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@Vrania - wenn ich mich recht erinnere, has Du einen Beruf im Pflegebereich, bist verheiratet, mit Kids, I think?
Und dann auch noch all the dog activity/courses, etc. … Du, ich glaub das ist zu viel … You're burning the candle at both ends
Das Wissen hilft nur irgendwie nicht mich tatsächlich zu zwingen etwas zu tun.
Leider weiß ich exakt was du meinst
Weil Menschen unterschiedlich sind.Und sich trotz totaler Erschöpfung aufzuraffen um zum Training zu gehen, erfordert keine Entscheidung? Dieser Weg geht sich von selbst?
Ich verstehs nicht. Wenn mir etwas zu viel ist, fällt es mir leichter, es nicht zu tun, als mich aufzuraffen, es zu tun.
Neinnein, es geht darum, dass die Mühle läuft. Und anhalten geht nicht. Wie ein Hamster im Hamsterrad. Weiterlaufen geht, weil muss ja. Anhalten würde eine aktive Entscheidung erfordern und das ist so viel schwieriger als weiterlaufen.
Das Problem ist, dass Dir irgendwann auch die Kraft zum hingehen fehlt und Du quasi blau machst. Und damit beginnt die soziale Isolation. Und das ist nicht überdramatisiert. Das geht schnell.
Es gibt halt Leute die das sehr lange aufrecht er halten können, vielleicht auch mit Hilfsmitteln (Alkohol, etc) und welche die es bis zum Schluss aufrecht halten können und sich dann erhängen. Aber der Anfang ist immer ziemlich gleich. Die haben alle gedacht "wird schon wieder".
Und sich trotz totaler Erschöpfung aufzuraffen um zum Training zu gehen, erfordert keine Entscheidung? Dieser Weg geht sich von selbst?
Ich verstehs nicht. Wenn mir etwas zu viel ist, fällt es mir leichter, es nicht zu tun, als mich aufzuraffen, es zu tun.
Ja okay, das zähltSehe ich anders. Aber das ist vermutlich wirklich Definitionssache. Wir müssen darüber nicht streiten.
Wenn ich an einer bestimmten Stelle "keine Entscheidung treffe, obwohl ich es müsste...", dann ist es für mich etwas anderes, als wenn ich entscheide, eine bestimmte Entwicklung abzuwarten. Solche Entscheidungen habe ich auch schon getroffen. Das waren dann tatsächlich auch für mich Entscheidungen, und meine (auch die so gearteten) Entscheidungen bereue ich tatsächlich nicht. Auch die nicht, von denen ich heute denke, dass sie suboptimal oder komplett falsch waren.
Weil es in der Tat ist, wie du sagst: Man handelt - meist - nach bestem Wissen und Gewissen. Manchmal auch wider besseres Wissen, aber auch das hat ja Gründe... und in dem Moment kann man dann nur handeln, wie man es getan hat. Und muss dann eben mit den Konsequenzen leben.
In den Situationen, in denen ich gefühlt "keine Entscheidung treffe", treffe ich tatsächlich keine. Ich bin unfähig dazu und wie blockiert. Und kann/muss/was auch immer warten, bis sich die Situation irgendwie von außen auflöst.
Das ist innerlich ein fundamentaler Unterschied zum sonstigen "Ich treffe Entscheidungen". Und es fühlt sich in keiner Weise "richtig" an.
Verstehst du, wie ich es meine?
Es kann ein sehr guter erster Schritt sein, darüber zu schreiben. Ich finde, wenn man - egal ob mündlich oder schriftlich - jemand anderen etwas erklärt, dann hilft es auch einem selbst zu verstehen, was man überhaupt meint und wo das Problem liegt. Vielleicht ist es ja ein kleiner Anstoss, der dir dabei hilft zu überlegen, wo du kürzer treten kannst.Auf eine absurde Weise hilft es sogar drüber zu schreiben, es fühlt sich zumindest gut an. Aber schreiben ist halt wirklich einfach, zumindest wenn man die Beteiligten nicht kennt. Ich wüsste leider nicht, wem ich das so erzählen könnte...
Ich habe jetzt zum dritten Mal in Folge die Miete zu spät überwiesen
Zumal: Wer dich live erlebt, wird u.U. gar nicht verstehen, wie erschöpft du tatsächlich bist. Weil du funktionierst ja (scheinbar)...Auf eine absurde Weise hilft es sogar drüber zu schreiben, es fühlt sich zumindest gut an. Aber schreiben ist halt wirklich einfach, zumindest wenn man die Beteiligten nicht kennt. Ich wüsste leider nicht, wem ich das so erzählen könnte...