HALLO???
Wieviel Erfahrung habt Ihr denn mit Wilderern? Und wer von Euch kann beurteilen, wie "arm" die Wilderer sind???
Nur mal so:
Man vergräbt Ölfässer im Boden, vorher schneidet man sie sternförmig ein. Ein Elefant tritt hinein, kann sich nicht befreien und verhungert elendig. Manchmal hat er Glück und stirbt schneller, weil sein aufgerissenes Bein eine Infektion verursacht.
Man vergräbt Holzplanken mit 20cm langen Nägeln, nach oben zeigend. Die Tiere treten sich die Nägel in die Füße, sterben grausam an der Infektion. Vögel zappeln manchmal tagelang in Schlingen oder Netzen, weil die Fallen nicht kontrolliert werden oder der Wilderer den Standort vergisst.
Mal ein Schnappschuss aus meiner ehemaligen Heimat (Mbukushu-Gebiet, Nordnamibia
Jeder (Stammesangehöriger) dort bekommt vom Stamm ein Stück Land geschenkt. Der Stamm hat es vom Land Namibia geschenkt bekommen. Dieses Land ist hochfruchtbar, perfekt für die Landwirtschaft geeignet und am Fluss gelegen. (Marion wird das bestätigen können, der Okavango ist vielleicht auch anderen ein Begriff). Saatgut und Arbeitsgerät gibt es umsonst von einer der dutzenden Hilfsorganisationen. Es gibt sogar Kurse, wo die Leute pflanzen lernen können. Viele sagen einem in's Gesicht, dass sie das "zu anstrengend" finden. Jedem Touristen gegenüber betonen sie natürlich ihre Hungersnot, sie haben ja über die Jahrzehnte gelernt, dass dann ein paar Dollar herausspringen.
Sorry, aber ich habe überhaupt kein Verständniss, wenn dann einer von denen "aus Hunger" oder "um seine Kinder vor dem Hungertod zu bewahren" ein Nashorn auf mieseste Art und Weise krepieren lässt, um viel Geld für das Horn zu kassieren.
Und wie kommt Ihr darauf, dass die Leute dort als Wildhüter arbeiten wollen? Vielleicht wildern sie lieber? Ihr schließt zu sehr von Euch auf andere...
Das gilt auch für die Abneigung den Methoden gegenüber. Einem Mann wurde in Angola vor den Augen meines Schwiegervaters die Kehle durchgeschnitten. Und zwar legal, als Todesstrafe nach Stammesrecht. Der Mann hatte einen Sack Mehl gestohlen, der Ältestenrat hat daraufhin beschlossen, dass er die Gemeinschaft ernstlich gefährdet. Ich finde das auch barbarisch, aber verstehe mittlerweile die Logik dahinter. Wie also anders als mit Waffen wollt Ihr Wilderer davon abhalten zu wildern???
Die Erklärung mit den "armen Schwarzen" ist leider nur in den wenigsten Fällen die Richtige, und wenn doch, machen die meisten Lösungsansätze (noch mehr Hilfe, noch mehr Abhängigkeit) alles nur noch schlimmer. Beispiel? Gerne:
Man hat in unserer Nachbarschaft Moskito-Netze (Spenden) verteilt, damit sich die Leute vor Malaria schützen können. Keiner von den Leuten hat verstanden, wozu man sich vor Malaria schützen sollte ("hat mein Opa auch nicht gemacht"), aber angenommen hat man die Netze dankbar - konnte man doch fantastisch damit fischen gehen. Es wurden innerhalb einer Saison alle "Baby"-Fische weggefischt. Danach gab es keine großen Fische mehr-der Fluss hat sich bis heute nicht erholt. Harmonie mit der Natur und Wissen um Tier und Pflanze bei den Schwarzen, die in unserer Nachbarschaft gelebt haben, könnt Ihr übrigens vergessen, das ist leider eine Utopie(macht sich aber so schön im Fernsehen). Weder überliefertes Wissen noch irgendwelches Interesse daran.
Mama Afrika...
endloses Thema.
Gruss
bones