Anschlagen auf Klingel und Geräusche

Hallöchen,

ich hoffe Ihr könnt mir helfen. Vor 2 Wochen hatte ich eine Staff Hündin bei mir zu Besuch. Ich hatte das so vereinbahrt, dass ich sie ein paar Tage behalte und schaue ob alles klappt. Eigentlich war alles super. Beim Sparzieren gehen lief sie immer strikt bei Fuss und zog auch nicht an der Leine. Andere Hunde interessierte sie gar nicht und wir verstanden uns auch auf Anhieb. Also kurz gesagt: der perfekte Hund.
Leider gab es nur ein Problem:
Sie schlägt auf jedes Geräusch an. Wenn sich z.B. zwei Leute vor der Haustüre unterhalten haben oder wenn jemand durch Treppenhaus gelaufen ist fing sie sofort wie wild an zu bellen. Wenn es läutet war es sogar noch schlimmer. Sie hat sich gar nicht mehr einbekommen. Bei den normalen Geräuschen ging es tagsüber noch, da lauschte sie nur, und es kam nur ein kurzes Wuff. Aber das schlimmste war nachts. Selbst im Tiefschlaf wachte sie auf, rannte durch die Wohnung und bellte lauthals auf. Ich bin dann immer aufgewacht und habe gerufen: Aus!!! Geh auf deinen Platz!!
Sie legte sich dann auch wieder hin. Aber schon eine Stunde später fing sie wieder an!!
Am nächsten Tag habe ich sie 15 Minuten alleine gelassen. Ich bin dann einmal durch den Hausflur gelaufen um zu kucken wie sie auf Geräusche reagiert wenn ich nicht da bin.
Leider kam da nicht nur ein "Wuff" sondern wieder lautes und langes bellen. Sie hat sich nicht mehr einbekommen.
Ich habe sie jetzt erstmal wieder abgegeben. Da ich darüber aber sehr traurig bin und ich mir vorgenommen habe sie zu nehmen
Nun meine Frage: Könnt ihr mir vielleicht ein paar Tips geben, wie ich so etwas unterbinden kann und wie ich ihr abgewöhnen könnte dass sie so extrem anschlägt, wenn sie alleine ist!
Für eure Antworten danke ich euch schonmal im voraus.

Liebe Grüße Katja

Hallo Katja,
weißt du wo oder wie der Hund vorher gelebt hat??
Ein Hund der vorher in einem Einfamilienhaus mit Grundstück gelebt hat macht natürlich auch Revier indem er das eindringen fremder Personen meldet!
Dieses Verhalten ist ja auch durchaus erwünscht!!
Meine Hündin zB. meldet auch alles was aufs Grundstück kommt,bin ich mit ihr in einem Hotelzimmer kommt nur ein kleines Knurren(Fremde in der Nähe )sie ist dort nicht zu Haus und paßt sich den Gegebenheiten an!!
Ich nehme an das der Hund vorher einen größeren Bewachungsradius gehabt hat und das er nicht reagiert wie meine Maus in einem Hotelzimmer zeigt eigentlich das sie sich bei dir Daheim gefühlt hat !!
Da du ja ansonsten gut mit dem Hund zurechtgekommen bist nehme ihn zurück!!
Erbitte bei deinen Nachbarn 2 Wochen Verständnis,nehme den Hund ins Schlafzimmer und reagiere prompt auf unnützes Anschlagen indem du ihr sagt Nein,Aus hör ich selbst,fällt nicht in unseren Zuständigkeitsbereich !!
Pschtttt,heia!! Ruhe,pschttt!!!
Der Hund merkt sehr schnell das es nicht von Interesse ist wer sich im Treppenhaus bewegt,wenn sie dir dann die Wohnungstür aufbrechen.....,dann kommt ihre Stunde Alarm!!!

Gruß

Dobifreund

Ich habe das Glück, dass ich den Vorbesitzer kenne. Die Hündin lebt zur Zeit in einer Wohnung in der Stadt. Der Besitzer meinte zwar von vornherein, dass sie "ein wenig" anschlägt, aber das wäre nur gering.
Ich habe aber auch festgestellt, dass meine Wohnung um einiges hellhöriger ist als seine.

Katja,
der Hund ist nicht blöd, er gewöhnt sich dran !
Nehme sie ins Schlafzimmer und sage ihr 2Wochen lang Pschttt,schlafen!!


