Staffmama schrieb:
Na klar, ist das logisch.
Mein Umfeld und ich haben absolut kein Problem mit Arbeitslosigkeit. Ganz im Gegenteil. Hier wird viel Arbeit angeboten. Man muss nur wollen und ein bisschen flexibel sein. Dann klappt's erstens mit einem guten Job und man muss zweitens nicht im Ghetto wohnen!
Ich liebe ganz besonders Mülheim, da es Grossstadt mit Natur wunderbar vereint! Man braucht wirklich auf nichts zu verzichten!
Alles ist relativ!
Wenn du kein Problem mit Arbeitslosigkeit hast, schön für dich.
Das viel Arbeit angeboten wird, mag ich zu bezweifeln.
Hier stellt sich höchstens die Frage, was für Arbeit und zu welchen Konditionen.
Das Ruhrgebiet ist mit Ghettos durchzogen, jede Stadt im Pott hat ihre Problemstadtteile.
Ein Widerspruch in sich: "Großstadt" und "mit Natur wunderbar vereint".
Wenn ich aus der Haustür komme und zweimal umfalle, stehe ich mitten im Wald und bis zum nächsten Haus sind es dann schon einige Meters.
Mit den Wauzis kann ich stundenlang spazieren gehen, ohne dass mir jemand begegnet.
Die paar Parkanlagen und begrünten Halden im Pott (auch als grüne Lungen bezeichnet) machen noch lange keine Natur aus.
Ich bin selbst ein Kind des Potts. Habe damals eine schöne Kindheit und Jugend erlebt. Nur hat sich der Pott doch sehr gewandelt. Das Zechensterben hat viel dazu beigetragen.
Da einzigste was ich manchmal vermisse, ist die gute alte Zechenkoloniehinterhofmentalität.
Die Menschen sind wesentlich herzlicher miteinander umgegangen. Die Männer waren alles Kumpels von unter Tage. Man war eine große Familie, man hat sich gegenseitig geholfen. Manchmal vermisse ich das Gurren der Brieftauben und das abendliche Zusammensitzen auf den Hinterhöfen.
Ja, das war wirklich schön.
Aber davon ist nicht mehr viel übrig.
Stinker