Ich hab ja leider nie Zeit für irgendwas.
Irgendwo hier hab ich noch nen Artikel zum Einfluss frei lebender Katzen auf die Vogelpopulation. Wenn ich den gleich finden sollte, melde ich mich. Interessenten dann gern PN an mich.
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Zum Thema:
Ich denke, ihr redet hier aneinander vorbei.
Was die "Bei Jagdhunden kann das passieren"-Fraktion, denke ich, sagen wollte, war nicht, dass es grundsätzlich okay ist, wenn Hunde Katzen killen. Sondern nur, dass Jagdhunde genauso von ihrer Veranlagung her darauf gepolt sind, Katzen und anderes "Raubzeug" zu töten, wie Katzen drauf aus sind, Mäuse zu töten.
Das ist kein "übersteigertes Aggressionsverhalten" und macht sie nicht zu "gefährlichen Hunden" - es entspricht dem in Hunden dieser Rasse angelegten Verhaltensketten, und ist genau das, was einen gezielt gezüchteten Jagdhund von "irgendeinem Hund" unterscheidet.
Ein unkontrolliert herumlaufender Jagdhund, der eine Katze tötet, hat keine Verhaltensstörung, und muss nicht eingeschläfert werden. Ebenso wenig wie ein unbeaufsichtigt agierender Hund einer Rasse mit starkem Territorialtrieb eine hat, wenn er sein Grundstück bewacht.
Oder ebenso wenig, wie eine Katze, die Mäuse und Kleintiere tötet, eine hat.
Der nächste Punkt,
den man mit dieser Feststellung nicht vermischen sollte, ist die Konsequenz, die daraus folgt:
1) Wer Jagdhunde hält, sollte eigentlich dafür sorgen, das die nur da jagen, wo sie es dürfen. Genau wie wer Wachhunde hät dafür sorgen muss, dass die nicht den halben Ort terrorisieren. Oder generell wer Hunde hält sich um die Hinterlassenschaften derselben kümmern muss.
In dem Punkt bin ich absolut bei
@Paulemaus und sehe auch nicht, was es darüber zu diskutieren gibt. Dass der Hund von seinen Anlagen her halt Katzentöten als seine Aufgabe sieht, heißt nicht, dass er das auch
dürfen können muss.
Im Umkehrsschluss gilt auch:
2) Wer Katzen hält, muss ebenfalls dafür sorgen, dass die ihre Umgebung nicht über Gebühr strapazieren.
Inwieweit sie das
tun, und inwieweit man das regulieren kann, ist, denke ich, ein stetiger Streitpunkt zwischen Katzenhaltern und ihrer Umgebung, ebenso wie die Haufenbelastung und die "Belaästigung" durch frei laufende Hunde ein Streitpunkt mit Hundehaltern ist.
Jetzt kommen wir an dieser Stelle allerdings zu noch einem Streitschauplatz, wo sich diese beiden Felder wieder überschneiden: Leider kenne ich einige Jäger, die die Belastung der Singvögelbestände durch Katzen für so groß halten, dass sie übrhaupt kein schlechtes Gewissen haben, wenn ihre Hunde eine Katze reißen (und diese selbst auch mit einer gewissen grimmigen Begeisterung aus ihrem Revier eliminieren) - und die ihre Hunde teils sogar aktiv ermutigen, das zu tun. Egal ob im Wohngebiet oder nicht. Und die argumentieren dann auch gern mal mit "Ist halt ein Jagdhund, der hat das so drin" (und führen wahrscheinlich noch Strichlisten zuhause).
Ich denke, dass
diese Fraktion dazu geführt hat, dass die Diskussion hier vom Thema abgedriftet ist, weil jeder, der mal die "Freude" hatte, mit so jemandem zu diskutieren, bei "Ist halt ein Jagdhund" die Fortsetzung gleich mitdenkt. -> "Als muss er das und darf er das."
Das wurde hier so aber mE nicht gesagt.