Osteoarthritis- Treppensteigen?

jakob

Hallihallo,
ich werde bald einen Pflegehund aufnehmen, welcher es genau wird steht noch nicht fest. Ich würde gerne eins der Sorgenkinder des Vereins aufnehmen, jedoch gibt es ein Problem. Der Hund humpelt, laut den Informationen wurde durch Röntgen eine Osteoarthritis im Hinterbein festgestellt, nachdem andere Behandlungen (ich weiß nicht welche) nicht anschlugen. Daraus schließe ich, dass das Problem schon länger besteht. Ich habe auch mal ein Foto des Beins angehängt, auf dem man deutlich die Schwellung im Sprunggelenksbereich erkennt.

Und nun zu den eigentlichen Fragen:

1. Kann mir jemand den Unterschied zwischen Osteoarthritis, Arthritis und Arthrose erklären, falls es einen gibt? (irgendwie denke ich, dass es vielleicht eine falsche Übersetzung aus dem Griechischen sein könnte, denn beim googlen habe ich Osteoarthritis als englische Übersetzung von Arthrose gefunden)

2. Hat jemand vielleicht Erfahrungen mit Behandlungsmöglichkeiten gemacht? Soweit ich es bis jetzt verstanden habe, ist die Krankheit nicht heilbar und kann auch nicht am Fortschreiten gehindert werden. Ist also nur eine Schmerztherapie möglich oder kann man durch Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente (gern auch homöopathisch) eine Besserung herbeiführen?

3. Eigentlich die wichtigste Frage für mich: ist Treppensteigen bei Osteoarthritis kontraindiziert? Ich wohne nämlich im 2. Stock und der Hund ist definitiv zu schwer um ihn zu tragen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mich jemand aufklären könnte! Die letztendlichen Untersuchungsergebnisse stehen wohl noch aus, aber ich möchte mich gern im Vorfeld so schlau wie möglich machen.

Vielen lieben Dank für eure Unterstützung!

P.S. unter diesem Link sollte das Bild hoffentlich zu sehen sein
 
  • 28. April 2024
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Hi jakob ... hast du hier schon mal geguckt?
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Einen solchen Hund würde ich nicht in den zweiten Stock laufen lassen, das ist für den Hund Gift. Der muß ja nicht nur einmal hoch und runter sondern mehrfach. Da wird jeder Spaziergang zur Qual wegen der Treppen.

Behandelbar im Sinne von etwas geben und danach ist alles wieder toll gibt es nicht. Behandelbar im Sinne von Problem erkannt, Schmerzen lindern, Fortgang verlangsamen -> das geht. ;)
Je nach Schweregrad ausschließlich Homöopathisch (z.B. Zeel), begleitend Homöopathisch zur konservativen Schmerztherapie, da gibts einige Varianten...
 
Und nun zu den eigentlichen Fragen:

1. Kann mir jemand den Unterschied zwischen Osteoarthritis, Arthritis und Arthrose erklären, falls es einen gibt? (irgendwie denke ich, dass es vielleicht eine falsche Übersetzung aus dem Griechischen sein könnte, denn beim googlen habe ich Osteoarthritis als englische Übersetzung von Arthrose gefunden)

Es gibt eigentlich keinen. Arthritis ist ein akutes, entzündetes Geschehen, Arthrose ein chronisches.
Beim Hund werden beide Krankheiten unter dem Überbegriff Osteoarthrose geführt.

Behandelbar im Sinne von heilen ist es nicht, man versucht, eine Schmerzlinderung zu erreichen und das Krankheitsgeschehen möglichst zu verlangsamen.

Ganz wichtig ist: aus Gewicht achten!!

edit: Caro, du hast ja schon fast alles geschrieben, hab ich übersehen.
 
@jakob

ich kann mich den Beiträgen hier nur anschließen - für einen Hund mit bekannten Problemen am Bewegungsapparat ist der 2. Stock absolut nichts, speziell dann, wenn man ihn nicht tragen kann

Die Erfahrung habe ich selber auch gemacht, Pflegehund mit nicht bekanntem Bandscheibenvorfall und beginnendem Cauda Equina-Syndrom - es war eine Quälerei für den Hund, an manchen Tagen hat es mir förmlich die Tränen in die Augen getrieben, wenn ich das mit ansehen musste..

Das selbe hatte ich dann letztes Jahr wieder, meine eigene Hündin hat mittlerweile hochgradige Spondylose und Arthrose - die schafft den zweiten Stock auch nicht mehr, auch sie ist zum Tragen zu schwer.

Wenn schon "Sorgenkind", dann nimm eines, das Du da hoch tragen kannst, wenn es gesundheitliche Probleme gibt - erspart auch Dir eine Menge Sorgen und Kummer...
 
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten! Ihr habt meine Befürchtungen bestätigt :(
Ich hatte halt gehofft, dass es vielleicht machbar sei, wenn der Hund schmerztherapeutisch gut eingestellt ist. Ich hätte ihm halt so gern eine Chance auf ein neues Zuhause gegeben, da er so wie er jetzt aussieht (starkes Übergewicht) in Griechenland absolut keine Chance auf Vermittlung hat; er sitzt dort schon drei Jahre im Tierheim. Die ersten zwei Monate würde sich die Problematik mit dem Treppensteigen auch nicht stellen, da ich noch bis April bei meinen Eltern wohne (ebenerdig), aber dann fängt das Semester wieder an und meine Studentenbude liegt eben im zweiten Stock. Nur wäre es wohl blauäugig, darauf zu spekulieren, dass er innerhalb dieser kurzen Zeit vermittelt wird.
Also ich denke, so wie ihr es schildert tue ich dem Hund damit leider wirklich keinen Gefallen :(
 
Ach, ich nochmal:
falls die Diagnose Osteoarthritis richtig sein sollte, also ein akuter entzündlicher Prozess vorliegt wäre es also möglich, dass nach Abklingen der Entzündung keine Schäden zurückbleiben? Oder folgt auf eine Arthritis stets eine Arthrose, also ein chronischer Verlauf?
 
