Hundehaftpflicht/Nutzen

Miramar · 29. September 2016

Obgleich ich in 25 Jahren Hundehaltung noch nie einen Versicherungsfall hatte, sind alle meine Hunde versichert. Ohne Versicherung hätte ich ein mulmiges Gefühl.
Inzwischen ist die Haftpflicht in Nds. aber ja auch allgemein Pflicht.
Folgendes ist übrigens einer Bekannten passiert: Ihr (braver) Hund hat wegen eines heraus gezogenen Spielzeugs freudige Bocksprünge an der Leine gemacht.... Radfahrerin, die wohl grundsätzlich Angst vor Hunden hat, ist hektisch (und unnötig) auf die Straße ausgewichen...
Folge: Autounfall (Vollbremsung) mit heftigem Schaden bei 3 PKW, Radfahrerin kam zum Glück unverletzt davon.
Ohne Versicherung hätte meine Bekannte sich dumm und dämlich bezahlt.... ihr Hund war nämlich "schuld", weil die Radfahrerin sich erschreckt hat. Obgleich genug Platz war und der Hund nicht auf dem Radweg.

Hi Miramar ... hast du hier schon mal geguckt?

tessa · 29. September 2016

Ich habe alle meine Hunde versichert, obwohl die alle super brav, verträglich und gehorsam sind und nichtmal reinbeißen, wenn mir ein fremder Hund ins angeleinte Rudel rennt... aber darum gehts auch nicht.
Meine Freundin hatte ihre super sozialen und braven Hunde frei laufend mit anderen Hunden spielen lassen. Die Hunde sind im Spiel dicht an den anderen Hundehaltern vorbei gelaufen, eine Frau ist gestürzt und hat einen Hund meiner Freundin beschuldigt, sie umgerannt zu haben. Was genau passiert ist, hat keiner gesehen, vermutlich ist die Frau gestürzt, weil sie gestolpert ist - fakt ist jedoch: Die Frau war schwer verletzt, komplizierter Bruch, Verdienstausfall, Krankenhauskosten... und die Haftpflichtversicherung des Hundes meiner Freundin übernimmt (nach einigem Hickhack) jetzt den Schaden bzw. die Kosten des Prozesses vor Gericht in dem die Schuldfrage geklärt wird. Alleine das geforderte Schmerzensgeld lag bei 7000 Euro!
Wegen sowas hat man eine Hundehaftpflicht, nicht weil sich mal zwei Hunde beißen könnten!
Der Hund meiner Nachbarn, super gehorsam und echt brav, 12 Jahre alt und immer frei gelaufen, nie was passiert, ist dann doch dieses eine einzige Mal hinter einem Hasen her gelaufen und quer über die Autobahn, wenn er da einen Unfall verursacht hätte, womöglich mit Personenschaden... man wird ja seines Lebens nicht mehr froh, wenn man da keine Versicherung hat...

Gruß
tessa

toubab · 29. September 2016

Meine hunden in der schweiz waren alle versichert, und ganz ehrlich, niemals habe ich einen rapppen von denen gebraucht, ich danke gott auf meine nackte knieen dafuer.

Paulemaus · 29. September 2016

Sorry, aber allein die Frage, ob man eine Versicherung überhaupt braucht, ist völlig daneben.
Bei den heutigen Gesetzen haftest Du als Hundehalter, wo vor 30 Jahren nie jemand auf die Idee gekommen wäre, daraus einen Aufriss zu machen.
Meine Hunde waren trotzdem auch schon vor 30 Jahren versichert.

Letztlich ist Deine Haltung auch unfair gegenüber jemand potentiell Geschädigtem.
Wenn der nämlich durch den nicht böswilligen Zwischenfall mit Deinem Hund tatsächlich nicht mehr arbeiten kann, werden sie Dich, wenn Du die Hunde nicht versicherst hast, bis auf einen Mindestbehalt pfänden.
Der ist eng bemessen und Hunde sind in der Bedarfskalkulation nicht vorgesehen.

Wenn Du nicht grade Millionärin bist, wird das von Dir gepfändete Geld nicht ausreichen, um alle Kosten zu begleichen und der Geschädigte wird um alles kämpfen müssen.
Hättest Du eine Versicherung für die Hunde gehabt, müsste er sich um die finanzielle Seite keine Sorgen machen.

Ich finde eine Hundehaltung ohne Versicherung verantwortungslos.

