Das ist wirklich vertrackt.
Wenn man nicht selbst Fachmann/frau ist, wem darf man glauben?
Eigentlich nicht. Es reicht ja, wenn du einschätzen kannst, wer prinzipiell für was kompetent ist. Ernährungswissenschaftler zB sind für Ernährung kompetent, der Apotheker für Medikamente usw.
Dann musst du nur noch jemanden finden der die Dinge so erklären kann, dass sie für
dich nachvollziehbar sind. Und das geht in absolut jeder Disziplin - das darfst du
mir glauben
Minesterien ändern ihre Maximaldosen ja auch je nach Anforderung. Zumindest änderten sich die Werte der erlaubten Strahlungsbelastung in Lebensmitteln nach Tschernobyl nach oben...
Das ist keineswegs willkürlich, sondern liegt in der Natur der Sache. Wenn man weiss, wie diese Werte zustande kommen, ist es ganz einfach.
Bleiben wir beim Beispiel Strahlenbelastung - vor Tschernobyl.
Es wird zB bei 100 Menschen ohne besondere Erkrankungen die Strahlenbelastung gemessen. Die Werte die 95% dieser "Normalbevölkerung" aufweisen - ergeben die Referenzwerte bzw. zulässigen Grenzwerte.
Nun kommt Tschernobyl. Selbstverständlich sind die Werte dieser beispielhaften 100 Menschen durch den Reaktorunfall nun angestiegen. Also steigen die Referenzwerte der 95% daraus ebenfalls. Ergo - gibt es nun erhöhte Grenzwerte.
So läuft das. Mit allen Grenzwerten.
Niemanden interessiert es, was aus den bereits gemessenen passiert. Ob sie mittlerweile an Krebs gestorben sind oder mit anderen Erkrankungen darniederliegen, mit einer Vielzahl von schulmedizinisch nicht fassbaren Beschwerden zu kämpfen haben - oder ob ihnen die gemessenen Werte tatsächlich keinerlei Folgen oder Schäden verursachen.
Niemand misst Werte bei Erkrankten - es soll ja bestimmt werden, was "normal" sei, deshalb stammen die Werte auch von der Mehrheit der "Normalbevölkerung" (also Gesunden!). Wissenschaftlich ganz saubere Zahlen von dem was eben normal ist.
Es ist also völlig normal, dass wir alle kleine Gift- und Strahlendeponien sind. Und weil diese Ausgangslage eben als normal definiert ist, werden wir mit immer mehr Giften verseucht. Ist ja nicht schlimm, ist ja "normal".
Erschwerend kommt hinzu, dass die erhobenen Grenzwerte, die ja von Menschen und ihrer gemessenen Belastung stammen - dann für zB Lebensmittel benutzt werden. So, als würde die Menschen die sie essen, alle eine Belastung von Null haben und könnten demzufolge problemlos etwas zu sich nehmen, das innerhalb der Referenzen liegt.
Deshalb steigen logischerweise auch die zulässigen Grenzwerte an. Zahlen dafür, wieviele Menschen an den Limits
sämtlicher Grenzwerte liegen oder Untersuchungen darüber, wie sich diese Häufigung auswirkt oder auswirken könnte - gibt es nicht.
Das machen dann so "esoterische Spinner" wie Heilpraktiker, Tierheilpraktiker oder die wenigen (aber immer mehr werden) Alternativ- und Umweltmediziner, die Querdenker, die unkenden Pessimisten und Spassbremsen, die uns nur den Appetit und die Freude verderben wollen.