Osteoarthritis ist eine Degenerative Gelenkerkrankung. Die Osteoarthritis ist eine chronisch fortschreitende irreversible Umgestaltung der oder des Gelenke/s oft Folge oder Endzustand anderer Gelenkserkrankungen.

Sollte sich die Diagnose bestätigen ist das Gelenk bereits irreversibel geschädigt.

Ursachen dafür können sein: Stellungsanomalien, Übergewicht, Ernährungsfehler, altersbedingte Abnutzungserscheinungen, unvollständig ausgeheilte Gelenksentzündungen, Wachstumsstörungen.

Was man noch tun kann ist: wie schon erwähnt, Gewichtsreduktion, Schmerzreduktion, Erhaltung der Gelenks- und Muskelfunktion durch Physiotherapie.

Anhand des angehängten Bildes ist es natürlich schwer zu beurteilen, ob da wirklich eine Oestoarthritis vorliegt, das einzige was ich erkenne ist eine Umfangsvermehrung des Sprunggelenks.

Eine akute entzündliche nicht bakterielle Arthritis kann ohne Folgen ausheilen, wenn das Gelenk ruhiggestellt wird.

Bei einer infektiösen Arthritis ist es so, dass massenhaft weiße Blutkörperchen durch die Bakterien in der Gelenkkapsel angezogen werden. Die weißen Blutkörperchen zerfallen dann im Gelenk und dabei werden deren Verdauungsenzyme freigesetzt, die den Knorpel und schließlich auch die Bakterien schädigen. Durch diesen Vorgang wird das Gelenk bereits geschädigt und es bildet sich allmählich eine Arthrose.

Ach ja, Osteoarthritis und Osteoarthrose ist das gleiche.

ClaudiBB schrieb:
Es gibt eigentlich keinen. Arthritis ist ein akutes, entzündetes Geschehen, Arthrose ein chronisches.
Beim Hund werden beide Krankheiten unter dem Überbegriff Osteoarthrose geführt.

Hm... ist das echt so das diese beiden Krankheiten beim Hund unter einem Überbegriff geführt werden? Ich lerne beide Krankheiten als "einzelne". Ich meine jede für sich. Weil jede für sich auch andere Auslöser hat und u. U. auch anders verläuft. Zu dem habe ich auch gelernt, das eine Arthrose Folge einer Arthritis ist bzw. sein kann. Bei der Arthritis gibt es doch auch wiederum zwei, die nicht-infektiöse und die septische?! :verwirrt::verwirrt::verwirrt::verwirrt:
 
Also, ich trage meine alte Schäferhundmixhündin in Phasen, in denen ihr die Treppen Probleme machen, mit einem Tragegeschirr dieTreppen rauf und runter. In Phasen, in denen sie das uncool findet, läuft sie eben selbst.

Allerdings sind es nur 15 Treppenstufen und es ist nicht täglich. Ich kann auch nicht guten Gewissens zur Anschaffung eines großen Hundes mit Problemen des Bewegungsapparates raten, wenn man im 2. Stock wohnt - wollte aber dennoch kurz drauf hinweisen, dass es auch Hilfsmittel gibt. Beispiele gibt es u.a. hier:
 
Hm... ist das echt so das diese beiden Krankheiten beim Hund unter einem Überbegriff geführt werden?

so hab ich es gelernt. Man spricht in der Vet.medizin von Osteoarthrose, wobei dann unterschieden werden muß, um welche Art es sich im speziellen Fall handelt.
 
Hm... ist das echt so das diese beiden Krankheiten beim Hund unter einem Überbegriff geführt werden?

so hab ich es gelernt. Man spricht in der Vet.medizin von Osteoarthrose, wobei dann unterschieden werden muß, um welche Art es sich im speziellen Fall handelt.

Hm...ok, dann werd ich bei Gelegenheit nochmal fragen. Vielleicht ist mir da was entgangen?! Oder ich hab mal wieder nur mit einem Ohr zugehört. :( Mach ich leider manchmal.
 
Hallo,
vielen Dank nochmal für eure Meinungen und Erfahrungen! Die Untersuchungsergebnisse sind mittlerweile da, der Verdacht auf Arthrose (also die chronische Version) hat sich bestätigt. Der entzündliche Prozess ist wohl Folge der Knorpeldegeneration, die sich aufgrund des Alters und Übergewichts eingestellt hat. Das heißt es wäre unverantwortlich den Hund zu mir zu nehmen, das hat mir der Tierschutzverein natürlich auch so mitgeteilt. Eventuell hat er aber sogar eine ebenerdige Endstelle in Aussicht *daumendrück* *freu*

Anstelle von Plouto (so heißt der Arthrosepatient) wird jetzt am Freitag den 8.2. Goliath bei mir einziehen, ich freu mich so!!! :D Bin schon ganz aufgeregt und würde euch gern über ihn berichten wenn er da ist, wo stell ich das am besten ein?
 
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