Sogar der andere halter gibt zu das seiner auch gebissen hat..
Nur der mann weigert sich bei ihn anzurufen..
Ehm ja, dann ruf du doch an. - Wo ist das Problem?
Der will nicht gerade dich ärgern, der hat einfach keinen Bock, seinem Geld hinterherzulaufen.
Verklagen kann der Mann nicht dich, wenn ich das richtig sehe, nur deine Versicherung, weil die nicht komplett zahlt.
Du hast ja alles gemacht, wie es richtig ist - Rechnung bei der Versicherung eingereicht.
Dass der Besitzer "seinen" Anteil nicht zahlen will, ist klar, und auch verständlich. Dass sein Hund geknurrt hat, rechtfertigt nicht, dass der andere Hund ihn gebissen hat. Offenbar war ja mindestens dein Hund nicht angeleint und du hattest ihn auch nicht unter Kontrolle. Und die Besitzerin des "Kumpels" ihren ebenso wenig.
Dass "3 Hunde in die Beißerei verwickelt waren", heißt ja nicht, dass 3 Hunde gebissen haben. Hätte Change jetzt auch zum TA gemusst, hätte der Halter des anderen Hundes diese Kosten tragen müssen (also den Schaden, den sein Hund verursacht hat). Er muss aber nicht den Schaden tragen, der an seinem eigenen Hund verursacht wurde.
Es herrscht an sich die Gefährdungshaftung, das heißt, der Hundebesitzer, dessen Hund "Schaden" verursacht, muss zahlen - und zwar
unabhängig davon, wer "angefangen" hat, und wessen "Schuld" es war. Von daher ist der Besitzer im Recht, wenn er von dir wenigstens die Hälfte des Schadens will, da Change
und sein Kumpel
seinen Hund gebissen haben.
Ich vermute mal, dass er sich die andere Hälfte vom anderen Besitzer auch noch holt. Wenn nicht, ist das sein Problem.
Wie ich es verstehe, wirst du die 107 Euro auf jeden Fall zahlen müssen (und die Besitzerin/ der Besitzer vom anderen Hund die Hälfte), also kannst du es genauso gut auch gleich tun.
Du kannst oder vielmehr solltest aber zur Sicherheit nochmal mit deiner Versicherung Rücksprache halten (ich kann mir diese Entscheidung, den Schaden nur zu einem Drittel zu übernehmen, nur so erklären, dass sie, wie ich zuerst auch, aus deiner Beschreibung geschlossen haben,
drei Hunde hätten Ben gebissen. Es waren aber nur zwei, oder? Ben und sein Kumpel!) - und mit "Hund und Halter." Die können dir da sicher weiterhelfen.
Ich kann den anderen Hundebesitzer gut verstehen. 214 Euro sind viel Geld. Immerhin will er nur die Hälfte von dir, nicht alles (was die "korrekte" Summe wäre, die er verlangen könnte, wenn
wirklich nur dein Hund gebissen hätte).
Wenn jeder Hund, der einmal knurrt, gleich zerbissen wird, weil er aggressiv reagiert hat, wäre das ja noch schöner! (Mal ganz krass formuliert.)
Warum die Frau stehengeblieben ist, kann ich dir auch nicht sagen - vielleicht hat sie den anderen Hund kommen sehen und wusste einen Moment nicht, was sie machen sollte. Vielleicht war sie einfach unfähig, ihren knurrenden, sich sträubenden Hund vorwärts zu bewegen. Das geht sehr vielen Leuten so. Ich finde es zwar etwas lächerlich, wenn Leute Probleme haben, ihren kläffenden Beagle oder Jack-Russel unter Kontrolle zu halten, und einfach hilflos daneben stehen, wenn der sich aufregt - aber ich sehe das fast jeden Tag. - Das ist (leider) eher "normales" Verhalten.
Und erlaubt ja durchaus auch die Gegenfrage, warum du nicht einfach weitergegangen bist... (oder bist du - wird mir nicht ganz klar aus dem, was du schreibst.)
Es ist sogar so, dass viele Leute erwarten, dass ich meinen tobenden, um sich beißenden, wirklich in dem Moment hochgradig aggressiven Hund an ihrem vorbei
trage (und er wiegt 33 kg), auch wenn ihr eigener Hund
gar nichts macht und höchstens etwas verstört aus der Wäsche guckt - weil sie nicht wissen, wie sie sich verhalten sollten, wenn ihrer dann auf das Theater reagieren würde.
Ist blöd, ist aber jetzt eh nicht mehr zu ändern.
Tut mir leid, dass ich dir keine bessere Hoffnung machen kann, aber ich kann es dir nur so sagen, wie ich es kenne (wir hatten ja leider auch mehrere Beiß- und sonstige Vorfälle hier im Laufe der Jahre
Der Besitzer vom Hund, der beißt, zahlt.
Und zwar egal, welcher Hund "zuerst geknurrt" hat.
LG,
Lektoratte