Die Mehrheit der vermittelbaren Hunde überschreitet niemals unsere Türschwelle (wir verweisen diese Tiere an örtliche Tierschutzgruppen oder Tierheime zur Vermittlung).
Quelle:
Ich hatte ja geschrieben, dass ich Newkirks Aussage so verstehe, dass vermittelbare Tiere an TH o.Ä. weitergeleitet werden. Und ich verstehe sie halt so, dass es eben nicht drum geht, auf Teufel komm raus, einzuschläfern (was dem Leser auf der Website der Peta-Kritiker aber schon ein bisschen anders vermittelt wird).
Der von dir zitierte Text liest sich etwas anders, gebe ich zu. Dennoch steht auch dort im Text, dass diese Tiere in den Non-Kill-Sheltern bereits abgewiesen wurden - es leider also de facto wohl wirklich keinen Platz für diese Hunde gibt...
Und ich sehe eben nicht, dass die Aufregung darüber, dass es überhaupt so viele Tiere gibt, die kein Zuhause finden, ein völlig anderes Thema ist. Denn es ist ja quasi die Voraussetzung dafür, dass mit dem Finger auf Peta gezeigt werden kann, wobei die Auseinandersetzung über die Ursache immer ausgespart wird. Warum eigentlich?
Gut, man kann verlangen, dass Peta in den USA für Millionen von Hunden TH zur dauerhaften Unterbringung baut... Das wäre dann irgendwie 'ne klare Forderung und über die könnte man dann ggf. diskutieren. Mit einem schwammigen (und von mir hier jetzt etwas überspitzt ausgedrückten) "Peta ist der Buhmann" macht man es sich in meinen Augen einfach zu leicht.
Auch deutsche Tierschützer sind nur das letzte Glied in der Kette. Auch sie können nichts dafür, dass so viele Tiere bei ihnen abgegeben werden. Auch sie züchten/vermehren diese Tiere nicht. Aber sie töten sie nicht, jedenfalls nicht als Regelfall, wenn sie bei ihnen abgegeben werden. Täten sie das, wären sie in meinen Augen keine Tierschützer.
In Deutschland gibt es, Gott sei Dank, auch nicht diese Massen an Hunden, wie es in den USA offenbar der Fall ist. Peta Deutschland z.B. tötet auch keine Tiere, weil sie sich diesen "Luxus" leisten können. In den USA herrschen leider Gottes ganz andere Grundvoraussetzungen. Und ich würde mir einfach wünschen, wenn man das bei dieser Thematik berücksichtigen würde. Dann käme man vielleicht sogar dazu, einfach mal über den Punkt "böse, böse Peta" hinaus...
Würde Peta die Tiere nicht nehmen, würden sie dann vermutlich in einen Kill-Shelter gegeben, wo die Tötung mit gar nicht so geringer Wahrscheinlichkeit noch unschöner wäre.
Ich stehe der Tötung auch kritisch gegenüber. Ich wüsste nur einfach nicht, wo diese Mengen von Hunden bis an ihr Lebensende so untergebracht werden könnten, ohne dass es für sie mit Leid verbunden ist. Leider Gottes... Und da sehe ich dann eben nicht mehr Peta alleine in der Pflicht, sondern auch Züchter und Hundehalter und nicht zuletzt auch die Politik.
Sicher, man kann sagen "Peta sollte meiner Meinung nach lieber TH für Millionen von Hunde bauen, die in den USA quasi über sind, drum halte ich sie für nicht unterstützungswürdig". Eine Meinung, die ich durchaus akzeptieren und nachvollziehen könnte. Da könnte man sich dann ggf. noch austauschen, wie das vonstatten gehen sollte und ob ggf. auch was an der Zahl der Hunde geändert werden sollte usw. usw.
Mich nervt nur dieses bei Diskussionen dieser Art immer wieder aufkommende (und hier von mir nochmals etwas überspitzt formulierte) "Peta ist böse" (und das immer wieder gerne im Subkontext mitschwingende "über eventuelle Hintergründe muss man gar nicht weiter sprechen, da wir alle ja unseren Buhmann haben")... das erscheint mir einfach ein bisschen arg plakativ und kurz gedacht.
Diese Seite ist in meinen Augen durchaus unseriös. Ich hatte ja geschrieben: "wenn die dort genannten Zahlen stimmen". Aber PETA streitet den Sachverhalt doch gar nicht ab. Also ist es doch vermutlich nicht erfunden, auch wenn die Motivation hinter dieser Seite übel ist.
Es ist aber eben die Frage, wie diese Informationen vermittelt werden. Ich will und wollte gar nicht behaupten, dass diese Infos erfunden sind. Auf dieser Peta-kritischen Webstie wird nur eine Menge eben nicht erwähnt. Peta hingegen liefert die entsprechenden Hintergrundinfos mit dazu, erwähnt die Möglichkeit der Kastration usw. usf. Während die Website, auf die sich alle bei ihrer Peta-Kritik berufen, diese Infos fein säuberlich ausspart. Das ist für meinen Geschmack recht billige Stimmungsmache. Würde die allseits beliebte Bild z.B. zur Thematik Sokas solche Artikel bringen, würden sich alle (absolut zurecht) aufregen und beklagen, dass da mehr Infos reingehören und Dinge aus dem Kontext gerissen wurden. Bei dieser gegen Peta gerichteten Website ist man aber mit diesen paar Bröckchen selektiver Infos absolut zufrieden und besteht sogar drauf, sämtliche Hintergrundinfos fein säuberlich auszuklammern.
Ich verstehe das so recht nicht...