Gejagte Jäger

Wakan

15 Jahre Mitglied
Eine äußerst fragwürdige Form des Artenschutzes betreibt neuerdings die us-amerikanische Umwelt-Organisation ARRC (Africa Rainforest and River Conservation). Laut Informationen des Nachrichtensenders DER SPIEGEL, haben die Umwelt-Aktivisten Söldner angeheuert um gegen Wilderer in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) mit Waffengewalt vorzugehen. Inspiriert von den zirka 10 Jahre zurückliegenden Erfolgen der sogenannten "Shoot-to-kill"-Politik der kenianischen Regierung, möchten die angeheuerten "Artenschutz-Rambos" auf die gleiche Weise das Problem der Wilderei unter Kontrolle bekommen. Dabei werden Todesopfer unter den Wilderern bewusst in Kauf genommen. Die etablierten Umweltverbände in Deutschland wollen mit dieser Form der Problemlösung nichts zu tun haben. "Westliche Naturschützer dürfen sich nicht wie Kolonialkrieger aufführen", kommentiert hierzu Christof Schenk von der zoologischen Gesellschaft Frankfurt.
Quelle: Tasso
vorerst ohne Kommentar

Das schlimmste Übel an dem die Welt leidet ist nicht die Stärke der Bösen, sondern die Schwäche der Gutem
 
  • 14. Mai 2024
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Hi Wakan ... hast du hier schon mal geguckt?
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Danke nein, mit so etwas würde ich auch nichts zu tun haben wollen.

Die sollten mal besser etwas gegen die Armut im Lande tun, dann müßten Menschen sich auch nicht gezwungen sehen, ihre Familie über Wasser zu halten.

Das, was die Wilderer für ihre Beute an Geld bekommen, ist ein Witz gegen das, was ihre Abnehmer daran verdienen, und für manche ist es die einzige Möglichkeit, der Familie Nahrung kaufen zu können.

Das man etwas tun muß ist klar, aber diese Art der Lösung ist die widerlichste (aber natürlich einfachste).


Liebe Grüße,
Kirsten mit Schmusemonstern Daufi und Arco

[email protected]




Die Straße des geringsten Widerstandes ist nur am Anfang asphaltiert !
 
Jegliche Form von körperliche Gewalt lehne ich ab
Und Waffen finde ich zum Kotzen
So ein schhwachsinn kann nur Menschen einfallen die Zuhause im überfluß leben und sich alles leisten können
Sie sollten vieleicht mal was tun das die Länder aus ihrer Armutsfalle rauskommen.
Dafür müsten wir aber dann einige Opfer in unseren Ländern bringen . Und sind wir dazu berreit ????????
 
Tja Gunnar, du siehst ja, zu welcher Art Opfer die reichen Länder bereit sind. Die bezahlen lieber Söldner, um das Problem zu lösen, und es gibt genug Dummköpfe, die dazu noch Beifall klatschen.

Ich glaube, niemand, dem es gut geht (dazu reicht schon, daß er ein Dach über den Kopf hat und keinen Hunger leiden muß), kann sich vorstellen, wie das ist, wirklich arm zu sein.
Aus meiner derzeitigen Situation heraus könnte ich mir niemals vorstellen, ein Tier zu töten, doch bevor eines meiner Kinder an Unterernährung sterben würde, und dies die einzige Möglichkeit für mich wäre (Sozialamt gibts da nun mal nicht), an Geld zu kommen, täte ich das auch.

Aber soweit denken viele nicht.
Und Leute, die so vehement das Wohl der Tiere im Auge haben und dabei auf Grundbedürfnisse von Menschen pfeifen, haben meiner Meinung nach den Blick für die Realität verloren.
In manchen Fällen geht Tierschutz nun mal mit Menschenschutz einher. Dies ist das beste Beispiel dafür.
Das Geld für die Söldner wäre in Hilfsprojekten besser angelegt gewesen. Beides hätte dasselbe Ergebnis, nur das Letzteres natürlich noch um einiges teuerer ist und länger dauert.
Doch das sollte es eigentlich wert sein.


Liebe Grüße,
Kirsten mit Schmusemonstern Daufi und Arco

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Die Straße des geringsten Widerstandes ist nur am Anfang asphaltiert !
 
...das Geld, das diese Söldner kosten, wäre bei den Wilderern besser aufgehoben: Als Gehälter für eine Art Tätigkeit als Hege-Gehilfen.
Für Politiker ist diese Lösung aber anscheinend zu simpel...

