ich denke, das grosse Problem in der Duskussion um Hartz4 ist, dass es die betroffenen Menschen nivelliert und somit nicht mehr differenziert wird.
In den Hartz4 Bezug kommen völlig unterschiedliche Lebensentwürfe:
Da sind diejenigen, die sich sowieso schon den Hintern aufreissen und trotzdem nicht über die Runden kommen, weil sie miserabel bezahlt werden.
Andere haben jahrzehntelang gearbeitet, lange in das Sozialsystem eingezahlt und fallen dann plötzlich in Hartz4
Rentner, die auch ihr Leben lang gearbeitet haben, aber die Rente reicht schlicht nicht - das betrifft vor allem Frauen.
Und dann gibt es die Gruppe, die keine Eigenintitative aufbringt, sich in Hartz4 sehr gut eingerichtet hat und keine Lust hat, daran was zu verändern.
Der Bruder meines Mannes zum Beispiel ist stolz darauf, dass er nie in seinem Leben länger als 10 Tage gearbeitet hat.
Während die ersten Gruppen meiner Meinung nach viel mehr Unterstützung brauchen würden, hätte ich kein Problem damit, dass die letztere in den Leistungen beschnitten wird.
Zum Beispiel in Form von Gutscheinen statt Geld.
Die Kinder von diesen Familien bekämen Förderung in Form von Sachleistungen:
Ganztagsbetreuung, Essen in der Einrichtung, bezahlte Musikschule etc.
So, dass die Eltern sich nicht am Geld der Kinder vergreifen könnten und den Anteil ihrer Kinder in Alkohol, Zigaretten und Smartphones umsetzen können.
Und daher bitte keine Herdprämie.
Ich bin daher auch gegen eine bedingungslose Grundsicherung für alle
Die Menschen, die schlicht nicht wollen, müssen halt sehen, wie sie klarkommen.
Das Problem ist halt, dass die Gesetzgebung von Hartz4 diese Differenzierung nicht zulässt.
Nach der neuesten EU-Einschätzung fürchte ich, dass uns das System sehr schnell um die Ohren fliegen wird und es für die Betroffenen noch schlimmer wird.