@Flex, gut, das du die links gesetzt hast, wo das folgende drin steht:
Dann gehts weiter:
»Bock kam links von der Kanzel beunruhigt schnell aus der Deckung, bis er etwa 20 m vor mir an der Grabenkannte sicherte. Schnell ohne einzustechen mit Flintenabzug Vollmantel geschossen.
Der Bock bäumte sich deutlich sichtbar noch einmal auf, brach denn zusammen und lag.
Treffer zu weit hinten, Pansen zerschossen und Leber angerissen.
Kein Ausschuss.
Sicher eine Sauerei beim Aufbrechen, aber letztlich wird nur der Schnitt am Schloss bakteriell verunreinigt,
da alle anderen Muskeln noch in den Häuten stecken, die sich abziehen lassen.
So lässt sich mit ein wenig gekonnter Feinarbeit das Wildbret des Stückes noch gut verwerten.«
(Lutz Möller: Rehwild-Jagdgeschichten - im Internet)
»Ricke liegt etwa 25 - 30 m weiter mit Kammerein- und Blattausschuss (ohne Beinknochen- oder Schulterblatttreffer).
Einschuss kalibergroß, durch eine Feder. Ausschuss etwa 2 cm durch die Rippen und etwa 2 - 3 cm im Muskelfleisch des Vorderlaufes. Stück (abwertende Bezeichnung für ein Wildtier, Anm. d. Verf.) zittert noch als ich dran bin, ist aber binnen der halben Minute schon tot.« (ebda.).
»Kitz durch das Rückgrat geschossen, kein Ausschuss zu erkennen,
aber auch keine Kugel zu finden - seltsam Des Rückenmarkstreffers wegen brach das Stück so blitzartig zusammen.
Allerdings, und das erscheint mir seltsam,
war es nicht sofort tot.
Ich schieße noch einen Fangschuss durch den Träger, und schon ist Ruhe. Lehre: Rückenmarkstreffer müssen vorn, nahe dem Stammhirn, angetragen werden um sofort tödlich zu sein.« (ebda.)
»Jagdgeschichte« von R. F. Semper, erschienen in »Wild und Hund« (1/1995
»Die Spätherbstsonne begann langsam müde zu werden, dunkle Wolken waren wieder aufgezogen.
Endlich schien es sich die Alte (die Ricke !!) anders zu überlegen und zog,
begleitet vom Nachwuchs, auf die freie Fläche.
Ich wartete noch solange, bis beide Kitze schussgerecht standen.
Bevor noch das zweite Stück begriffen hatte, dass es das näher stehende im Schuss umwarf, hatte es ebenfalls die Kugel im Blatt...«
Der Jäger schildert,
wie das Muttertier erschrocken seine beiden toten Kitze anschaut, versteht, worum es geht und sofort die Flucht ergreift.
Doch der Jäger bleibt ruhig - weiß er doch, dass die Ricke »ihrem Mutterinstinkt folgend, über kurz oder lang nach dem Verbleib ihrer Kitze forschen« wird.
Und so ist es:
Der Jäger setzt zum Schuss an, dass Geschoss trifft die Ricke etwas zu weit hinten. »Mit taumelnden Fluchten
sprang sie genau in die Richtung ihrer Kitze um unmittelbar vor ihnen zusammenzubrechen...«
Argumentation der Jäger, mit denen sie etwas sensiblere und mitfühlendere Zeitgenossen beruhigen wollen:
»Jäger fügen aus Mitempfinden dem Wild nur die mit deren Tod unabdingbaren Leiden zu - mehr nicht.«
aaaaaaaaaja