An den Weimaranerclub zu schreiben, finde ich die beste Idee. Ich habe hier die Erfahrung gemacht, dass die normalerweise nur an Jäger abgegebenen Hunde in "normaler" Haushundhaltung meist Probleme machen.
Z.B.: Freifrau von und zu... hier im Ort hatte auch eine Weimaranerhündin, was für ein "nettes" Tierchen. Freifrau kaufte den Hund, weil er doch so apart aussieht
.
Diese Hündin verstand sich nicht mit gar nichts, es gab ein paar Angriffe auf andere Hündinnen, inclusive deren Halter/innen. Also musste ich tätig werden.
Na das war vielleicht ein Drama: So Äußerungen wie "Sie wissen wohl nicht, wen Sie vor sich haben?" lassen ja meiner eine dann mürrisch werden. Antwort immer: "Nö, sollte ich?"
Na egal, es uferte fast aus und ich bin seeehr froh, dass sich das Verfahren durch Wegzug der Freifrau samt apartem Weimaraner erledigte (jedenfalls für mich
)
Mein einer Kollege, Jäger, führt ebenfalls eine Weimaranerhündin. Tanja ist gut ausgelastet und ein wahres Goldstück, ich freu mich immer sehr, wenn mein Kollege in Urlaub fährt und die Hündin bei mir lässt.
Ich finde, dass es gar nicht so verkehrt war, dass solche Hunde früher nur an Jäger abgegeben wurden. Dort werden sie wenigstens ausgelastet. Gute Züchter machen dies auch heute noch so, ist eigentlich eine Frage der Ehre.
Deshalb wirklich mal im Weimaranerclub nachfragen, vielleicht ist ja jemand so nett und gibt dem Hund noch eine rassetypische Aufgabe? 2 Jahre sind nicht sooo alt um nicht doch noch was draus zu machen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die nicht nur an Hunden mit Papieren interessiert sind, weil sie (vielleicht) solche ohne Papiere nicht führen dürfen?
Ansonsten: Spielen, spielen und nochmal spielen mit dem Hund. Und zwar Spiele für den Kopf! Das geht sogar auf kleinstem Raum. Nimm (nur ein Beispiel) einen Ball und spiel mit dem Hund erstmal damit. Dann nimm den Ball und versteck ihn. Als "Versteck" kann schon das auf eine Türklinke legen reichen. Lass den Hund den Ball suchen, falls er es zunächst nicht kapiert, verweise auf den Ball, beim zweiten mal Türklinke sollte der Hund es raushaben. Dann die Verstecke komplizierter gestalten u.s.w.
Der Hund wird dich lieben!
Weil du diese Spiele in geschlossenen Räumen durchführen kannst, besteht auch nicht die Gefahr, dass der Hund dir abhaut. Auf jeden Fall entsteht so eine Bindung, die es dir ermöglicht, den Hund auch draußen abrufen zu können (so langsam aber sicher)!