Alexis

morticia_alexis.jpg


-sic gorgiamus allo subjectatos nunc-

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HALLO???
Wieviel Erfahrung habt Ihr denn mit Wilderern? Und wer von Euch kann beurteilen, wie "arm" die Wilderer sind???
Nur mal so:
Man vergräbt Ölfässer im Boden, vorher schneidet man sie sternförmig ein. Ein Elefant tritt hinein, kann sich nicht befreien und verhungert elendig. Manchmal hat er Glück und stirbt schneller, weil sein aufgerissenes Bein eine Infektion verursacht.
Man vergräbt Holzplanken mit 20cm langen Nägeln, nach oben zeigend. Die Tiere treten sich die Nägel in die Füße, sterben grausam an der Infektion. Vögel zappeln manchmal tagelang in Schlingen oder Netzen, weil die Fallen nicht kontrolliert werden oder der Wilderer den Standort vergisst.
Mal ein Schnappschuss aus meiner ehemaligen Heimat (Mbukushu-Gebiet, Nordnamibia:( Jeder (Stammesangehöriger) dort bekommt vom Stamm ein Stück Land geschenkt. Der Stamm hat es vom Land Namibia geschenkt bekommen. Dieses Land ist hochfruchtbar, perfekt für die Landwirtschaft geeignet und am Fluss gelegen. (Marion wird das bestätigen können, der Okavango ist vielleicht auch anderen ein Begriff). Saatgut und Arbeitsgerät gibt es umsonst von einer der dutzenden Hilfsorganisationen. Es gibt sogar Kurse, wo die Leute pflanzen lernen können. Viele sagen einem in's Gesicht, dass sie das "zu anstrengend" finden. Jedem Touristen gegenüber betonen sie natürlich ihre Hungersnot, sie haben ja über die Jahrzehnte gelernt, dass dann ein paar Dollar herausspringen.
Sorry, aber ich habe überhaupt kein Verständniss, wenn dann einer von denen "aus Hunger" oder "um seine Kinder vor dem Hungertod zu bewahren" ein Nashorn auf mieseste Art und Weise krepieren lässt, um viel Geld für das Horn zu kassieren.
Und wie kommt Ihr darauf, dass die Leute dort als Wildhüter arbeiten wollen? Vielleicht wildern sie lieber? Ihr schließt zu sehr von Euch auf andere...
Das gilt auch für die Abneigung den Methoden gegenüber. Einem Mann wurde in Angola vor den Augen meines Schwiegervaters die Kehle durchgeschnitten. Und zwar legal, als Todesstrafe nach Stammesrecht. Der Mann hatte einen Sack Mehl gestohlen, der Ältestenrat hat daraufhin beschlossen, dass er die Gemeinschaft ernstlich gefährdet. Ich finde das auch barbarisch, aber verstehe mittlerweile die Logik dahinter. Wie also anders als mit Waffen wollt Ihr Wilderer davon abhalten zu wildern???
Die Erklärung mit den "armen Schwarzen" ist leider nur in den wenigsten Fällen die Richtige, und wenn doch, machen die meisten Lösungsansätze (noch mehr Hilfe, noch mehr Abhängigkeit) alles nur noch schlimmer. Beispiel? Gerne:
Man hat in unserer Nachbarschaft Moskito-Netze (Spenden) verteilt, damit sich die Leute vor Malaria schützen können. Keiner von den Leuten hat verstanden, wozu man sich vor Malaria schützen sollte ("hat mein Opa auch nicht gemacht"), aber angenommen hat man die Netze dankbar - konnte man doch fantastisch damit fischen gehen. Es wurden innerhalb einer Saison alle "Baby"-Fische weggefischt. Danach gab es keine großen Fische mehr-der Fluss hat sich bis heute nicht erholt. Harmonie mit der Natur und Wissen um Tier und Pflanze bei den Schwarzen, die in unserer Nachbarschaft gelebt haben, könnt Ihr übrigens vergessen, das ist leider eine Utopie(macht sich aber so schön im Fernsehen). Weder überliefertes Wissen noch irgendwelches Interesse daran.
Mama Afrika...
endloses Thema.
Gruss
bones
 
Hallo bones,

Danke für die Erfahrungen aus erster Hand.
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Ist natürlich klar, daß das alles ein zweischneidiges Schwert ist. Und wenn diese Menschen, wie du schreibst, tatsächlich aus Bequemlichkeit und Profitgier wildern, gehören sie auf das schärfste bestraft! Ich will natürlich nicht-so wie wohl keiner hier-daß die Tiere auf's elendigste verrecken, und so hört es sich nach deinen Schilderungen ja an.

Vielleicht sehen wir hier das tatsächlich zu 'verwestlicht'...

Fragt sich nur, wo hier der Lösungsansatz ist. Der Einsatz von Söldnern kann es doch nicht sein...*grübel*

Gruß
Alexis
 
Ich weiß nicht, wie es in der zentralafrikanischen Republik aussieht, aber zumindest im Südlichen Afrika ist es so, daß die großen Tiere, die das Wildern "lohnen", eigentlich nur noch in den Nationalparks und Tierreservaten vorkommen. Die Bevölkerung dieser Gebiete und auch der anliegenden Gebiete sind in den Schutz dieser Natur und der Tiere einbezogen - durch Arbeitsplätze in den Parks (z.B. als Wildhüter), in den Lodges und Restcamps.

