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Bei einem meiner Söhne würde ich das vermutlich anders empfinden.
 
Das Thema finde ich interessant. Über welches Alter/ welchen Unterschied sprecht ihr?

Wenn ich an meine Tochter denke, hätte sie mit unter 16 nicht mit einem jungen Herrn über 20 nach Hause kommen dürfen.
Zwischen 16 und 18 hätte ich mit einem über 30jährigen Mann ein ernstes Wörtchen reden müssen. Nett formuliert.
Ab 19 würde ich in einem solchen Fall meine Meinung für mich behalten.
 
Bei einem meiner Söhne würde ich das vermutlich anders empfinden.

Wie gesagt: Von den Eltern meiner Mutter habe ich nix darüber gehört, dass sie die Hochzeit meiner Mutter oder ihre Partnerwahl unpassend fanden.

Die Eltern meines Vaters, vor allem meine Oma väterlicherseits, waren der Meinung, mit der Hochzeit mit so ner jungen (damals quasi noch minderjährigen - Volljährigkeit war erst mit 21) Ausländerin, die gerade eine Lehre machte, würde er sich auf ewig seine Zukunft verbauen. Die würde ihn quasi mit runterziehen.
Und ob die Kinder aus so einer Verbindung dann wirklich salonfähig würden...

Von meiner Oma ist der Ausspruch überliefert (über mich "Oh nein! Das arme Mädchen! Das sieht ja genau aus wie sein Vater. Das heißt dann ja, es hat die Intelligenz seiner Mutter geerbt!"

Meine Mutter hat ihr dann gesagt, sie sähe beim besten Willen nicht, was daran so tragisch wäre. Und dann kam auch erstmal nix mehr.

Aber nein - die hatten einen Sohn und waren nicht froh.

Erst, als sich zeigte, dass ich nicht nur aussah wie mein Vater, sondern "Gott sei dank auch intelligent war", beruhigte sich die Lage anscheinend etwas.
 
Ich denk so in der Art sehen das aber die meisten Eltern.
 

Puh, da hätte ich meinen Eltern gebrochen. Habe ich. Ich habe wegen unsachlicher Kritik an meiner 'Eheentscheidung' seinerzeit mit meinem Vater gebrochen.

Deiner Oma schien es um Etikette und Lebensstandard zu gehen. Zu der Zeit von der wir sprechen üblich.
Das ist eine Richtung, in die ich überhaupt nicht denke, wie mir gerade klar wird. Meine Söhne könnten wegen mir auch ein arbeitsloses Flüchtlingsmädchen mit nach Hause bringen, solange sie sich nicht von ihr herunter ziehen lassen. Oder denke ich in Etikette und Stellung, weil ich 'Flüchtlingsmädchen' schreibe?

Eine deutlich jüngere Frau würde mir keine Sorgen bereiten. Eine deutliche ältere Frau schon eher, eines möglichen Kinderwunsches meiner Jungs betreffend.

Ich glaube für meine Ex bricht eine Welt zusammen, wenn die Zukünftige unserer Jungs keine Jüdin ist.
Bei unserem Ältesten atmete sie beruhigt auf, als er sein erstes Semester nach Israel rüber flog. Ich wette seitdem auf eine hübsche Palästinenserin. Das findet meine Exfrau ganz und gar nicht lustig.

Wenn er von Mädels erzählt wird meine Ex ganz panisch.
"Wie heißt sie, Vor- und Zuname, woher kommt sie, wo hast du sie kennengelernt, studiert sie auch?"
"Sie heißt Rahel und-"
"Alles gut, sie heißt Rahel!"

 
Oder denke ich in Etikette und Stellung, weil ich 'Flüchtlingsmädchen' schreibe?

Jeder denkt letztlich irgendwo in Etiketten und Stellungen. Die einen mehr, die anderen weniger. Kommt halt drauf an, wie sehr man sich und sein Leben dann davon bestimmen lässt.

Mein Opa war Lehrer. Kein besonderer Lehrer, aber Lehrer. Meine Oma fand das furchtbar wichtig. Für sie ging darüber quasi gar nichts mehr. Dass mein Vater lieber Ingenieur geworden ist... (weil er selbst erkannt hatte, dass er für einen Lehrer definitiv zu wenig Geduld mitbringt) fand sie unfassbar.

Mein Vater andererseits hatte sicher seine Vorstellungen zum Thema Partnerwahl (für mich vor allem als einzige Tochter).

Aber der hätte mir schon wegen des Theaters, was seine Mutter da abgezogen hat, niemals reingeredet. Hat er auch nie.

Wir hatten wirklich auch schlimme Auseinandersetzungen, weil wir uns sehr ähnlich sind - aber jedenfalls nicht darüber!

Weia - der Hund muss raus und ich ins Bett, fürchte ich.
 
Ich bin auch längst drüber und muss ins Bett. Ich denke, ich schreibe morgen noch etwas zu dem Thema. Für heute bin ich mit denken durch.

