Schuluniformen - ja oder nein?

so ernst war das nicht gemeint mazzy aber wenn ich mich an meine eigne jugend errinnere, samt ziemlich intoleranten eltern, dann war die schule doch noch eher der ort wo man sich kreativ ausleben konnte als zuhause. und dazu gehoert meiner meinung nach auch die kleidung.

noch ein wort zu uniformen: wenn man eine uniform anlegt (als erwachsener mensch) dann hat diese uniform immer symbolcharakter und die menschen in den uniformen sind primär nicht mehr personen sondern üben eine gewisse macht aus. der polizist ist vll ein paradebeispiel aber auch ein feuerwehrmann schlüpft mit der uniform in seine rolle. das ist an sich nichts negatves, aber in punkto schulinform meiner meinung nach vollkommen sinnlos. schliesslich geht es nicht um irgendeine machtausuebung und es ist, meines erachtens nach auch nicht unwichtig schueler als solche zu erkennen, sonst haette man ja den charkter von straeflingsunifomen..

obwohl, vlll ist das doch keine schlechte idee, jetzt wo ich so drueber nachdenke...

scherz beiseite, wenn es um statussymbole geht, ändert man auch durch eine schuluniform nichts. grad so als koennte sich ein schwaecherer hinter seiner uniform verstecken. neben der kleidung gibt es ja auch noch andere statussymbole, und selbst wenn es die nicht gaebe, wuerde es immer noch kinder geben auf denen rumgehackt wird.

als ich klein war, war es bestimmt noch egal, welche klamottenmarke man trug und trotzdem wurden kinder gehaenselt. es ist der umgang der im allgemeinen rauher geworden ist und was schuluniformen daran aendern sollen, versteh ich nicht.

ausser, dass man wieder einen teil der individuellen selbstbestimmng beschneidet, die gerade in der pubertaet, wo man seinen weg sucht, extrem wichtig ist.

kindern sollte nicht das recht genommen werden, sich morgens mit der mutter ueber den unmoeglichen kleidungsstil zu streiten.

Nur 'mal so am Rande: Hier heisst's immer, "Wenn die Uniform kein Statussymbol ist, dann sind's andere Sachen...".

Ich hab' nun 'mal von 'ner englischen Schuelerin gehoert, dass die Uniform dort sehr wohl ein Statussymbol ist. Die der reichen Kids kommt naemlich vom Schneider und passt perfekt, hat ein nettes Stoeffchen, ...

Jeder der einen Anlass sucht, wird den Finden, egal ob die Kleidung auf 100m gleich aussieht oder nicht.

Mannschaftssport soll auch die Gruppengemeinschaft und den Teamgeist staerken. Erzaehlt das demjenigen, den keiner in der Mannschaft haben will...

Das ist doch alles 'rumdoktern an Symptomen.

Hi

Das Pilotprojekt "Schuluniform" an einer Schule in Basel ist gerade abgeschlossen und es gibt schon Erste Reaktionen.

Vor dem Versuch



Danach




Gruss
Matti

alphatierchen schrieb:

noch ein wort zu uniformen: wenn man eine uniform anlegt (als erwachsener mensch) dann hat diese uniform immer symbolcharakter und die menschen in den uniformen sind primär nicht mehr personen sondern üben eine gewisse macht aus. der polizist ist vll ein paradebeispiel aber auch ein feuerwehrmann schlüpft mit der uniform in seine rolle. das ist an sich nichts negatves, aber in punkto schulinform meiner meinung nach vollkommen sinnlos. schliesslich geht es nicht um irgendeine machtausuebung und es ist, meines erachtens nach auch nicht unwichtig schueler als solche zu erkennen, sonst haette man ja den charkter von straeflingsunifomen..

obwohl, vlll ist das doch keine schlechte idee, jetzt wo ich so drueber nachdenke...

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vielleicht nicht...
Aber mit Macht hat das nicht unbedingt etwas zu tun. Die Müllabfuhr, die städtischen Gärtner, Fluglinienangestellte, Kellner, usw. Die sind auch meist erkennbar gekleidet. In manchen Länder sogar Büroangestellte. In den Fällen nennt es sich halt nicht Uniform, sondern Arbeitskleidung.

Aber ja - die Begründung hierzulande Schuluniformen einzuführen, wären eine Art Symptombewältigung. Es handelt sich ja nicht um eine historische Sitte. Dadurch wäre es vielleicht doch weniger wirksam - eben weil der Drang dazu die Regeln irgendwie zu umgehen verbreiteter wäre.
Jemand der Status oder Persönlichkeit demonstrieren will, kann es auch mit Uniform tun. Es fordert aber mehr Einsatz und wäre nicht unbedingt eine Sache der breiten Masse, wie Kleidung es jetzt ist.
Nur, wie gesagt, bei einer Einführung hier glaube ich, daß die breite Masse dieser Einsatz bringen wird.

Ich glaube aber auch, daß Alphatierchen mit der kreativen Entfaltung recht hat - ist man nicht einer von denen, die einen starken Drang zur Kreativität hat, wird es einfacher sein in der Massenrolle zu fallen. Ob das so produktiv ist für diese Kinder, weiss ich nicht.

Zu der Studie in der Schweiz:
Wenn ich das richtig gelesen habe, wurde es abgeschafft, weil die Kinder die Klamotten nicht mehr mochten.
Das finde ich eine etwas seltsame Strategie.
Was erwarten sie von den Kids? Daß sie freiwillig dieselben Kleider über eine längere Zeit tragen? Daß keine "Meinungsbilder" mehr unter ihnen sind?
Ich bin vielleicht ein wenig altmodisch in der Ansicht, aber einige Regeln sollten ihnen auch von Erwachsenen einfach gesetzt werden.
Irgendwo denke ich, daß sie heute zu oft vor der Wahl gestellt werden, was sie einfach überfordert.

lg,
mazzy

LuLiaNA schrieb:

Die Schule ist nicht zum erziehen da. Es soll Wissen vermittelt werden. Nicht mehr und nicht weniger. Wertevermittlung geschieht zu Hause.

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Zumindest in NRW ist das anders. Dort gehört schon seit den 1970er Jahren die Vermittlung von Werten und sozialen Kompetenzen zum Bildungsauftrag von Schulen und das wurde auch in der Landesverfassung festgehalten.

Ich fände Schuluniformen gar nicht mal schlecht. Wenn alle die gleiche Kleidung tragen gibt es das mobbing wegen no name Kleidung nicht.

Ich kannte selber Leute die viele Kinder hatten und die können sich eben keine Markenkleidung leisten.

Ich selber bin sowieso der Meinung das Markenkleidung kein muss ist. Ich habe auch Markensachen, aber nicht nur und finde das wie schon geschrieben auch nicht wirklich wichtig.

LG Melle und Julio

ein klares ja zur Schuluniform !