Candavio · 30. September 2016

Paulemaus schrieb:
Sorry, aber allein die Frage, ob man eine Versicherung überhaupt braucht, ist völlig daneben.
Bei den heutigen Gesetzen haftest Du als Hundehalter, wo vor 30 Jahren nie jemand auf die Idee gekommen wäre, daraus einen Aufriss zu machen.
Meine Hunde waren trotzdem auch schon vor 30 Jahren versichert.

Letztlich ist Deine Haltung auch unfair gegenüber jemand potentiell Geschädigtem.
Wenn der nämlich durch den nicht böswilligen Zwischenfall mit Deinem Hund tatsächlich nicht mehr arbeiten kann, werden sie Dich, wenn Du die Hunde nicht versicherst hast, bis auf einen Mindestbehalt pfänden.
Der ist eng bemessen und Hunde sind in der Bedarfskalkulation nicht vorgesehen.

Wenn Du nicht grade Millionärin bist, wird das von Dir gepfändete Geld nicht ausreichen, um alle Kosten zu begleichen und der Geschädigte wird um alles kämpfen müssen.
Hättest Du eine Versicherung für die Hunde gehabt, müsste er sich um die finanzielle Seite keine Sorgen machen.

Ich finde eine Hundehaltung ohne Versicherung verantwortungslos.

Das unterschreibe ich so im vollen Umfang !!

Mehrere Hunde und keine HPV.... und wenn sie noch so "gut erzogen" sind.... ich würde keine Nacht mehr ruhig schlafen.....

matty · 30. September 2016

christine1965 schrieb:
Lebst du in Deutschland?

Wenn ja, dann musst du entweder unermesslich reich oder.... sein, wenn du ohne Hundehaftpflichtversicherung unterwegs bist.

Hast du mal über die Tierhalterhaftung gelesen? Nach der ist der Tierhalter grundsätzlich für Schäden, die das Tier verursacht, haftbar - auch ohne Verschulden des Tierhalters. § 833 Satz 1 BGB

Was passiert, wenn dein Hund sich von der Leine reißt und einen Autounfall verursacht? Dabei ein Mensch dauerhaft verletzt wird? Und du für den Schaden auch aufkommen musst....

Muß ja nicht mal. Es reicht, wenn jemand über meinen deutlich sichtbaren, direkt neben wir laufenden oder sitzenden Hund stolpert und sich verletzt. Selbst da kann sich jemand so unglücklich verletzen, dass Langzeitfolgen entstehen.

Beweisen muß man gar nichts, weil, wie du schon geschrieben hast, die Tiehalterhaftung unabhängig vom Verschulden ist.

matty · 30. September 2016

christine1965 schrieb:
Lebst du in Deutschland?

Wenn ja, dann musst du entweder unermesslich reich oder.... sein, wenn du ohne Hundehaftpflichtversicherung unterwegs bist.

Hast du mal über die Tierhalterhaftung gelesen? Nach der ist der Tierhalter grundsätzlich für Schäden, die das Tier verursacht, haftbar - auch ohne Verschulden des Tierhalters. § 833 Satz 1 BGB

Was passiert, wenn dein Hund sich von der Leine reißt und einen Autounfall verursacht? Dabei ein Mensch dauerhaft verletzt wird? Und du für den Schaden auch aufkommen musst....

Muß ja nicht mal. Es reicht, wenn jemand über meinen deutlich sichtbaren, direkt neben wir laufenden oder sitzenden Hund stolpert und sich verletzt. Selbst da kann sich jemand so unglücklich verletzen, dass Langzeitfolgen entstehen.

Beweisen muß man gar nichts, weil, wie du schon geschrieben hast, die Tiehalterhaftung unabhängig vom Verschulden ist.

IgorAndersen · 30. September 2016

matty schrieb:
Muß ja nicht mal. Es reicht, wenn jemand über meinen deutlich sichtbaren, direkt neben wir laufenden oder sitzenden Hund stolpert und sich verletzt. Selbst da kann sich jemand so unglücklich verletzen, dass Langzeitfolgen entstehen.

Beweisen muß man gar nichts, weil, wie du schon geschrieben hast, die Tiehalterhaftung unabhängig vom Verschulden ist.

Das finde ich wirklich bescheuert. Aber nun ja ist so, deshalb ist der Hund versichert.

Karin Dürer · 30. September 2016

Okay ich hab eine reihe von Angeboten auf dem Weg, muss mich nur noch für eine Entscheiden

lektoratte · 30. September 2016

Super!

Wenn du Erfahrungen suchst:

Wir waren bei der Axa - die hatte uns, weil wir bei denen schon mehrere Versicherungen hatten, ein wirklich gutes Angebot gemacht. Allerdings hatten die eine ganze Liste von Hunden, die angeblich irgendwie mit "Rasselisten" assoziiert waren, die sie nicht genommen hätten.
Der Beitrag war günstig, die Konditionen im Schadenfall gut - gebraucht habe ich sie aber zum Glück nie.

