In der Tat.
Übrigens: Ich setze niemanden "gleich" - ich behalte mir vor, beide Gruppen auf ihre ganz eigene und unverwechselbare Art für inakzeptabel zu halten. (Und tatsächlich nur für sehr eingeschränkt vergleichbar - etwa auf dem Gebiet der Einstellung zu unserer Staatsform und der Auswirkung der von ihnen geworfenen Steine.
)
Ansonsten:
Müssen wir wirklich darüber diskutieren, ob es "besser" ist, wenn man Untaten der einem sympathischen Gruppierung leugnet (bzw. denen Glauben schenkt, die es wider besseres Wissen tun, weil es einem "die eigene Sonne verdunkelt"), oder ob es doch besser ist, wenn man sagt: "Ja, aber
diese Seite ist gar nicht so schlimm. Denn erstens: Die anderen machen es auch. Zweitens: Die anderen sind sogar noch viel schlimmer, die machen ja sogar.... Und drittens: Ist ja auch gar nicht alles schlecht. Also, die grundlegende Idee zum Beispiel. Das muss man differenziert sehen!" ?
Nur mal so als Frage.
Mir persönlich ist übrigens die
dritte Gruppe am allersuspektesten:
Das sind die Leuts, die da sagen: "Oh, ja, stimmt. Millionen Opfer gehen auf das Konto unserer großen Vordenker.
Aber für das Erreichen des alleinseligmachenden, hehren, großartigen Ziels, an dessen Ende eine bessere Welt für alle steht (die dann noch am Leben bzw. würdig sind) war das leider notwendig. Wo gehobelt wird... - Große Anstrengungen vollbringt man nunmal meist nur unter Opfern. Aber unsere Opfer sind für die gute Sache gestorben!"
Solche hat's aber nicht nur auf der einen oder der anderen, sondern mit Sicherheit auf so gut wie jeder Seite.
MvG,
Lektoratte