Wenn ich das so lese, bin ich froh ziemlich gesunde Hunde zu haben.
2010 hatten wir ein sehr schlechtes Jahr mit mehreren alten, kranken Hunden,die ich hab durchchecken und behandeln lassen und da lag ich bei ca.3000 Euro gesamt.
Derzeit fällt zwei mal im Jahr Noppers Augenuntersuchung an mit ca.75 Euro und Kittys Herztabletten mit 20 Euro im Monat an.
Wenn kein Notfall vorliegt, was wir seit Jahren Gott sei Dank nicht mehr hatten, lasse ich mir jeden Handschlag vom Tierarzt genau erklären. Es wird nichts gemacht, was ich nicht vorher erklärt bekommen habe und was ich dann für sinnvoll erachte.
Hilfreich ist natürlich, das ich im Außendienst sowohl Tierärzte wie Humanmediziner besucht habe und genau weiß wo ich mich kundig machen kann und auch viele Krankheitsbilder gut verstehe und mir selber überlegen kann, was da sinnhaft ist.
Ich vergleiche vor größeren Untersuchungen die Preise der Praxen, die ich frequentieren würde. Bei Medikamenten informiere ich mich grundsätzlich über mögliche Generika des jeweiligen Präparates und auch wie diese bewertet werden.
Müßte ich im Akutfall ein Medikament aus der Praxis mitnehmen, würde ich immer die kleinste Größe nehmen und mich dann, falls es längerfristig gegeben werden muß, informieren wo ich es am günstigsten bekomme.
Kastration lasse ich immer im Nachbarland Niederlande machen, da dort nach Gewicht des Hundes abgerechnet wird und ich mit meinen 6 - 8 kg Hunden damit natürlich gut weg komme.
Ich stelle schon seit Jahren die Tendenz fest, das immer mehr machbar ist und dann auch gemacht wird, egal ob sinnvoll oder nicht. Der Tierbesitzer ist besorgt um sein Tier und deshalb natürlich leicht zu beeinflussen.
Ich will aber nicht unterstellen das es für manchen Tierarzt ursächlich darum geht mehr Einnahmen zu generieren. Sie sind oft auch davon angetan, was sie jetzt alles machen können, oder überzeugt von neuen innovativen Techniken/Geräten und bieten dem Tierbesitzer deshalb deutlich mehr und kostspieligere Untersuchungen an.
Vor 3 Jahren hatte meine alte Kitty sich 2 mal eines ihrer Augen verletzt. Mein Tierarzt versorgte das Auge und alles war okay. Beim zweiten Mal suchte ich eine neue Augentierärztin auf. Eigentlich wegen Nopper mit seiner Pll, aber ich stellte dann in einem auch Kitty vor.
Die Tierärztin meinte, es könnte auch ein Tumor im Auge sein und riet zu einem Ultraschall. Kosten ca. 150 - 160 Euro und wenn es dann so wäre müßte das Auge entfernt werden. Ich war erst mal konsterniert und hab mir Bedenkzeit genommen.
Mein Haustierarzt, seit bestimmt 30 Jahren nieder gelassen, hätte mich beim geringsten Verdacht auf einen Tumor sofort darauf hin gewiesen. Er kennt Kitty seit Jahren und weiß wie sich ihre Augen entwickelt haben und das sie sich ab und an verletzt hat, solange sie noch sehr aktiv war, ihre Sehkraft aber schon eingeschränkt.
Die junge Augentierärztin, die Nopper hervorragend betreut, lag aber auch nicht falsch. Sie kannte Kitty nicht und hat nach ihrem Augenschein Optionen vorgeschlagen.
Ich hab mich gegen einen Ultraschall entschieden und damit das Richtige getan. Ich hätte auch falsch liegen können, aber das ist eben meine Verantwortung.
Was ich damit sagen will ist, das man an der Tür zur Tierarztpraxis ja nicht seinen eigenen Willen abgibt. Der Tierarzt kann vorschlagen, aber entscheiden tut der Besitzer.
Außer in einem Notfall hat man immer Bedenkzeit, kann nachfragen wie das Krankheitsbild aussieht, was Medikamente bewirken, wie sinnvoll eine Op ist, was Untersuchungen kosten etc. Man kann Preise vergleichen und seine Entscheidung treffen, wohin man mit seinem Tier geht und was man bereit ist zu bezahlen.
Dann sind einem letztendlich auch die Kosten viel klarer.