Ich erinnere mich, hier mal von einem User gelesen zu haben, der (die)? von dort einen Hund adoptieren konnte.
Weiss jetzt leider nicht mehr, wer das war, und finde das Thema auch nicht.
Aber der Zustand des Hundes bei Vermittlung hatte mit "Lebenswürde" nix mehr zu tun.
Das war ich. Lilou ist von dort...
Ich versuche mal eine Zusammenfassung... Wird lang, aber kürzer als 1000ende Seiten Diskussion nachzulesen. Ist natürlich aber subjektiv.
Ich war damals hier eine der ersten und härtesten Kritikerinnen des Hofes, nachdem ich vorher genau so glühende Verehrerin von Frau Rohn war.
Sie war hier im Forum eine nahezu unantastbare Person, da alle (incl. mir!) sie fast heilig gesprochen haben, dafür dass sie Sugar aus Hamburg gerettet hat und sich allgemein sehr positiv über Listenhunde geäußert hat. Sie war damals ein großes Idol, zu Weihnachten 2005 habe ich ihr Buch geschenkt bekommen und sie war für mich echt ein Vorbild. Ich wollte immer unbedingt eine Führung über den tollen Hof mitmachen, aber das sind 700 km von hier. Ich konnte mich nicht aufraffen.
Randnotiz: Schon im Buch fand ich damals Lilou bezaubernd, auf der HP stand jedoch, dass man für Lilou lediglich eine Patenschaft übernehmen kann, da Zitat: "sie sich dort sehr wohl fühlt und nicht mehr weg von dort möchte". Eine Mailnachfrage ergab die selbe Antwort.
Ich muss jetzt bisschen im Gedächtnis kramen wie es dann weiterging, es ist immerhin fast 7 Jahre her. Ich meine im Laufe des Januars ging die Diskussion in verschiedenen Foren los, da Anzeigen gegen Frau Rohn liefen und für uns alle (incl. mir!) klar war, dass das Neider sind, die lügen. In einem anderen Forum schrieb dann ein Mädchen ganz zurückhaltend, dass sie selbst enige Monate auf dem Hof gearbeitet hat und wer näheres wissen möchte und bereit ist, sie Gegenseite zu hören, könnte sie anmailen. Ich habe das Ende Januar getan. Habe ihr ganz offen geschrieben, dass ich großer Fan von Frau Rohn bin und es sein könnte, dass ich ihr kein Wort glaube, aber schon gern auch der anderen Seite die Chance gegen würde, ihre Sicht darzustellen. Das Mädchen schrieb mir sehr freundlich zurück, sehr ausführlich und wirklich unschöne Sachen... Sie schrieb auch, dass sie so viel Beschimpfungen von den Rohn-Fans gewöhnt sei, dass sie schon froh sei, dass überhaupt mal jemand normal mit ihr kommuniziert. Ich habe auf diese Mail lange nicht reagiert, weil ich das sacken lassen musste... Ich bekam das im Kopf alles nicht so recht zusammen, aber es begann zu gären...
Ich glaube im März habe ich mich dann ersmals hier kritisch zu Frau Rohn geäußert, nachdem ich mit der Mädchen dann nochmal telefoniert hatte und auch noch andere Quellen für Infos erschlossen hatte. Zuerst hatte ich nur recht vorsichtig angefragt, was denn wäre, wenn es doch stimmen würde. Dann wurde ich zur härtesten Kritikerin und habe hier unendlich viel Prügel dafür kassiert. Ich möchte aber betonen, dass meine Art der Argumentation sicher auch nicht immer richtig war. Ich habe bewiesene Tatsachen z.T. mit Gerüchten und Mutmaßungen vermischt und mich so natürlich auch angreifbar gemacht. Will nur sagen, dass ich sicher Fehler gemacht habe, aber ich war einfach so überzeugt von der Schlechtheit dieser Frau und dieses Hofes und stand so offensichtlich auf verlorenem Posten beim Antasten dieser "heiligen Kuh", dass mir eben oft auch die Sachlichkeit abhanden kam. Habe damals hier deshalb eine Abmahnung bekommen und temporär das Verbot das Thema anzusprechen bzw. mich an Diskussionen dazu zu betiligen, die ohnehin meist geschlossen wurden (in anderen Foren sogar meist gelöscht).
