Einige Fakten zum Thema Jagd:

Flex schrieb:
Bine16,

da der Mensch die natürlichen Beutegreifer (Bär, Wolf, Luchs, etc.) nahezu ausgerottet hat, haben Hirsch und Rehe kaum natürliche Feinde mehr. Nur so ist es zu erklären, daß es eben OHNE den Menschen zuviele würden. Seuchen und Krankheiten vermögen eben keine entsprechende Regulierung zu bewirken.
Mit dem Satz, daß, wenn der Mensch nicht ständig in die Natur eingreifen würde, war genau Dein hier angeführtes Beispiel gemeint.

Flex schrieb:
Bine16,

Wenn Du so wenig Achtung vor den Bodenbrütern hast, dann lass ruhig auch Du Deinen Hund weiter offline laufen. den Gesang z.B. der Lerche wirst Du dann eben irgend wann vermissen, falls Du ihn überhaupt kennst.
Und hier liegst Du falsch, ich gehöre zu den Leuten, die sich an die Leinenpflicht während der Brut- und Setzzeit halten. Ich habe, wie man unschwer an meinem Avatar erkennen kann, eine Windhündin und weiß darum. Ich möchte halt nicht, daß sie Kaninchen, Rehe oder Enten jagd und ggf. auch tötet. Dafür fahre ich auf ein riesiges Freilaufgelände und ermögliche ihr dort sich nach Herzenslust auszutoben, zu stöbern und zu rennen, so wie es ihrer Rasse entspricht.
 
  • 28. April 2024
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Hi Bine 16 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Flex, ich könnte deine Aussagen Stück für Stück auseinandernehmen, habe dazu aber nicht die rechte Lust und auch anderes zu tun.
Nur soviel: Mir ist es wurscht ob jemand der als 'Sport' Tiere abknallt jetzt nun 'mal eben rausgefahren ist' oder ob er sich 'mit der Natur verbunden' fühlt. Ich fühle mich übrigens auch mit der Natur verbunden-ich beobachte Tiere.

Alexis
 
Flex schrieb:
Bine16,

da der Mensch die natürlichen Beutegreifer (Bär, Wolf, Luchs, etc.) nahezu ausgerottet hat, haben Hirsch und Rehe kaum natürliche Feinde mehr. Nur so ist es zu erklären, daß es eben OHNE den Menschen zuviele würden. Seuchen und Krankheiten vermögen eben keine entsprechende Regulierung zu bewirken.

Und damit es nicht zuviele werden, werden die Tiere noch kräftig angefüttert.

Flex schrieb:
Wenn Du so wenig Achtung vor den Bodenbrütern hast, dann lass ruhig auch Du Deinen Hund weiter offline laufen. den Gesang z.B. der Lerche wirst Du dann eben irgend wann vermissen, falls Du ihn überhaupt kennst.

Wo schreibt bine das? :verwirrt:
Es ist doch ein Witz, ernsthaft zu behaupten, freilaufende Hunde wären die Ursache dafür, daß bodenbrütende Vogelarten aussterben! :unsicher:


Flex schrieb:
Solange jedoch das Wild durch die zunehmenden Freizeitsportarten gestört wird, ist es sehr wichtig, hier neue Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen. In wie weit allerdings diese all die Spaziergänger, Mountainbiker und Jogger akzeptieren, bleibt abzuwarten.

Jetzt muß ich aber laut lachen! Weißt du, was das Störendste ist, was ich beim Spazierengehen jemals (und mehrere Male!) in der Natur gesehen habe? Einen mit nem Geländewagen durch sämtliche Wiesen und Täler preschenden Jäger... :unsicher:

Flex schrieb:
Allerdings kenne ich keine blind ‚herumballerde’ Jäger. Auch diese Aussage scheint mir ein weiteres Vorurteil zu sein, welches immer gerne immer wieder hochgeholt wird, um die Suppe weiter köcheln zu lassen.

