Kampf gegen einen Kampfi

watson

KSG-Mutti™
20 Jahre Mitglied
Kampf gegen einen Kampfhund


Die Halterin eines Kampfhundes hat bei der Gemeinde Deiningen einen Antrag auf Erlaubnis zur Haltung ihres American Staffordshire Terrier gestellt. Der Gemeinderat lehnte den Antrag auf seiner letzten Sitzung einstimmig ab. Die Frau hatte bis vor kurzem noch in Grosselfingen gewohnt. Ein Antrag zur Erlaubnis auf Haltung war von der Stadt Nördlingen im Sommer abgelehnt worden. Doch das Landratsamt in Donauwörth gab einem Einspruch der Halterin gegen diese Ablehnung statt. Grund: Die Frau hatte vorher in Baden- Württemberg gewohnt und den Hund dort gehalten, was bis zum 1. September 2000 noch erlaubt war. Damit war eine Art Besitzstandwahrung gegeben.
Ebenfalls im Sommer stellte die Frau in Deiningen eine Anfrage, ob ihr die Gemeinde die Hundehaltung dort erlauben werde. Die Anfrage wurde verneint, trotzdem stellte die junge Frau den Antrag auf Erlaubnis zur Hundehaltung gemäß Paragraph 37 des Landesstraf- und Verordnungsgesetzes.
Außer dem Antrag der Halterin ging beim Gemeinderat auch eine Liste mit über 40 Unterschriften ein, mit denen Anwohner der Siedlung am Fessenheimer Weg gegen die Haltung des Kampfhundes protestierten. Etliche Anwohner hatten ihre Sorgen Bürgermeister Karlheinz Stippler vorgetragen.
Der Bürgermeister hatte sich umfassend bei Landratsamt, Regierung und Innenministerium informiert; der einhellige Tenor war, dass ein berechtigtes Interesse der Halterin vorliegt. Ein bestellter Gutachter bestätigte dem Hund einen gutartigen, personenoffenen Eindruck: Er habe aus der Hand gefressen und Personen gegenüber keinerlei aggressives Verhalten gezeigt. Der Hund neige artgerecht zum Anspringen von Personen sowie Imponiergebärden gegenüber anderen Hunden.
Der Gemeinderat zeigte sich nach kurzer Diskussion trotzdem keinesfalls überzeugt, dass eine absolute Sicherheit für die Deininger Bürger gegeben wäre: Die Zusicherung der Halterin, das Tier stets in der Wohnung zu halten, sei auf Dauer nicht einzuhalten ­ eines Tages könne das Tier doch entwischen.
Schließlich formulierte Bürgermeister Stippler den Beschluss, wonach der Antrag auf Erlaubnis zur Haltung des Hundes aus folgenden Gründen abgelehnt werden sollte:
Es handelt sich um einen Kampfhund der 1. Kategorie mit gesteigerter Aggressivität und Gefährlichkeit. Eine tiergemäße und sichere Haltung scheint nach Meinung des Gemeinderates in dem Wohngebiet nicht gegeben. In unmittelbarer Nähe des Grundstückes der Halterin befindet sich ein stark frequentierter Kinderspielplatz. Der sofortige Vollzug des Beschlusses wird angeordnet. Die Verwaltung wird beauftragt, umgehend den Beschluss zu erlassen. Der Gemeinderat verabschiedete den Beschluss einstimmig.
 
  • 30. April 2024
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Hi watson ... hast du hier schon mal geguckt?
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Oh nein, das gibts doch bitte nicht; hoffentlich kann die Besitzerin mit ihrem "gefaehrlichen" Hund irgendwo anders hinziehen.
Unglaubliche Gruesse Bora
 
"Eines Tages könne das Tier doch entwischen."
Ich hoffe, daß in dieser Gemeinde nun auch das Autofahren verboten wird. Eines Tages könnte ein Unfall passieren...

watson
 
Oder den Idioten fällt "eines Tages ein Dachziegel auf den Kopf" (hoffentlich!!!)

Versteh ich aber nicht so ganz.
Selbst die Bayern haben mir schon bestätigt, das ich meine Dicke mitnehmen kann und auch eine Ausnahme zur Haltung bekomme, da die Dicke hier in Berlin ja mit Erlaubnis gehalten wird.

Warum funzt das denn bei der nicht???



hüpfende Grüße
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Sibse und die Rentnergang
 
Hallo watson,

die lieben Nachbarn haben also Unterschriften gesammelt, soso.
Ich wünschte, bei mir würden die mal klingeln, um eine Unterschrift unter einer solchen Beschwerde einzuholen...
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!!!

