Depressiver Hund !!??

paulinchen · 20. Februar 2004

Hi,
also wir haben seit ein paar Tagen tatsächlich einen 'Neuen'.

Wieso, weshalb, warum ist jetzt Nebensache,
Fakt ist, dass er eine absolute TH Odyssee hinter sich hat.
Zuerst in Ungarn, dann in Köln und zuletzt in Kassel im TH war.

Eine Hundetrainerin, die ich bat zu uns zu kommen, da er schonmal überhaupt nicht Auto fuhr, meinte dann er wäre depressiv, hm.

Ich habe noch nie vorher einen depressiven Hund gesehen.

Er ist einfach nur total ruhig und teilweise superschwer bis gar nicht zu motivieren.
Ich sollte halt mit einem Futterbeutel arbeiten, der ihn jedoch (ausser beim erstem Mal) überhaupt nicht beeindruckt!

Er liegt hier drin meistenteils nur rum, ist auch hier superschwer zu motivieren!

Draussen zieht nicht er an der Leine (nur am ersten Tag!) sondern ich ziehe ab und zu mal, damit wir wenigstens ein bisschen vorwärts kommen. (naja bisschen übertrieben, aber schon seltsam!)

Sie hat ihm (gleichzeitig Hundepsychologin u. HP) einmalig Arnica D1000 verpasst, ist wohl gegen Traumen und so.

Er soll zwischen 2-3 Jahren sein, vom Verhalten her, würde ich ihn älter als Kia schätzen!!??

Nun meine Frage, kennt sich jemand mit so etwas aus?
Wie verhelfe ich ihm zu mehr Lebensfreude?
was kann ich noch tun, ausser mich auf den Kopf zu stellen (ich glaub' die Leute halten mich eh schon für bescheuert, weil ich so 'n Kasperkram veranstalte)
Und ihn lässt das echt kalt!
Bringt das mit dem Arnica was???

Sorry, ist nun doch länger geworden, aber beschäftigt mich schon enorm.

Hi paulinchen ... hast du hier schon mal geguckt?

nelehi · 20. Februar 2004

Hm,

ich würde ihn ersteinmal ankommen lassen.

Schenkt ihm viel Liebe und Zuwendung und zeigt ihm, dass Ihr da seid und er nicht wieder weg muß.
Er muß doch erst Vertrauen fassen.
Ich persönlich würde ihm in den nächsten Wochen nichts geben außer viel Zuneigung, Streicheleinheiten, Geduld, Zeit und evtl Futter hauptsächlich aus der Hand.

gruß nelehi

Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund...

Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite!

Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte!

LG Meike mit Benny

willygaby · 20. Februar 2004

Ich würde es auch erstmal mit ganz viel Liebe und Zuneigung versuchen und halte ganz feste die Daumen das es wird))))

Und es wird bestimmt!!!!

Gaby, die viel Geduld wünscht

tessa · 20. Februar 2004

Hm, vielleicht muss er wirklich erstmal "auftauen".

Aber in unserer Hundeschule ist auch jemand mit einem Border-Collie-Mix (für mich sieht der rein nach Border aus) aus Rumänien.

Der Hund ist absolut lethargisch, kaum zu motivieren, ohne Bindung zu seinem Frauchen, das ihn seit 2 Jahren hat und seitdem mit ihm in die Hundeschule kommt.

Sie wollte mit ihm Agility machen - aber keine Chance.
In der Unterordnung muss sie ihn quasi hinterherschleifen - auch beim Spazierengehen dackelt der Hund nur hinterher und in jeder kleinen Pause rollt er sich da wo er steht zusammen und will schlafen.

Er wurde durchgecheckt und für OK befunden, keine Anzeichen einer Erkrankung.
Der Hund ist ca. 4 Jahre alt.

Vielleicht ein Trauma?

Gruß
tessa

Rocky3007 · 20. Februar 2004

Gib dem kleinen Streuner erst mal reichlich Zeit und alle Zuwendung die er bestimmt mehr braucht als alles andere .
Und knuddel in mal als Willkommensgruß ! :knuddel:
Schön , daß er bei dir ein Zuhause gefunden hat !

Danke für den Tipp, Meike! Die Online-Hundeschule werde ich mir gerne anschauen.