Dann erklär mir doch bitte mal, was zwei Katzen zur gleichen Zeit am gleichen Ort mitten im Winter gewildert haben könnten? :verwirrt:
 
Bine 16 schrieb:
In der Brut- und Setzzeit müssen Hunde an die Leine, damit im Herbst ein paar wildgewordene Grünröcke plan- und ziellos in der Gegend rumballern können - na schönen Dank für das Gespräch.
Flex schrieb:
Bine16,

Wenn Du so wenig Achtung vor den Bodenbrütern hast, dann lass ruhig auch Du Deinen Hund weiter offline laufen. den Gesang z.B. der Lerche wirst Du dann eben irgend wann vermissen, falls Du ihn überhaupt kennst.
Dieser von mir oben selber zitierte Satz beinhaltet für mich lediglich die Aussage, daß, je weniger Tiere Hunden, Katzen und anderen Beutegreifern zum Opfer fallen, desto mehr bleibt im Herbst für die Grünröcke zum jagen über. :(

Nettes Beispiel: Habe vor 4 Tagen beim Spaziergang mit meinem "angeleinten" Hund eine Ente mit ca. 12 - 14 gerade geschlüpften Kücken gesehen, davon waren gestern noch 3 Kücken über und zwar ohne Mutter. Es ist hier immer wieder zu beobachtet, das die Kücken von Krähen getötet und gefressen werden, die Entenmütter oftmals durch Ratten, Bussarde oder Marder.

Des weiteren stehen bei uns am See überall Warnschilder, daß die Enten und auch andere Wasservögel nicht gefüttert werden sollen, da der See bereits einige Jahre gesperrt war wg. zu hohem Kolibakteriengehalt. Die gleichen Leute, die sich darüber aufregen, daß Katzen oder Marder Enten jagen, sind die, die mit ihren Kindern und Plastiktüten voll Brot am Ufer stehen und die Enten füttern. Damit der See auch wieder Badesee werden konnte, wurde vor Jahren eine riesige Umwälzpumpanlage installiert, weil die Leute des Lesens wohl anscheinend nicht mächtig sind. Seit dem der See wieder einigermaßen sauber ist, haben sich dort sogar wieder Fischreiher und Störche angesiedelt.

Ich gehöre definitiv zu den Leuten, die Tiere lieber mit der Kamera schießen bzw. durch ein Fernglas beobachten, anstatt sie im Frühjahr und Sommer fett zu fütter und dann im Herbst abzuknallen.
 
Die Unvernunft (Tierliebe?) einiger Mitmenschen ermöglicht auch die rasche Zunahme von Tauben, Enten und Schwänen. Das sperren von Weihern, Tümpeln und Seen ist die Folge

Daß Elstern und Krähen Nester plündern, ist allgemein bekannt. Da sie ganzjährlich geschützt sind, können sie sich auch ungestört vermehren. Greifvögel gibt es ja auch immer weniger.


Buchtipp:

GEORG MEISTER, MONIKA OFFENBERGER: Die Zeit des Waldes. Zweitausendeins Verlag, Frankfurt am Main 2004. 307 Seiten, 35 Euro.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.113, Montag, den 17. Mai 2004 , Seite 18

[Zitat]
Bereits 1950 war zum Beispiel bekannt: „Zehnmal so hoch wie die durch Sturm und andere Naturkatastrophen im Wald angerichteten Schäden sind die wirtschaftlichen Einbußen durch Wildverbiss . . ." Doch die Macht der Jagd-Lobby bleibt ungebrochen, nicht nur in Bayern sondern bundesweit. Das heute noch gültige Bundesjagdgesetz von 1953 entspricht im wesentlichen dem Gesetz des „Reichsjägermeisters" Hermann Göring aus dem Jahre 1934….
„Deutsche Waidgerechtigkeit (welch eine Aussage…) - eine Passion wird allmächtig", heißt es im Kapitel „Wälder der Gegenwart". [/Zitat]

Man wird sehen, was von den guten Absichten unserer Agrar- und Verbraucherministerin Renate Künast, dies zu ändern, sich letztlich in einem neuen Jagdgesetz wiederfinden wird. Mal sehen, wer mehr Einfluss auf die Politiker hat: die Jäger und Förster - oder gar die Umwelt- und Naturschützer...
 
Alexis schrieb:
Flex, ich könnte deine Aussagen Stück für Stück auseinandernehmen, (...) Ich fühle mich übrigens auch mit der Natur verbunden-ich beobachte Tiere.
Alexis
Weshalb solltest Du dies tun?