Gruß

Dobifreund

Und wie mache ich das mit dem lauten und langen Anschlagen wenn ich nicht da bin??

Ich kenne dieses laute Anschlagen auf das winzigste Geräusch zu gut! Man steht dann immer senkrecht im Bett ...

Bei meinen beiden mach' ich es so, ich lass' sie PLATZ machen und "pschscht" und sobald (acuh nur kurz) Ruhe ist "Feiiiin, so is' 's super!" und evtl. ein Leckerli.

Mit dem Clicker dürfte das auch ganz gut gehen...

aber wenn man nicht daheim ist? tja... vielleicht erstmal nur so tun, als ob man weg geht und wenn Hundi dann bellt, kommt auf einmal aus irgendeinem Zimmer Frauchens Stimme: "Ruuuuhee da!"...

es gab einmal eine doggenhalterin, die wegen dem problem auch nicht mehr aus noch ein wusste. sie lebte in einem haus mit 2 doggen..diese bellten tierisch laut, als frauchen weg war, und zerlegten wohl auch so einiges im haus...zum glück hatte diese frau genug geld, um folgendes erfolgreich zu probieren.
sie hatte eh eine kameraüberwachung im und am haus..diese wurde unter anleitung umgebaut und der hundetrainer besprach mit ihr den versuch.

die beiden doggen hatten das riesige wohnzimemr für sich, wenn frauchen weg war, und die kameras wurden so aufgestellt, das man alles, was dort so vor sich ging , beobachten konnte.
an den kameras wurden noch mikrofone angebracht und ein lautspreche...so saß die gute frau nun mit dem hundetrainer in nem überwachungswagen vor dem haus und wartete ab..nicht lange,dann legten die hundis los....bell..bell..bell....
durchs mikro kam ein lates aus oder pfui ...die gesichter der hunde*gröööhl* ( war übrigends ein fernsehbericht)...hää??frauchen?? wo isn die? kurz ruhe...wieder bellen..wieder pfui!..so ging das wohle inige zeit und 2 tage, wenn ich mich recht erinnere.
auch als die beiden versuchten wiedermal was zu zerlegen, lenkte frauchen gleich mit einem komando von draussen ein....es half, sie sind nun wohl ruhig und warten brav, bis sie wieder heim kommt....

aber wie gesagt...watn aufwand!

ist es bei dir möglich gaaaanz leise wieder die treppen hochzugehen, das hundi dich nicht hört und sobald sie anfängt zu bellen, du PFUI durch die tür rufst..sofort reingehst? und wieder das selbe?
vor allem würde ich das alleine bleiben laaangsam üben.
wie verhält sich denn der "vor-oder wieder-besitzer", wenn sie so bellt? und was passiert nun mit ihr?

Nimm sie wieder zurück und lade deine Nachbarn zu Kaffee und Kuchen ein, als "Vorauswiedergutmachung" der folgenden zwei - drei Wochen
Bitte deine Nachbarn doch, öfter durch den Hausflur zu gehen, und wenn deine Hündin wieder bellt, schnell hin und ein energisches Nein! Dann die Tür öffnen, damit sie sieht, warum sie gebellt hat. Deine Nachbarn sollten dann aber den Hund nicht tätscheln oder gar ansprechen, sonst verbindet sie das bellen noch mit Streicheleinheiten
Ich glaube, dass Hunde die Schritte von Mitbewohnern erkennen, und nur eine kleine Zeit brauchen, bis sie sich daran gewöhnt haben und darauf nicht mehr anschlagen.

Ich denke das einfach die Umgebung für sie ungewohnt war . Es kommt ja auch drauf an wo der Hund zufor gelebt hat . In einem Mietshaus gibt es mehr ungewohnte Geräusche wie in einem Einfamilienhaus .
Bei meinem ersten Hund dauerte die Eingewöhnungsphase etwas 2 Wochen dann weiss sie was sache ist kennt die Schritte usw.und kann es zuordnen .
Bei ungewohnten Geräuschen schlägt meiner auch volles Rohr an - das gute ist das wir im Wald leben und keine nachdbarn habe die das nerven könnte .

