30: Kind geht Mittagschlaf machen, Mali-Maus dreht bei trockenem Wetter noch eine Runde im Garten, bei nassem Wetter verzieht sie sich sofort auf ihr Kissen und wartet auf bessere Zeiten.
16h: Kind ist aufgewacht, hatte Brotzeit und jetzt geht's bei schönem Wetter nochmal eine Runde spazieren oder in den Garten, wo der Zirkus dann richtig anfängt. Die Mali-Maus muss sämtliche Tricks aufführen, die sie kann ( rückwärts laufen, Slalom, auf ein Podest springen, Männchen machen, sich rollen, was fangen, sich anschleichen...), während meine Tochter lautstark "encore!" ( nochmal ) verlangt. Wir bleiben bei schönem Wetter bis Sonnenuntergang draussen.
Bei schlechtem Wetter drehen wir nur eine 20-minütige Runde da a) Kind es hasst, unter der Regenabdeckung im Kinderwagen(!!!) zu sitzen(!!!), b) die Mali-Maus Regen, nassen Schneefall oder eisigen Wind überhaupt nicht leiden kann und sich teilweise sogar weigert, ihre Geschäfte zu machen und c) der DRECK der danach an allem haftet und die ZEIT, die die Trockenlegung/Instantsetzung aller danach braucht, nicht dafür steht.
Dazu sei gesagt: wir wohnen seit ca. einem Jahr in der französischen Pampa, in einem winzigen Dorf. Unsere direkten Nachbarn sind Kühe und die meisten Wege sind nicht asphaltiert. War wegen Hund und Kind absolut gewollt, ist aber bei schlechtem Wetter deutlich dreckintensiver als das Lyoner Pflaster
18h: LG kommt nach Hause. Er übernimmt die Kleine, Mali-Maus und ich machen ZOS, danach wird oft gemeinsam geknuddelt.
19h: Abendessen für alle, Mali-Maus muss ihr Futter im Garten suchen ( wir werfen ihr das Futter immer in verschiedene Teile des 800qm- Gartens; für sie ist es enorm spannend, ihr Futter zu "jagen" und sie verbrennt mit der Futtersuche einen schönen Teil Energie, da Nasenarbeit anstrengt
20h30: Kind geht ins Bett, Feierabend für LG und mich.
23h: die Mali-Maus wird nochmal Pippi machen geschickt und geruht dann, sich auf ihr Kissen zurückzuziehen und nicht mehr gestört zu werden. Als meine Tochter noch nicht durchschlief, waren es nicht etwa LG und ich, die trübe aus den Augen schauten! Nein, die Mali-Maus schlich steifbeinig umher und zog sogar in ein anderes Zimmer um
Im Sommer sind wir eigentlich nur zum Schlafen, Essen und Duschen drinnen und da ist die Mali-Maus auch deutlich aktiver. Im Winter fährt sie richtig runter, pennt unheimlich viel und ist recht unmotiviert. Aber kaum ist schönes Wetter, dreht sie auf und kehrt den Mali par excellence raus. Da fahre ich abends, wenn es kühl genug ist, noch eine Stunde Fahrrad mit ihr, wir gehen im Fluss schwimmen und das ZOS verlagert sich auch nach draussen. Und wenn ich demnächst wieder zurück im Beruf bin und die Kleine bei der Tagesmutter, wird sich unser Tagesablauf nochmal modifizieren.
Fauve