Bulljamin schrieb:
Dann erklär mir doch bitte mal, was zwei Katzen zur gleichen Zeit am gleichen Ort mitten im Winter gewildert haben könnten?
Frag doch die, die die Katzen getötet haben... - Ich wars jedenfalls nicht! Bin kein Jäger!
 
Flex schrieb:
Weshalb solltest Du dies tun?
Weil ich deine Aussagen schlicht nicht schlüssig finde.

Was Freizeitsportler angeht so gebe ich Flex übrigens völlig recht. Ich ärgere mich hier öfter mal schwarz über Mountainbiker die rücksichtslos quer Beet preschen, ohne Rücksicht auf Verluste. Wenn's mir irgend möglich ist stelle ich mich denen in den Weg. Entweder schaffen sie es mir auszuweichen und legen sich auf den Bart oder sie fahren mich über den Haufen. Dann gibt's Ärger.
Wohlgemerkt, ich meine nicht normale Radfahrer die auf den Wegen strampeln sondern die 'Nach mir die Sintflut-ich brauche Adrenalin!'-Fraktion.

Alexis
 
Wohlgemerkt, ich meine nicht normale Radfahrer die auf den Wegen strampeln sondern die 'Nach mir die Sintflut-ich brauche Adrenalin!'-Fraktion.

Sogenannte Terrorradler!
Habe davon erst vorige Woche zwei vom Sattel geholt. Wird wahrscheinlich ein gerichtliches Nachspiel geben. Sie haben mich angezeigt wegen Körperverletzung, ich habe sie angezeigt auch wegen Körperverletzung und der Bauer hat sie wegen Sachbeschädigung angezeigt.
Müssen sich eben die Gerichte wieder mit Lächerlichkeiten beschäftigen.
Ciao Erwin
 
Flex schrieb:
Frag doch die, die die Katzen getötet haben... - Ich wars jedenfalls nicht! Bin kein Jäger!

Glaub ich dir auf´s Wort! Aber deine Beiträge klange z.T. so, als wären solche Geschichten und Zahlen nur Klischees und Hetze, in die Welt gesetzt von Leuten, die das Thema Jagd in der Diskussion halten wollen. Leider mußte ich erfahren, daß dem mitnichten so ist, denn dieser Fall ist hier in der Gegend nicht der erste seiner Art!

Und sicherlich stören solcherlei Freizeit-Sportler, wie hier beschrieben, das Wild.
Aber ich sehe im Leben nicht ein, mir von einem Grünrock vorwerfen zu lassen, ich störe mit meinem Spaziergang mit dem Hund das Wild, wenn selbiger mit dem Auto über die Wiesen angeprescht kommt! Ich frag mich übrigens gerade, wo an seinem Auto er und seine Kollegen den Peilsender für Bodenbrüter haben... :verwirrt:
 
Bulljamin schrieb:
Glaub ich dir auf´s Wort! Aber deine Beiträge klange z.T. so, als wären solche Geschichten und Zahlen nur Klischees und Hetze, in die Welt gesetzt von Leuten, die das Thema Jagd in der Diskussion halten wollen. Leider mußte ich erfahren, daß dem mitnichten so ist, denn dieser Fall ist hier in der Gegend nicht der erste seiner Art! (...)

Ich schrieb, daß viele Zahlen und Aussagen oftmals leider und ohne sich selbst darüber Gedanken zu machen, einfach übernommen werden.
Die, im allerersten Postin genannten Zahlen wurden übrigens auch von anderen gleich angezweifelt. - Ich gebe Dir aber Recht: jeder erschossene Hund und jede erschossene Katze sind zuviel!

Bulljamin schrieb:
Aber ich sehe im Leben nicht ein, mir von einem Grünrock vorwerfen zu lassen, ich störe mit meinem Spaziergang mit dem Hund das Wild, wenn selbiger mit dem Auto über die Wiesen angeprescht kommt! Ich frag mich übrigens gerade, wo an seinem Auto er und seine Kollegen den Peilsender für Bodenbrüter haben...