Hi!
Ich habe(hatte) unter meinen Jungs selbst einen "Kläffer". Wir leben in einen einfamilienhaus und trotzdem hat er zuerst auf jedes Geräusch mit fast hísterischen Bellen reakiert.
Allerdings gab sich das in einem zeitraum von ca. 6wochen, da hatte er sich eingewöhnt und die "normalen" Leute ( Vermieter und Nachbarn, die mit uns auf ein Grundstück leben ) und geräusche kennengelernt.
In der Zeit des Bellens habe ich nur mit "Aus" oder nicht beachtung reakiert, mittlerweile schlägt er nur an wenn er fremde geräusche oder personen bei uns auf dem gelände wahrnimmt ( so wie auch die anderen drei).
Bei Läuten an der Tür schlagen alle vier sofort an, aber das möchten wir auch so, allerdings kennen alle das wort "Ruhe"
Sprich mit deinen Nachbarn erklär die Situation und übe mit der kleinen, sie wird schnell lernen was du möchtest und was nicht

Wie sieht es eigentlich inzwischen mit der Haltegenehmigung des Vermieters aus? Wenn Du immer noch keine hast und der Hund noch dazu laut und ausdauernd kläfft werdet ihr wohl nicht lange Freude aneinander haben. Und da ich auch nicht so der Gesetzteskenner bin drängt sich mir die Frage auf ob SoKa`s nicht eigentlich nur von Orgas vermittelt werden dürfen und nicht von Privatpersonen. Das solltest Du erst mal alles abklären sonst ist der Stress vorprogrammiert.


Radewulf

Hallo Katja,

ich kenne das auch, es war bei unserem Hund auch so.

Die ersten Wochen hat sie gebellt bei jedem Mist.
Es hat sich aber wieder gegeben, denn das Tier muss sich erstmal an alle bei Dir gewöhnen.

Wir werden nur selten nachts unsanft von unserem Hund geweckt, wenn irgendwelche Leute laut sich unterhalten, kleien Kinder schreien oder wieder einer einen Knaller irgendwo runterschmeißt.

Aber ansonsten haben wir Ruhe.

@Scully
Das mit dem Vorbesitzer ist so ne Sache. Er hat gesagt, dass seine Klingel seit längerem kaputt ist und deswegen kommt das mit dem anschlagen beim klingeln nicht vor. Er meinte auch, dass er angeblich sooooooo einen tiefen Schlaf hätte, dass er das so gut wie nie hören würde. Und wenn er mal davon aufwacht, dann sagt er einfach "Ruhe jetzt". Aber das hält dann auch nicht lange an.
Vielleicht kommt er damit zurecht, aber ich habe keine Lust die nächsten Jahre 10 x in der Nacht "Ruhe jetzt" zu sagen.
Der Hund lebt jetzt seit 3 Jahren bei dem Besitzer und er konnte ihr das anschlagen immer noch nicht abgewöhnen.
Tja, was wird jetzt mit dem Hund? Gute Frage!! Ich bin das noch mit meinem Freund am verhackstückeln! Die Mutter von meinem Freund hat ein Haus! Ich bin schon auf die Idee gekommen mit ihr dort zu üben dass sie nicht mehr so anschlägt beim klingeln! Da kann sich dann auch kein Nachbar gestört fühlen! Denn ich bin über das Ergebnis tottraurig! Und mein Freund auch! Denn es war bei uns allen dreien Liebe auf den ersten Blick! Sie fühlte sich auch von anfang an bei uns wohl. Wir hatten uns eigentlich schon drauf eingestellt, dass sie evtl. jault oder nicht frisst oder so! Aber das war gar nicht so! Für uns ist sie einfach der perfekte Hund! Zur Zeit ist sie noch bei dem Besitzer! Bei ihrem jetzigen Besitzer hat sie es auch sehr gut, aber leider muss er sie aus finanziellen und wohnungstechnischen Gründen abgeben!

@radewulf
Das mit der Haltergenehmigung des Vermieters hat sich geklärt. Ich bin zu meinem Freund gezogen, und der hat ohne Probleme die Einwillgung des Vermieters bekommen. Wir wollten eh zusammen ziehen.

bellen

Also, davon kann ich ein Lied singen!

