"Kampfhundesteuer"

Podifan

15 Jahre Mitglied
Boha, ich bekomme eine Krise! Vor Jahren hat der damalige Stadtrat, auf mein Drängen hin, die Rasseliste aus der Hundesteuerverordnung gestrichen.
Und was passiert in der letzten Stadtratssitzung?
Der Rat bekommt eine Mustersatzung des Städte- und Gemeindebundes vorgelegt und winkt sie, ohne von der Materie Ahnung zu haben und ohne sich intensiver mit der Sachlage zu informieren, durch und schon ist die Rasseliste wieder drin.
Den Samtgemeinde Bürgermeister drauf angesprochen kommt die Aussage, andere Gemeinden hätte das ja auch und es betrifft ja nicht viele Hundehalter!
was für eine Sch.ei.ß argumentation!
Ein Ratsmitglied hat zugegeben, dass er sich vorher nicht ausreichend informiert hat und ist Willens die Sache zu klären.
Eine weitere ärgerliche Antwort war, dass es bezüglich der Gefährlichkeit von bestimmten Hunderassen unterschiedliche Meinungen gibt.
Seit wann sind Meinungen Fakten?
Habe ich das Ratsmitglied auch gefragt, darauf hin kam keine Antwort mehr.
Bei Facebook, in der Gruppe meiner Heimatstadt sind nun zwei Post von mir zu finden.
Im ersten beziehe ich deutliche Stellung zu dem, was der Rat beschlossen hat und im zweiten habe ich etliche Informationen zum Thema "Kampfhund" und wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu eingestellt.
So kann der Stadtrat das nachholen, was er vorher versäumt hat und sich in das Thema einlesen.
Vielleicht ändert der ein oder andere dadurch schon seine Meinung und die Verordnung kommt noch einmal in die Sitzung und dieser überflüssige und sachlich falsche Passus kommt wieder aus der Hundesteuersatzung raus?
Ansonsten wird es wohl nötig sein eine Unterschriftenaktion zu starten und evtl. auch eine Demo vor dem Rathaus zu organisieren.
In dem Zug könnte ich mir auch vorstelle die Hundesteuer an sich in Frage zu stellen, wenn der Stadtrat es drauf ankommen lässt.
Dann wären alle Hundehalter mit im Boot.
Passend dazu hat die Gemeinde stolz verkündet, dass sie den Hundehaltern und deren Hunden jetzt einen Auslauf zur Verfügung stellt.
Ist super, wenn da nicht der kleine Schönheitsfehler wäre, dass der Zaun nicht dicht ist und es kein Tor gibt mit dem man den Platz verschließen kann.
Die Hundesteuer erhöhen, eine unverschämte Summe von Haltern bestimmter Rassen verlangen, aber kein Geld dafür investieren, um den Hunden, gerade in der Brut- und Setzzeit, Freilauf zu ermöglichen!
Echt unverschämt!
So, jetzt habe ich mir ein wenig Wut von der Seele geschrieben!
 
  • 27. April 2024
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Hi Podifan ... hast du hier schon mal geguckt?
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Mein erster Beitrag aus der FB Gruppe - "
Alle Russen sind Putinfans und Kriegsverbrecher!
Alle Polen klauen und alle Türken sind schlecht zu ihren Frauen!
Alle Hunde einiger Rassen sind gefährlicher als andere Rassen und Muslime sind alles Fanatiker.
Alle Juden sind geldgierig und alle Italiener faul!

Diese Auflistung kann man nach Bedarf weiter führen, aber welche dieser Aussagen ist wahr?

Die Antwort lautet, keine dieser Aussagen hat etwas mit der Realität zu tun.