Allerdings würde ich nach meinen Erfahrungen mit der Axa als Wohngebäudeversicherung davon wohl trotzdem abraten. Die sind ganz schnell darin, einen nach einem Schadenfall aus dem Vertrag zu kegeln. (Das übrigens auch dann schon, wenn man nur Schadensmeldungen macht, den Schaden am Ende aber doch selbst bezahlt...)

Karin Dürer · 30. September 2016

lektoratte schrieb:
Super!

Wenn du Erfahrungen suchst:

Wir waren bei der Axa - die hatte uns, weil wir bei denen schon mehrere Versicherungen hatten, ein wirklich gutes Angebot gemacht. Allerdings hatten die eine ganze Liste von Hunden, die angeblich irgendwie mit "Rasselisten" assoziiert waren, die sie nicht genommen hätten.
Der Beitrag war günstig, die Konditionen im Schadenfall gut - gebraucht habe ich sie aber zum Glück nie.

Allerdings würde ich nach meinen Erfahrungen mit der Axa als Wohngebäudeversicherung davon wohl trotzdem abraten. Die sind ganz schnell darin, einen nach einem Schadenfall aus dem Vertrag zu kegeln. (Das übrigens auch dann schon, wenn man nur Schadensmeldungen macht, den Schaden am Ende aber doch selbst bezahlt...)

Gestern erst DAS Schlüsselerlebnis gehabt---kommt mir ein fremdes Pärchen entgegen ich seh sie an der Ecke nehm Benni und nash zur Hausseite , Kommando Vorbei funtioniert. Als sie mit 3 Hunden sehr nervöse näherkommt. Er einen- schnappt im eigenen Rudel nach der 3er Gruppe plötzlich gejaule etc aus einer Seitenstraße kommt LKW Getränkelieferant nur mit Leergut. Ladung verrutscht noch mehr panik...
Meine habe ich ansitzen lassen auch in Ordnung .Plötzlich fangen die beiden an sich anzubrüllen weil ihre Hunde nicht hören. Ich hab mich weiter ruhig verhalten . der Getränke mann musste Nothalten um die Ladung zu sichern und hat die Polizei gerufen konnte geklärt werden . Er hatte mich vor der Polizei lobend erwähnt es ging nur um die anderen :spitze:

bxjunkie · 30. September 2016

Paulemaus schrieb:
Letztlich ist Deine Haltung auch unfair gegenüber jemand potentiell Geschädigtem.

DAS schwebte mir die ganze Zeit des lesens über im Kopf herum und hätte es auch erwähnt, aber ich dachte lies erstmal zu Ende...Danke

Meine Mutter hatte auch keine Haftpflicht für ihren Kleinhund...bis ich die mal davon überzeugt hatte dass sie das aber schnellstens ändern sollte...mit den selben Argumenten wie die TE ist sie gekommen und ich habe dieselben Argumente wie alle hier genutzt...
Über sowas denke ich nicht mal nach, das sind Versicherungen die sein müßen ohne wenn und aber mMn

snowflake · 30. September 2016

@Karin Dürer Sorry, aber deine Schlüsselerlebnisgeschichte versteh ich nicht so recht. Wieso muss die Polizei kommen, wenn einem Getränkewagen die Ladung verrutscht? Und wieso tauscht der Fahrer sich dann mit den Polizisten über Hunde und ihre Halter aus? Und wieso bist du am Ort des Geschehens geblieben, bis die Polizei da war? :verwirrt:

Karin Dürer · 30. September 2016

snowflake schrieb:
@Karin Dürer Sorry, aber deine Schlüsselerlebnisgeschichte versteh ich nicht so recht. Wieso muss die Polizei kommen, wenn einem Getränkewagen die Ladung verrutscht? Und wieso tauscht der Fahrer sich dann mit den Polizisten über Hunde und ihre Halter aus? Und wieso bist du am Ort des Geschehens geblieben, bis die Polizei da war?

Es kam zur Disskusion weil die Hunde mitten auf der Fahrbahn tamtam gemacht haben und der Getränkemensch gerade noch halten konnte ehe er in ein Grundstück gelandet war er hatte schon die Hecke leicht gestreift und Besitzer kam noch dazu . und Hunde waren immer noch am stressen. ich wollte gehen aber sie wollten Polizei und Zeuge...Rießen Kettenreaktion. War froh als ich das hinter mir hatte

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