Weshalb suchst Du nicht das Gespräch mit Ihm? Frag ihn. Ich konnte feststellen, daß Gespräche dieser Art oft auch für beide Seiten positives ergeben können.
 
Das habe ich, flex. Leider waren wir (meine Schwester war noch dabei) wohl an einen wenig kommunikativen Vertreter seiner Zunft geraten und noch dazu an einen, der mit Kritik an der eigenen Person gar nicht umgehen kann. Er wurde dann noch patzig, meinte, er habe keine Lust auf Diskussionen und wenn er uns nochmal sehe, würden wir Ärger bekommen. Und mit diesen Worten preschte er wieder über die Wiesen davon :unsicher:
Von der vorgesetzten Stelle hieß es auf unser Nachfragen hin nur, man "könne nicht genau sagen, wer das denn nun gewesen sein soll." Man "habe zwar eine Vermutung" und "es gäbe auch schon mehrere Beschwerden über diesen Mann", aber man könne nichts tun, solange nichts Handfestes vorläge... :unsicher:
Das Übliche eben...
Nun wartet mein Vater schon sehnsüchtig darauf, diesem Herrn mal zu begegnen... Er ist etwas, nun ja, sagen wir, dicker befellt und auch konfliktfreudiger als ich... Bringt auch eher solche Sachen wie von erwin oben beschrieben (er holte allerdings Kamikaze-Motorrad-Fahrer ausm Sattel :D )
 
Zur Erbauung
Ciao Erwin


Diplomatenjagd
Reinhard Mey



Auf Schloß Hohenhecken zu Niederahr es hat soeben getagt,
lädt Freiherr Bodo, wie jedes Jahr, zur Diplomatenjagd;
durch Felder und Auen auf haarige Sauen,
in Wiesen und Büschen den Hirsch zu erwischen,
den hat Freiherr Bodo für teures Geld
am Vorabend selber hier aufgestellt.

Schon bricht es herein in Wald und in Flur, das diplomatische Corps,
die Ritter vom Orden der Konjunktur, zwei Generäle zuvor.
Bei Hörnerquinten, mit Prügeln und Flinten.
Es folgt mit Furore ein Monsignore.
Selbst den klapprigen Ahnherrn von Kieselknirsch,
trägt man auf der Bahre mit auf die Pirsch!

Es knallen die Büchsen, ein Pulverblitz
es wird soeben gesagt,
daß Generalleutnant von Zitzewitz
den Verlust seines Dackels beklagt.
Der Attaché Mehring erlegt einen Hering,
den tiefgefroren die Kugeln durchbohren,
noch in Frischhaltepackung - das
sei unerhört!
Ein Keiler ergibt sich, vom Lärm ganz verstört.

"Bewegt sich dort etwas am Waldesrand?"
(Der Ahnherr sieht nicht mehr recht).
"Das kriegt kurzerhand eins übergebrannt!"
(Denn schließen kann er nicht schlecht.
Ja ganz ohne Zweifel: Er schießt wie der Teufel!)
Man trägt ihn ganz leise bis dicht an die Schneise.
Man reicht ihm die Büchse, es prasselt das Schrot:
So findet der Außenminister den Tod.

Daß der Ahnherr daraufhin noch "Weidmannsheil" schreit,
hat alle peinlichst berührt.
Ihm wird ein Protestschreiben überreicht
(besonders scharf formuliert),
doch muß man dem Alten zugute halten:
Das war bei Hubertus ein prächtiger Blattschuß,
und daß er das Wort Diplomatenjagd
nur etwas zu wörtlich genommen hat.

Die Nacht bricht herein, und Schloß Hohenhecke
bietet ein friedliches Bild:
Der Monsignore segnet die Strecke
von leblosen, greisen Wild,
schon fast vergessen, will doch keiner essen:
Die Veteranen, die zähen Fasanen,
die Ente mit Rheuma, den Keiler mit
Asthma.
Die Jagd wird begossen, und dann wird beschlossen:
Der Krempel wird - weil man hier großzügig denkt --
dem nächsten Armenhaus geschenkt.
So wird auch den Ärmsten der Segen zuteil!
Es lebe das Waidwerk, dreimal Waidmannsheil!
 
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