Gute Nacht
 
Meine grösste Befürchtung ist ja eher (Luca ist 9), dass der nicht selbständig wird, keine partnerin /partner/divers findet und ewig daheim bleibt.
Das klingt immer so lieblos . Aber mein Ziel ist es einen selbstständigen, unabhängigen jungen gross zu kriegen, der jederzeit gerne nach Hause kommen kann, aber ab einem gewissen Alter halt auf Besuch.
Dieses Klammern hab ich, bis jetzt, gar nicht. Mal sehen wie s mir geht wenn s soweit ist .
Momentan fragt er manchmal ok alle Kinder irgendwann ausziehen müssen und ob man nicht für immer bei den Eltern bleiben kann (Gott bewahre ).
Er hat auch schonmal den Vorschlag gebracht das wir ja ausziehen könnten wenn er gross ist und der bleibt mit seiner Frau dann hier.
Aber ich glaube er hat ein Umzugs Trauma. Als wir hier das Häuschen gekauft haben und renoviert, hat sich mein Mann schwer verletzt, Luca war damals 2. Und ich habe praktisch alles mit Freunden alleine gemacht. Ich war so gestresst und das weiß er noch. Ich habe danach ein paar mal gesagt dass ich nie wieder umziehe.
Mein Mann hat auch schon überlegt hier noch ein Häuschen für Luca zu kaufen wenn er gross ist . Abgesehen davon das wir uns das gar nicht leisten können möchte ich nicht dass er Zeit seines Lebens in einem Radius von Max 2 km um uns verbringt.
Mal sehen was die Zeit bringt
 
Meine grösste Befürchtung ist ja eher (Luca ist 9), dass der nicht selbständig wird, keine partnerin /partner/divers findet und ewig daheim bleibt

Glaub ich nicht ... die Kids verändern sich so sehr.

Bei meiner Tochter habe ich erwartet, dass sie maximal bis nach Hildesheim (9 km von hier) kommt. Drei Wochen nach dem Abi war sie an der niederländisch-belgischen Grenze. Heute ist sie zwar nicht weit weg, aber Amsterdam ist nicht um die Ecke.

Sohn ist völlig anders gestrickt, ich dachte, der würde sofort nach dem Abi als Backpacker in fernen Kontinenten touren. Nix. Im Frühjahr mit grad 18 Abi gemacht, dann kam die Aussage: „Ich kann noch nicht weg.“ jetzt verdient er noch Geld und ab März will er ganz simpel Europa kennenlernen.

Mit beiden Entwicklungen hätte ich nie gerechnet.
 
Eigentlich schade, ich bin sicher, dass er damals auch nur aus Sorge so ein Ekel war.

Ganz ehrlich: Da ihr heute noch dauernd Krach kriegt, glaube ich das nicht. Vater-Tochter-Beziehungen können ganz „spezielle“ Formen annehmen. Es können Besitzdenken, Machtanspruch und das Gefühl männlicher Überlegenheit hinein spielen. Das kann sehr ausgeprägte Formen annehmen, bis hin zu der Empfindung, die Tochter sei als „jüngere Ausgabe der Mutter“ quasi eine Art Zweitfrau. Bei meinem Vater war das so, und ich erlebe es seit Jahren bei meinem Geschäftspartner und seiner Tochter hautnah mit. Die ist jetzt über 40, aber er lässt sie einfach nicht los. Natürlich mit dem Argument der Fürsorge…



Aber Väter und Töchter ist vermutlich noch mal ein Thema für sich.

Leider. Denn mit Gleichberechtigung hat das nichts zu tun.



Das darf ich mir gar nicht vorstellen. Ein deutlich älterer Mann. Mit dem hätte ich vermutlich ein Wort geredet.

Wie viel älter bist du als Thomas? Oder ist das was anderes, weil er ein Mann ist?
 
Mein Vater hat nur Töchter (3) und wir haben alle ein gutes Verhältnis zu ihm. Obwohl wir alle über Deutschland verstreut sind, ist er immer mit Rat und Tat für uns da, ohne sich aufzudrängen.
Ich mag unsere Vater-Tochter-Wochenenden, die wir, wenn möglich, einmal im Jahr planen. Diesmal kommt er wieder mal zu mir nach Berlin und wir werden zwei schöne Tage haben.
 
Das Thema finde ich interessant. Über welches Alter/ welchen Unterschied sprecht ihr?

Bei mir war es 16 und Anfang 40.

Ich weiß nicht wie ich selbst reagieren würde, wenn ich Kinder hätte. Ich glaube bei mir kam einfach dazu, dass ich dabei nie kopflos war. Ich war nicht bis über beide Ohren verliebt, sondern empfand das eher als interessant und spannend. Diese "Beziehung" hatte für mich innerlich quasi ein Enddatum, denn ich wollte trotzdem unabhängig studieren gehen. Ich glaube das war einer der Gründe, warum meine Mutter damit leben konnte.
 
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