Der Tourismus spielt hierbei natürlich eine sehr große Rolle. Im Gegensatz zu früher wird die Bevölkerung nun einbezogen - durch die Jobs, durch ihre eigenen Angebote für die Touristen (Übernachtungen in den Dörfern, Souvernirverkauf, Tanzveranstaltungen etc.) Und bevor jetzt die empörten Aufschreie kommen: Dies bietet den Stämmen die Möglichkeit, Ihre Traditionen, Sitten und Gebräuche zu pflegen. Es gibt viele, die ihre Dörfer verlassen, doch einige WOLLEN so weiterleben wie bisher - und ohne die Touristen wäre dies in der heutigen Zeit leider nicht mehr möglich. Und ich habe auch bereits mit einigen dieser Menschen gesprochen - sie sind größtenteils stolz darauf, den Fremden Ihre gewachsene Kultur zeigen zu können.

Außerdem bekommen viele Kommunen von den Nationalparks und privaten Tierreservaten auch finanzielle Unterstützung (Community Projects).

Die Wilderer jagen größtenteils NICHT, um Essen für ihre Familie zu bekommen - dann könnte ich es noch verstehen. Die Tiere werden - wie Bones oben beschrieben hat, mit bestialischen Methoden gefangen und gequält, oder ganz einfach abgeknallt. Die wertvollen Körperteile (Hörner, Elfenbein, Felle etc.) werden mitgenommen, das Fleisch bleibt zum Verrotten liegen.

Im April war ich für 1 Woche in Kenia und habe u.a. den Samburu National Park besucht. Auf den Pirschfahren habe ich noch gestaunt, was für tolle (große) Stoßzähne die Elefanten dort hatten - in Südafrika gibt es nur noch wenige Elefanten mit großen Stoßzähnen; durch die Wilderei der Kolonialherren und der weißen Jäger.

4 Tage später, auf dem Rückflug nach Deutschland, lese ich an Bord des Flugzeugs, daß 2 Tage nach unserem Aufenthalt in genau diesem Park 15 Elefanten, inkl. Babies, mit Maschinengewehren niedergemäht und die Stoßzähne mit Motorsägen abgesägt wurden. Teils waren diese Tiere noch nicht einmal tot!!

Sorry, solche Leute wildern nicht, um ihre Familien über die Runden zu bringen... Welcher arme Mensch kann sich ein Maschinengewehr leisten?

Im übrigen ist die Aktion mit den Söldnern keine Erfindung dieser Hilfsorganisation - auch die jetzigen Wildhüter verfügen über Waffen und dürfen sie im Notfall auch anwenden. Denn die Wilderer sind bestens mit den modernsten Waffen ausgestattet und zögern auch nicht, sie anzuwenden!

Auch sollte man den Abschreckungseffekt sehen - bei Einigen wirkt es vielleicht. Diejenigen, die dennoch wildern, nehmen in Kauf, daß sie erwischt werden und dabei sterben können - tut mir leid, MEIN Mitleid haben sie dafür nicht.
 
Mein Mitleid haben sie auch nicht
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Hier fordern wir, daß Tierquälerei endlich härter bestraft wird...

watson
 
...okay, unter diesen Gesichtspunkten habt ihr recht.
Mir waren diese Dinge größtenteils gar nicht bekannt *schäm*

Alexis
 
Woher auch, Al?
smile.gif


Um nicht mißverstanden zu werden:
Wildert jemand, um seine Familie ernähren zu können, habe ich dafür durchaus Verständnis. Nur würden diese Leute - oft wohl nur mit Pfeil und Bogen bewaffnet - wohl nicht auf Nashörner oder Elefanten gehen, sondern eine Antilope erlegen. Und die gibt es - wir hier die Rehe, auch dort in freier Wildbahn.
 
Sorry, wenn ich etwas zu impulsiv reagiert haben sollte, aber die Medieninfos bezüglich Afrika lösen bei mir fast den gleichen Widerwillen aus wie Berichte über Sokas. Mein Mann war Ehrenmitglied der Nature Conservation, er hat mehrfach verletzte Tiere erlegen müssen (vielleicht erinnern sich noch einige an dieses Bild, ich hatte es mal in einem Thread über Jagd eingestellt; diesem Büffel wurde mit einem Maschinengewehr das Fußgelenk zertrümmert: )
Auf meinen Mann wurde mehrfach geschossen, noch öfter erwischte er mit Kollegen seiner Anti-Wilderer-Einheit Wilderer, die anschliessend vom Gericht freigesprochen wurden. Auch, wenn sie zum 10ten Mal erwischt wurden. Ebenfalls mehrfach erwischten wir Angestellte des Nationalparks (!!!), die mitten im Park angelten. Es gibt regelrechten "Wilderei-Tourismus", in Botswana z.B. sind die Anti-Wilderer-Einheiten besser geschult und ausgerüstet, ausserdem fackeln sie nicht lange. Also kommen die Wilderer lieber nach Namibia, da ist es einfacher...
Wir haben fast täglich Fallen entfernt oder Schüsse gehört, da fehlt einem irgendwann jegliches Mitgefühl für die Wilderer. Wie Marion schon sagte: ein armer Wilderer hat kein Geld für schwere Waffen.
Gruss
bones

<small>[ 21. Juli 2002, 13:11: Beitrag editiert von: bones ]</small>
 
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