Wütend
Alexis

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Hallo Ihr,

da bleibt einem ja die Spucke weg.
Sibse muß dir recht geben mit dem Ziegel, hoffentlich ist es ein Doppelfalzziegel!!!!!

Traurige Grüße

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www.de-adit.de

Astrid und die Sabberbande
 
Neee Astrid !

Ein Doppelpfalzziegel mit Dach dran !!!
Das ist ja unglaublich ! Ich denke, die Rechtsanwälte freuen sich über Arbeit !

Grüße von Vera

rottruns.gif
rotti-salto.gif
 
Hi zusammen,
ich geh mal davon aus, dass die achsobesorgten Nachbarn wohl lauter gelangweilte Hausfrauen waren, die den ganzen Tag vor der Glotze hocken und RTL Talkshows und ähnlichen Mist in sich reinziehen, statt mit den Kindern auf den Spielplatz zu geheh. Naja, ... es kann der beste nicht in Frieden leben, wenns dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Ich hoffe wirklich, dass die Frau eine andere Wohnung findet.

Samaya empört
 
Hallo,

ich hoffe, die Halterin des "Kampfhundes" hat nicht auch noch einen Freund/Mann. Das würde nämlich bestimmt erschwerend wirken, schließlich könnte der doch mit Kindern...

Ich hoffe, die Frau kann woanders hinziehen. In eine solche "Nachbarschaft" möchte ich jedenfalls nicht.

Mit Rotti-Grüßen
Buddha
 
Die Menschen werden immer bescheuerter!!!! Wie weit geht das noch. Jetzt will der Bundesrat noch schärfere Gesetze! Die arme Frau und der arme Hund. Ich hoffe die beiden finden woanders ein glückliches zuhause!!!



anii27.gif
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Viele, liebe Grüße von Nadine und Dalmatiner-Schnauzer Mix Barney!!!

laufbulli.gif
 
"Eines Tages könne das Tier doch entwischen."


Hi Leute,

handelt sich es hier um einen Hund ? Oder einen frisch aus Afrika importierten wilden Löwen ?
Es könnte natürlich auch sein das es King Kong ist den die Frau mitnehmen will.

Armes Deutschland :( Und die spießigen aroganten *********** die sich nachbarn nennen werden auch immer mehr.

Grüße von
Volker und Schnmusehund Cindy



[email protected]
 
Die lieben Nachbarn und ihre Angst vor den "bösen Kampfhunden"....

Haben wir hier auch. Da gibt es eine Nachbarin, die, ansonsten aufgrund ihres Alters eher etwas gemäßigt, in rekordverdächtiger Geschwindigkeit im schützenden Inneren ihres Hauses verschwindet, sobald ich mit meinen Hunden vorbeigehe. Meine beiden finden das immer sehr interessant und schauen schon immer spannungsgeladen durch den Zaun, sobald wir an der Grundstücksgrenze angelangt sind. Möchte manchmal wissen, was die sich so denken.
Sind noch andere Leute dabei, bleibt die Dame auch schon mal todesmutig stehen. Vielleicht geht sie davon aus, daß unser Bulli-Mix (denn der ist es, der bei ihr wahre Panikattacken auslöst) zunächst das Frischfleisch nimmt, das noch nicht so nahe am Verfallsdatum ist, und sie dann verschont. Keine Ahnung.
Unsere 60-Kilo-Bordeauxdogge findet sie übrigens absolut "knuffig". Aber wohl auch nur deshalb, wil sie ihn für einen Boxer hält :))))
So ist das eben mit den Menschen und ihrem Hang zu unbegründeten Ängsten, initiiert von falsch dargestellter Berichterstattung und der Hinzufügung der manchmal verhängnisvollen menschlichen Fantasie.
Was sich im oben beschriebenen Fall natürlich fatal auswirkt, und wenn die Halterin die Möglichkeit hat, umzudisponieren, wäre das sicher auch ratsam.
Selbst, wenn sie es doch noch irgendwie durchboxen kann, dort ihren Hund halten zu können, wer will schon in einer Atmosphäre ständiger Ablehnung leben??

Wie hirnrissig das Ganze ist, darüber brauch man sich ja eigentlich gar nicht auszulassen. Das dürfte jedem halbwegs klar denkenden Menschen sofort ins Auge springen.

Liebe Grüße,
Kirsten



[Dieser Beitrag wurde von Kirsten am 24. Dezember 2000 editiert.]
 
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