Ich finde Handfütterung auch gut, aber erst nach einer Weile, wenn sie sich schon etwas eingewöhnt hat.
Bei scheuen und ängstlichen Tieren kann man damit effektiv Vertrauen fördern.
Wenn Du kein Nassfutter aus der Hand füttern möchtest, füttere doch eine Zeitlang ein gutes Trofu.
Ich bin zwar absolut kein Trofu-Fan, aber für eine Weile ist das auf jeden Fall okay.
Zwischen den Trofu-Brocken würde ich immer mal besonders leckere Happen geben, sowas wie Fleischwurst, Käse. etc., vor allem dann, wenn es besonders gut läuft, als Jackpot.
Am Anfang würde ich aber nicht ewarten, dass sie Dir gleich aus der Hand frisst.
Eine Möglichkeit wäre fogende:
Setz Dich entspannt seitlich, in einiger Entfernung zu ihr, hin und wirf ihr die Brocken.
Wichtig ist, sie dabei nicht anzusehen.
Verhalte dich natürlich und ruhig.
Möglichst keine ruckartigen Bewegungen, die ihr Angst einflößen.
Mit der Zeit kannst Du die Abstände zwischen Dir und ihr verkürzen, das heißt, die Brocken nichtmehr so weit werfen.
Erwarte aber nicht in zu kurzer Zeit zuviel und wenn sie sich weigert, wirf das Futter wieder weiter, solange, bis sie sich wohlfühlt und gut frisst, bei dem Abstand.
Wenn sie dann irgendwann in die Nähe deiner Hand ankommt, bekommt sie besonders feine Leckerchen.
Dann kannst Du auch anfangen wieder Nassfutter zu geben, dafür gibts Tuben, an denen sie es abnuckeln kann, wie jemand hier erwähnte.
Wenn sie an der Tube nuckelt, würde ich sanft versuchen sie dabei mit dem Finger unter dem Kinn zu kraulen.
Nicht von oben mit der Hand kommen, immer seitlich und unten drunter, am Kinn, Brust, usw.
Damit verknüpfst Du Deine Hand als etwas Positives, mit der Zeit wird sie dann auch das Streicheln als etwas Angenehmes empfinden.
Nach und nach wirst Du Dir immer mehr erlauben können und sie wird immer entspannter dabei werden.
Auch wenn es bei manchen Usern hier verpönt ist: Ich würde in dieser Zeit sämtliches Futter ausschließlich so geben.
Wenn sie Probleme hat zu futtern, weil Du mit im Zimmer bist, solltest Du den Abstand erstmal noch weiter vergrößern.
Außerdem kannst Du Dir ein Buch schnappen, lesen und in Ruhe abwarten.
Wenn sie so deutlich registrieren kann, dass Du Dich auf etwas anderes, als auf sie konzentrierst, trägt das auch nochmal zu ihrer Entspannung bei.
Übrigens, die Kleine ist wirklich eine sehr süße Struppnase.
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