JLo · 20. Februar 2004

Das wird schon

Mein alter Rüde neigt auch schnell dazu, sich elend und verlassen zu fühlen. Er ist super sensibel und sehr empfindlich. Als ich mich von seinem ersten Herrchen trennte, fraß er nicht und zog sich nur zurück. Kontakte mied er und wollte nur seine Ruhe. Ich holte mir aus der Apotheke Rescue Tropfen (Bachblüten) und gab ihm morgens, mittags und abends je 5 Tropfen direkt ins Mäulchen. Zu meinem Erstaunen schlugen die Tropfen innerhalb von 24 Stunden an. Ebenso wie meinem letzten Rüden. Der war ständig depressiv (ständige Besitzerwechsel lassen keinen Hund kalt) auch bei ihm halfen die Tropfen.

Hoffe es klappt. Hab Geduld und sei einfach nur lieb zu ihm.

Gruß Carla die ständig solche *kaputten* Hunde aufpäppelt…

watson · 20. Februar 2004

Auch ich würde dem Hund viel Zeit geben.
Zeit, in der er begreifen kann, daß er nun in Ruhe leben kann.

Geduld ist eine Tugend

watson

Gast111206 · 20. Februar 2004

Ich würde auf jeden Fall auch sagen, anstatt ihn gleich als "depressiv" zu bezeichnen, erstmal abwarten, weiter zu motivieren versuchen (Leckerli, Spaziergang, Spiel,...). Wenn er in einem halben Jahr immer noch so ist, dann ist wirklich was faul. Aber erst abwarten

city

paulinchen · 20. Februar 2004

hm,
also das mit dem erst mal ankommen müssen ist klar,
wird bei ihm auch mit Sicherheit eine Weile dauern.

Knuddeln und knutschen machen wir alle reichlich, wo ich allerdings auch oft das Gefühl habe, es ist ihm echt gleichgültig :verwirrt:

.

Ich freue mich schon jedes Mal wie ein kleines Kind, wenn er von sich aus auf mich zukommt,
ist echt der Hammer, wie bei so Kleinigkeiten das Herz einen 'Hüpfer' macht

.

Kennt sich denn jemand mit Homöopathie aus?
Wie ist das mit dem Arnica?
Kann man da wirklich 'Erfolge' verbuchen?

Oh, ich habe bestimmt demnächst noch 10000 Fragen,
bitte nicht steinigen.

Vllt. kann mir ja auch noch jemand sagen, was da drin steckt:

nelehi · 21. Februar 2004

Hallo,

ich würde erst einmal gar nichts bezügl. Mittelchen tun.
Laß den Hund echt erst ankommen und Vertrauen fassen.

Habt Geduld.

Gruß nelehi

nasenbär · 21. Februar 2004

Liebes Paulinchen,
lass dem Hund seine Zeit. Er wird schon auftauen.
Unser Shadow hat auch schonmal situationsbedingt eine Depressive Phase.
Wenn ich für ein paar Tage weg bin, zieht er sich zurück, frisst zwei Tage nicht, nichts
interriesiert ihn. Meine Frau beachtet ihn dann nicht, plötzlich nach einiger Zeit kommt er
von alleine. Auch euer Hund kommt irgendwann und wird an eurem Leben teilhaben.
Nur Geduld!

Heraline · 21. Februar 2004

Mein Bobby wurde als Streuner eingefangen und er führte offensichtlich für seine Vorstellungen kein schlechtes Leben. Als er bei mir landete, wusste er vermutlich gar nicht wie ihm geschieht.

Er brauchte einfach viel Zeit, aber zu einem Schmusehund ist er bis heute nicht mutiert. Wenn er will kommt er, wenn nicht geht er, die Entscheidung liegt einzig bei ihm.

Lass ihm Zeit und vor allem bedrängt ihn nicht zu sehr. Lasst ihn auf euch zukommen und nicht umgekehrt.