Ich bin von einigen Usern massiv angegangen worden, aber einige haben sich dafür dann hinterher auch entschuldigt. Muss allerdings auch einräumen, dass - was Schorschi hier auch angesprochen hat - ich mich nicht in rühmlicher Gesellschaft befand. Es gab nur wenige Leute zu Anfang, die sich öffentlich kritisch äußerten. Nebem Klaus Schaper und Hartmut Deckert, die auch diese Infoseite erstellten, waren es damals noch in erster Linie ein Haufen wilder Tierrechtler, die durch absolute Niveaulosigkeit in der Diskussion glänzten. Sowie eine zwar angesehene Tierschützerin, die jedoch auch durch reine Hasspamphlete in Erscheinung trat. Und eine ehemalige gute Freundin und Förderin von Frau Rohn, der man auch persönliche Motive unterstellte, so dass dann auch noch Kritiker auf Kritiker losgingen und sich gegensitig verklagten
Natürlich stellte es mich auch nicht in ein gutes Licht, dass DAS meine Mitstreiter waren, aber was sollte ich machen?
Jedenfalls wurde alles immer undurchsichtiger, ich verstand schon, dass viele aus dem Thema ausstiegen. Bei immer mehr Leuten bröckelte die Überzeugung zugunsten Frau Rohns unter der Oberfläche durchaus, viele trauten sich aber entweder nicht es öffentlich zu sagen (mehrere riefen oder schrieben mich jedoch an) oder wollten einfach auch nicht mit den anderen Kritikern in Verbindung gebracht werden (nachvollziehbar!)
Ich jedenfalls hab ich da über Monate reingefuchst, an mehreren Treffen von Leute teilgenommen, die gegen den Hof rechtlich vorgegangen sind (ehemalige Mitarbeiter, ehemalige Spender, Tierheimmitarbeiter der Region, des TH Stuttgart z.B.) und so immer weiter Einblick erhalten und alles wurde immer schockierender. Ich hab Fotos gesehen, dass mir übel wurde...
Jedenfalls wurde ich gerade von Seiten der Fans immer wieder auch als Unglaubwürdig angegeben, weil ich ja selbst nie am Hof war - also holte ich das endlich nach und fuhr Ende März/Anfang April recht spontan nach Amtzell zu einer offiziellen Führung, auch mit Gesprächsrunde mit Frau Rohn hinterher. Danach habe ich mich nur noch sehr sehr zurückhaltend über den Hof geäußert, was einigen auffiel. Ich gebe zu, das war das "kritikwürdigste" an meinem Verhalten. Ich habe auf der Führung Lilou live kennengelernt, mit Frau Rohn gesprochen und eine Möglichkeit gesehen, Lilou zu übernehmen. Und ich hatte Angst, dass sie rausbekommen, wer ich bin (meine Internetbeiträge aus diversen Foren waren dort natürlich bekannt!) und ich gerade darum Lilou nicht bekomme. Von da an war mir eine Glaubwürdigkeit egal, ich hatte nur noch das Ziel, Lilou da rauszuholen. Also musste ich "Kreide fressen". Denn natürlich wussten sie bald, wer ich bin. Und heute bin ich überzeugt (Achtung Spekulation!
Dass ich genau deshalb Lilou bekommen habe. Weil es als eine Möglichkeit gesehen wurde, meine Kritik abzuwürgen (immerhin war ein Hauptkritikpunkt von mir ja auch gewesen, dass Hunde trotz geeigneter Interessenten nicht vermittelt würden).
Fortsetzung folgt... Baby weint...