Kleinen Welpen als Hund erkennen

wauzi

KSG-Grinsekeks™
15 Jahre Mitglied
Die Überschrift lässt zu wünschen übrig, ich weiß. Was besseres fällt mir leider nicht ein. :(

Bei meiner Freundin lebt seit ein paar Wochen ein Welpe (Joschi, hatte ich mal unter Allgemeines gepostet). Mittlerweile wiegt der Kleine stolze 3 kg und benimmt sich wie sich ein Welpe eben benimmt - tolpatschig, fröhlich, neugierig..

Mein Problem (es ist nicht wirklich ein Problem, aber ich würde es gerne verstehen) ist Sheila. Die ist ja nun an sich nicht ganz einfach mit fremden Hunden, kommt aber mit allen Hunden nach einer Kennenlernphase zurecht. Generell ist das aber mit kleineren Hunden schon schwieriger als mit größeren. Es gab bisher drei Welpen in meiner Zeit, die sie kennengelernt hat, das war sehr problemlos. Aber auf Joschi reagiert sie sehr merkwürdig, und das kann ich nicht einsortieren.

Das erste mal hat sie ihn in seiner Box gesehen, hat an der Box geschnüffelt und sich anschliessend nicht mehr näher als einen halben Meter dran getraut. Hat aber dann die Box auch nicht mehr freiwillig aus den Augen gelassen und fing an zu zittern. Ist Joschi frei unterwegs, will sie unbedingt hin, ist völlig starr und zittert auch. Schwer zu beschreiben, aber ihre Körpersprache ist keine, die ich bisher ansonsten gegenüber einem Hund bei ihr gesehen hätte. Eher entspricht sie ihrer Reaktion auf Katzen und Kleintiere - die für sie eindeutig jagdbares Wild sind. Sie wirkt auf mich, als würde sie überhaupt nicht erkennen können, daß Joschi ein Hund ist. Kann das sein? :verwirrt:

Sie konnte bisher, wie gesagt, in der Box an ihm schnuppern, sie hat die Box untersucht, als er nicht drin war, und sie schnuppert auch an meiner Hand, wenn ich zuvor Joschi gestreichelt habe. Das alles ändert aber an ihrer Reaktion nichts. Und ich werde sie so nicht näher an ihn ranlassen können, das macht es nicht wirklich einfacher. Wäre Joschi größer und/oder älter, würde ich es mit Maulkorb (an Sheila ;)) versuchen, aber selbst damit kann sie ihn ja noch fürchterlich erschrecken, respektive verletzen, fällt also weg. Den Nylonmaulkorb hasst sie verständlicherweise, der würde die Begegnung also auch nicht positiver gestalten. Ohne alles, aber dafür festgehalten, erfolgt das beschriebene zitternde Starren, was aber nicht das gleiche ist, wie wenn sie einen Hund fixiert, sieht ganz anders aus.

Momentan denk ich mir, es ist das Beste, wenn sie immer wieder sieht, dass Joschi jetzt dazugehört, und daß es in seiner Anwesenheit was Leckeres gibt, wenn sie ihn nicht anstarrt. Mehr fällt mir im Moment nicht ein, weil mir alles andere für Joschi entschieden zu riskant wäre - physisch und psychisch. Aber wenigstens verstehen würde ich ihre Reaktion gerne.

Was vielleicht noch erwähnt werden sollte ist, daß Sheilas Augen zunehmend schlechter werden - sehr gut sehen kann sie nicht mehr. Ich weiß nicht, ob das noch mit reinspielt, könnte es mir aber vorstellen.

Fällt Euch dazu was Schlaues ein? Kann es sein, daß sie tatsächlich nicht kapiert, daß Joschi ein Hund ist? Und wenn ja, wie ändere ich das?


wauzi
 
  • 14. Mai 2024
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Hi wauzi ... hast du hier schon mal geguckt?
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hört sich so an, als hätte die hündin keine grossartigen kontakt zu kleineren hunden bzw. zu welpen gehabt.
das zittern würde ich als totale unsicherheit & aufregung einstufen, keinesfalls als angst.
(bedenke auch, dass sich eure unsicherheit auf die hündin übertragt - sie merkt eure "unsicherheit", weil ihr panik habt, dass sich die hündin den kleenen vornimmt)
ich glaube weniger, dass es an mangelnder sehkraft liegt.

....und ich würde mit den leckerlis weitermachen.
die hunde gegenüber plazieren=> leckerlis, dann die abstände in kombination mit leckerlis minimieren.
erst im freien, dann in der wohnung/haus. (wichtig!)
und bloss keinen maulkorb, das verstärkt die unsicherheit der hündin nur.

achte mal auf ihr verhalten im freien (oder eingezäunten gelände). es sollte ein neutrales gebiet sein, kein eigener garten wo sie "zuhause" ist.
ist sie eher desinteressiert? ("lass mich bloss mit dem racker in ruhe!")
oder meidet sie bewusst euch und den welpen und hört nicht auf kommandos z.b.? (=> dann ist es meist auch eifersucht)
auch hier die übung mit den leckerlis machen (heranrufen und neben dem welpen belohnen)

viel glück! :)
 
  • 14. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

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Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Joschi hat ungefähr Katzengrösse, das wäre eine mögliche Erklärung.

Dieses Verhalten habe ich schon öfters an Hunden gesehen, die sog. Fusshupen noch nicht kannten und diese wohl auch unter "jagdbares Wild" eingestuft hatten. Ich nehme an, da Joschi noch etwas wachsen wird, dass sich Dein Problem von selbst erledigen wird. Sheila riecht an Dir Hundegeruch von Joschi, der jedoch für sie eher wie eine Katze aussieht. Das wird sie verwirren.