Connie, die super nachvollziehen kann, wie schön es ist, wenn er auf dich zukommt!!

wauzi · 21. Februar 2004

Hast Du den Hund mal einem Tierarzt vorgestellt? So ein Verhalten kann, muß aber nicht nur Angst/Unsicherheit.. sein. Und gerade nach so einer Odyssee kann da auch gesundheitlich was im Argen sein.

wauzi

Tora · 21. Februar 2004

ich denke da wie nelehi und einige ander. Lass das Kerlchen erstmal "ankommen". In den ersten Wochen würde ich (ausser viel Ruhe und Zuwendung) gar nichts machen.
In dieser Zeit beobachte den Hund gut, lerne ihn und sein Verhalten kennen. Dann solltest du mit einer Hom über homöopathische Mittel bzw Bachblüten reden bzw auswählen.
Richtig arbeiten (HP) würde ich erst viel später, wenn du bereits einen Zugang zum Hund bekommen hast.

LG Gabi

Christy · 21. Februar 2004

Zeit, Zeit und Zeit... aus eigener Erfahrung...

Collar hat nach 7 Jahren TH ein gutes halbes Jahr gebraucht... und auch heute noch ist er im Vergleich zu anderen Hund verschlossen....

Lass ihn "kommen"... gib ihm einfach die Sicherheit die er braucht und die Zuneigung, die er sich holt...

Wird schon...

paulinchen · 21. Februar 2004

Hm,
ja ich war wohl zu ungeduldig.

Das so ein Hund nicht gleich am ersten Tag mich vor Freude 'da raus zu sein', von oben bis unten abschlabbert,
hätte mir ja selber klar sein müssen!

Irgendwie war ich aber selbst völlig durch den Wind.

Natürlich kriegt er alle Zeit und Liebe der Welt,
er ist einfach nur genial *schmacht*

Kann denn trotzdem jemand was in ihm erkennen?????
Wir rätseln immer noch!? :rolleyes:

nelehi · 21. Februar 2004

Puh, da könnte wohl wirklich alles drin sein.
Nett siehr er aus.

Gruß nelehi

paulinchen · 21. Februar 2004

nelehi schrieb:
Puh, da könnte wohl wirklich alles drin sein.
Nett siehr er aus.

Gruß nelehi

Hm,
gerade hatten wirs wieder Diskussionsmässig,
Leonberger-Schäfi Mix???

Ich hatte vorher mal auf Labbi getippt (Grösse ca. 60cm),
aber der Fang, bzw. Gesicht, habe gerade nach Leonbergern gesucht,
da ist schon Ähnlichkeit !?

Jackie · 21. Februar 2004

Ich schliess mich erstmal den anderen an, aber versuche auch mal Deine Frage zu beantworten:

Arnica kenne ich nur nach Schock und Verletzungen ("1. Hilfe für den Hund"). Als antidepressiv wirkendes Mittel ist es mir unbekannt, was nicht heissen soll, das es dies nicht ist.

Ein "Stimmungsaufheller" aus der Naturheilkunde ist Johanniskraut. Ein solches Präperat muss über einen längeren Zeitraum tägl. eingenommen werden, da es nur als "Spiegel" wirken kann. Die Wirkung fängt auch erst nach 1- 2 Monaten an.

Ich würde den Hund erstmal bissle kennenlernen und dann ggf. mit Bachblüten behandeln. Da gibt es auch was bei Depression usw., aber man muss den Hund eben erst besser kennen.

Alles Liebe :hallo:

Gast111206 · 22. Februar 2004

Da steckt bestimmt Schäferhund drin. Dieses Gesicht... und er hat genau solche komische runterhängende Labberhaut am Hals wie Inka (sieht zumindest auf dem Foto so aus). Aber sonst? Kann alles sein. Labrador würde von der Fellstruktur und den Ohren passen. Vielleicht sogar Ridgeback? Aber es könnten ja auch ganz viele verschiedene Rassen sein, so dass man die einzelnen Merkmale gar nicht mehr zuordnen kann.
Er erinnnert mich überhaupt an Inka, auch was Du so vom Charakter erzählt hast. Ist er Straßenhund? Inka saß auch immer erst so rum, spazierengehen wollte sie nicht, hat dann immer nur hinterhergetrödelt, hat sich am liebsten versteckt... ab und zu kam sie mal zum Streicheln, aber ohne erkennbare Freude, mit diesem Gesichtsausdruck:

(wie Bernd das Brot), aber mittlerweile ist sie schon richtig aufgeblüht, spielt gerne und ist fröhlich, obwohl sie nach wie vor ihren eigenen Kopf hat.

city

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