Ihr wollt mich verlegen machen- hat geklappt.
Ich muss ehrlich sagen, er hat es mir sehr einfach gemacht, gerade weil so viel von seiner Vorgeschichte bekannt war und ich im Prinzip keine andere Aufgabe hatte, als zuverlässig zu sein und abzuwarten, wieviel Nähe er mir anbietet.
Leider erlebe ich gerade in letzter Zeit im TH ziemlich oft, dass das nicht die Regel ist, der Hund kommt beim ersten Problem zurück.
Hatte er ja, neben all den anderen Zwischenstationen, auch schon hinter sich. Seine erste Interessentin hat er beim Anleinversuch angefletscht und da hat sie beschlossen, den gerade frisch eingezogenen Hund eben leinenlos auszuführen. Er ist dann draussen gleich ins nächste Geschäft und hat den dort anwesenden Verkäufern und Kunden ebenso wehement klar gemacht, dass er sich nicht anfassen und schon gar nicht raus scheuchen lässt, dass er im roten Taxi (Feuerwehr) auf direktem Weg wieder zurück ins Tierheim kam.
Immer wieder bitter, wenn zu früh zuviel von Hunden erwartet wird, die man kaum kennt- aber darüber können sicher viele Tierheime ein leidiges Lied singen, egal wie gut man im Vorfeld gerade die schon bekannten, kritischen Situationen beschreibt.
Aber auf der anderen Seite sind hier im Tierheim gerade in den letzten Monaten auch auffallend viele Langzeitinsassen ausgezogen, bei denen die Interessenten sehr aufmerksam zugehört haben, sich trotzdem, manchmal sogar gerade deshalb auf einen Hund eingelassen haben, mit dem sie Ecken und Kanten ausbügeln mussten und die absolut glücklich sind, auch selbst durch ihre neue Aufgabe soviel gelernt zu haben. GsD für all die Wartenden gibt es auch diese Menschen noch und viele von ihnen mussten einen längeren Atem beweisen als wir mit unsa Alfred.
Steckt man leider vorher nicht drin, zu welchem "Lager" die Interessenten tatsächlich gehören und vielleicht ist es auch nur mein Empfinden, dass ausgerechnet die schnell aufgeben, die vorher am lautesten über ihre eigenen Kompetenzen getönt haben.