Dennoch gibt es Bestrebungen aus Teilen des Stadtrats und der Verwaltung ........... wieder eine Liste angebliche gefährlicher Hunderassen in die Hundesteuersatzung einzufügen und für diese Rassen einen deutlich höheren Steuersatz fest zu legen.
Was hat die Personen geritten, dies wieder anzustreben?
Vor ca. 20 Jahren wurde dieser Passus, durch Initiative einiger Bürger, wieder gestrichen und ein höherer Steuersatz für Hunde angesetzt, die durch Beißvorfälle aufgefallen sind und, unabhängig von der Rasse, als gefährlich eingestuft wurden.
Was veranlasst jetzt die betreffenden Personen diese Liste wieder in die Hundesteuersatzung aufzunehmen?
Die Gefährlichkeit bestimmter Hunderassen ist durch nichts, absolut nichts wissenschaftlich belegt!
Im Gegenteil, eine amerikanische Studie zeigt deutlich, dass die Unterschiede zwischen einzelnen Hunden deutlich größer ist als der zwischen zwei Rassen.
Auch die Verhaltensforscherin Dorit Federssen-Petersen hat dazu deutlich Stellung bezogen!
Das Umfeld eines Hundes, wie er behandelt und erzogen wird hat einen deutlich größeren Einfluss auf den Charakter und das Verhalten eines Hundes als die Rasse!
Im Laufe der 50 Jahre, die Hunde bei mir und meiner Frau leben mussten wir zwei mal mit einem Hund, wegen einer Beißattacke, zum Tierarzt.
Mit Cora, die von einem Schäferhund zusammen gebissen worden ist und daraufhin, bis zu ihrem Tod, gehunfähig war und mit Paddy, der von einem Rodesian Ridgback angegriffen worden ist.
Wir haben übrigens keinen dieser beiden Vorfälle gemeldet.
In ............... sind mir vier Fälle bekannt, bei denen amtlicherseits gehandelt wurde/gehandelt werden muss.
Bei diesen vier Vorfällen war nur ein Hund der Rassen beteiligt, bei denen man unberechtigterweise angeborene Gefährlichkeit unterstellt.
Dieser Hund war, als ich ihn kennen lernte, ein aufgeschlossener und freundlicher Hund. Leider hat sein Herrchen sich nicht ausreichen um ihn gekümmert und er verbrachte sein Leben eingesperrt in seinem Zimmer. Selbst ein Mensch würde bei so einem Leben psychischen Schaden erleiden,

Im kurzen schriftlichen austausch mit einigen Personen, die mit der Sache befasst sind bekam ich zwei Antworten, auf die ich hier kurz eingehen möchte.
  1. "Die Meinungen darüber, ob bestimmte Rassen gefährlicher sind als andere gehen auseinander!"
Meinungen sind KEINE Fakten!
Das ist etwas was wir den AfD Fans, den Corona- und Klimawandel Leugnern immer wieder sagen müssen. Und nun einem Teil des quakenbrücker Stadtrats und der Verwaltung.
2. "Es sind ja nur wenige davon betroffen und andere Gemeinden hier in der Gegend haben das auch in ihrer Hundesteuersatzung!"
Ja, ist richtig, aber kein Argument dafür diesen unwissenschaftlichen Humbug auch hier wieder in die Hundesteuersatzung aufzunehmen.
Und auch wenn nur wenige davon betroffen sind macht es die Sache nicht richtig und fair. Aber die Personen die dafür sind erwarten daher wohl wenig Widerstand gegen diese Pläne!?
Keiner unserer Hunde fällt unter diese Rubrik angeblich gefährlicher Rassen, aber dennoch spreche ich mich klar gegen diese Rasseliste aus. Und von den verantwortlichen Personen erwarte ich, dass sie uns mit Vernunft und verantwortungsvoll regieren.
Was hier passieren soll ist weder das Eine, noch das Andere.
Es ist pure Willkür!
Ich hoffe ich bin nicht der einzige Hundehalter, der sich gegen diese Rassliste ausspricht und bereit ist dagegen vor zu gehen.
Auch wenn man nicht betroffen ist kann einem diese Willkür nicht gleichgültig sein. Und wie schnell kann es passieren, dass die eigene bevorzugte Hunderasse als gefährlich eingestuft wird!
Ich hoffe, nein, ich erwarte, dass einiger Personen des Stadtrats und der Verwaltung hierzu Stellung nehmen und erklären warum dieser Punkt wieder in die Hundesteuersatzung aufgenommen werden soll.

Mit solidarischen Grüßen an alle Hundehalter, inklusive der Halter sogenannter Kampfhunde
Jörg Gundelach
 
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Podifan
Danke! Bin ich aber auch so hin gekommen. Mir scheint, der Städte- und Gemeindebund hat Mal wieder die Werbetrommel geschlagen. Von denen kommen die Vorlagen für die Satzungen und etliche Räte machen es sich leicht und übernehmen diese Vorlagen ohne sie zu hinterfragen.
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Ok, aber das hat jetzt nichts mit der Gefährlichkeit der Rasse und der etwaigen Möglichkeit der Gemeinden, erhöhte Hundesteuer zu beschließen zu tun, weswegen ich die Kurve zu diesem Link nicht gekriegt habe..
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Sachsen-Anhalt,hier zahlt man auch trotz Wesenstest erhöhte Steuer:asshat:
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