Wir haben im Laufe der Jahre drei Hunde als "Second - Hand - Hunde" zu uns genommen.
Bei allen dreien war es das selbe: Nach kurzer Eingewöhnung Gebelle wegen jeder Fliege an der Wand!
Tröste Dich, das gibt sich! Ganz bestimmt!
Sobald sie sich eingelebt hat und nicht mehr unsicher ist, wird das übermäßige Gebelle aufhören. Natürlich mußt du sie immer wieder darauf hinweisen, das du ihr Bellen gar nicht toll findest.
Bei unserer jetzigen Hündin habe ich ungefähr 14 Tage Bell - Terror gehabt. Besonders in der Nacht sehr nervig, ich weiß. Ich habe dann immer eine Klimperdose in die Hand genommen, diese geschüttelt und :"Aus! Liiieeb sein!" gerufen.
Also, Geduld, Geduld, Geduld. Es wird alles gut!
L.G.
Barbara

Hallo Katja ,
alle Sagen dir das gleiche,es gibt sich wenn der Hund spürt das es dir/euch missfällt!
Du schreibst ansonsten alles optimal,Liebe auf den ersten Blick usw. vielleicht auch bei dem Hund? Und der Hund zeigt dir seine Liebe und Zuneigung indem er dich schützt und wacht ?!
Ich hatte dies bei meiner Pflegedobihündin,sie war schon nach wenigen Tagen extrem wachsam und eifersüchtig dies wurde zu einem echtem Problem !
Sie wollte mich schützen und bewachen und dies auch vor meinem Mann und meinem Sohn !
Ihre Absicht war nicht böse,sie war vorher bei einer alleinstehenden jungen Frau und klammerte sich jetzt an mich und wollte mich doch gern für sich allein!


Gruß

Dobifreund

Hallo Katja!

Ich kenne das! Wir sind vor einem Monat umgezogen und das war eine große Umstellung für unseren Hund.

Wir sind in ein 9 Stöckiges Haus gezogen, wo man hört, wenn der Nachbar durchs Wohnzimmer geht.
Am Anfan war es wirklich schrecklich, selbst ich bin abends beim Fernsehen immer wieder zur Wohnungstür gegangen, da ich dachte, dass jemand in unsere Wohnung gekommen ist.
Und dann hat die Nachbarin eine Hündin, die selber nicht alleine bleibt und gerne kläfft. Sie kläfft auch Nachts!

Na, wie denkst du, wie sich dann erst unser Hund gefühlt hat?

Ich bin dann erst zu den betroffenen Nachbarn und hab mich entschuldigt und ihnen erzählt, dass mein Hund sich erst noch eingewöhnen müsse und dass ich das schon hin bekomme, dass er ruhiger ist usw. So richtig lieb und nett in den Ar.. gekrochen!
Alle waren dann super nett und hatten vollstet verständniss.

Ich hab dann auch immer gesagt, "nein!" wenn er gekläfft hat und zweimal hab ich ihn sogar auf den Rücken gedreht bis er sich untergeben hat.
Es ist echt gigantisch geworden, obwohl wir doch erst seit einem Monat in der Wohnung wohnen.

Er kläfft nur noch ca. 3 mal schnell hintereinander, wenn es geklingelt hat (weil er weiß, dass ich ihn in der Zeit nicht erwische und danach ist es zu spät ihn zu unterwerfen ). Aber ich bekomme ja nicht zu den ungünstigsten Zeiten besuch. Und ich verstehe mich mit allen im Haus gut (was als Dobermann besitzer in einem Hochhaus wirklich sehr wichtig ist).


Aber noch ein Tip: vielleicht würde der Pheromon - Stecker dir was bringen. Nähere Infos unter (dort kannst du ihn dir auch bestellen, ohne werbung machen zu wollen). Das würde deinem evtl. zukünftigen Hund vielleicht Helfen sich besser einzugewöhnen.

Marion

liegt sicher auch in der Persönlichkeit des Hundes. Meine Kleine schlägt auch bei jedem Blatt was vom Baum fällt gleich an. Bei dem Rüden hat es Wochen gedauert bis er überhaupt mal gebellt hat.

Wenn zuviel auf der Straße los ist ziehe ich den Vorhang vor und lasse das Radio laufen, dann bemerkt sie nur noch die Geräusche die sie wirklich zu interessieren haben. Sie ist halt sehr sensiebel.

Einige Geräusche die immer wieder kommen ignoriert sie auch mitlerweile.