Übrigens habe ich an unseren Weibern gemerkt, dass sie auf verschiedene Welpen auch verschieden reagieren, von ignorieren bis zum augenaufreissen und anstarren oder gar Fluchtverhalten ist alles dabei. Habe dafür aber auch keine plausible Erklärung.
 
Original geschrieben von Sonic
hört sich so an, als hätte die hündin keine grossartigen kontakt zu kleineren hunden bzw. zu welpen gehabt.

Kann ich Dir natürlich nur für die Zeit beantworten, in der ich sie kenne. Da waren es, wie gesagt, drei Welpen, größenmäßig kleine Hunde, also Beagle abwärts *definier* sind es fünf, die sie kennt. Alle anderen sind ungefähr ihre Größe oder größer.

das zittern würde ich als totale unsicherheit & aufregung einstufen, keinesfalls als angst.

Ja, seh ich ähnlich. Ihr Verhalten hat nur für mich mehr von dem "Geiern" auf Kleintiere als von dem aufgeregt/unsicherem Verhalten anderen Hunden gegenüber.

Mit den Leckerlis werden wir auf jeden Fall weitermachen, ist der einzige Ansatz, den ich im Moment habe. Das Gebiet ist Sheila prinzipiell relativ egal, nur ist draußen natürlich mehr Ablenkung. Das macht das Kennenlernen draußen bei ihr einfacher, territorial gegenüber anderen Hunden verhält sie sich nicht. Eifersucht, bin ich mir ganz sicher, ist es nicht.

Danke :)


wauzi
 
  • 14. Mai 2024
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Sheila meint, wenn er buddeln kann, dann muß es wohl auch ein Hund sein. *gg* Das Thema haben wir hinter uns *freu*


wauzi

(Ich weiß, das Bild könnte besser sein, aber das Loch war interessanter als die Kamera..)
 

Anhänge

Hallo Wauzi,
das mit der leichten Verwirrung kenne ich:D ,
eine Freundin von mir hat so einen Winzhund (komm nicht auf die Rasse) der wiegt weniger als ein halbes Hänchen und hat auf einem tennisballgroßem Kopf riesige Ohren!
Dobi ebenso wie Katze,beide wahren vollkommen in ihrem Weltbild gestört und liefen beide immer diesem Teil im Haus hinterher!
Man konnte beiden Ansehen das sie überlegten was für ein Tier das wohl ist??
Im Gegensatz zu diesem "Hund" wirkte sogar meine Katze riesig um nicht zu sagen gigantisch:p !!


Gruß

Dobifreund
 
Hallo Wauzi,

als ich vor 5 Wochen, meine franz. Bulldogge vom Züchter geholt habe und ich sie meinen beiden großen "vorgesetzt" habe, konnte ich ähnliches beobachten:

Bibi, meine Hündin, kommt ja mit allem und jedem aus, hat sie eigentlich zunächst nur ignoriert. John Boy dagegen, der ja eh so unverträglich ist, zeigte große Unsicherheit, ja sogar ängstliches Verhalten.

Die ersten Tage ist er nur vor ihr geflüchtet. Am liebsten immer dahin, wo sie nicht hinkommen konnte. Aufs Bett, auf die Couch usw. Aber dennoch hat er sie immer beobachtet. Hat er sie etwas näher an sich herangelassen, habe ich ihn überschwänglich gelobt.

Ich habe Martha, den Welpen, aber nie extra nah zu ihm hingesetzt, damit sie sich evtl. schneller aneinander gewöhnen. Das haben die drei ganz von alleine getan. Nach zwei Wochen war die Scheu dann komplett verschwunden und jetzt sind sie ein Herz und eine Seele!

Dass Shila, den kleinen nicht als Hund erkennt, würde ich ausschliessen. Da sind die Hunde glaube ich feinfühlig genug! An John Boys unsicherer Reaktion Martha gegenüber konnte ich eindeutig erkennen, dass er sie als Hund erkannt hat, da er Katzen und Kleintieren sonst sehr aufgeschlossen gegenüber ist.

Gib den beiden einfach Zeit. Pass halt auf, dass Shila nicht aggressiv wird, ansonsten wird die Zeit alles regeln!

Alles Gute!
 
Mein Onyx hat auch zur Zeit ne neue Freundin- ein Schweinebaby, Mix aus Minischwein und vit. Hängebauch, mit der Flasche aufgezogen und 8 Wochen alt.

Anfangs war er mehr als leicht irritiert- riecht nicht wie Hund oder Katze- Geflügel isses auch nicht... :crazy:

Aber toben kann man wunderbar damit- die jagen sich mittlerweile gegenseitig. Ihm ists jetzt egal, welcher Spezies Bonsai angehört.:D
 
Wie gesagt, gestern war sie wirklich super mit ihm. Ihre Begrüssung ist für seinen Geschmack noch zu stürmisch (sie überrennt ihn nicht, aber geht schnell auf ihn zu), aber auch daran hat er sich ganz gut gewöhnt. Und beim Buddeln scheinen sie wirklich ein gemeinsames Hobby gefunden zu haben. Zuerst hat er sich das von hinten angeguckt - was wirklich ein schlechter Standort ist *g* Als er dann schon erdfarben war, ist er mit Sheila ins Buddelloch gestiegen - war gar kein Problem mehr. Allerdings hat er ein paar Minuten hinterher Sheila nochmal wirklich erschreckt. Der kleine Mann kann jetzt nämlich bellen!! Der Blick war goldwert, aber ich war mit der Cam zu langsam. :D

.. und ich bin immer noch nicht restlos überzeugt, daß sie ihn von Anfang an für einen Hund gehalten hat, aber ich werd's wohl nie erfahren..


wauzi
 
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