Ich bin definitiv dagegen. Ich habe ein Problem damit, wenn Menschen (jeglichen Alters) versuchen (oder es mit ihnen versucht wird) sich über das Äußere zu definieren. Zusammengheörigkeitsgefühl sollte (und kann) sich nicht über Kleidung entwickeln sondern über Werte, über Einstellungen.
Und dass so etwas wie Markenzwang dann kein Thema mehr wäre, bezweifele ich. Vermutlich würde sich das Thema nur verlagern. Denn wenn Kinder aus ärmeren Haushalten die abgetragene Schuluniform der älteren Geschwister auftragen (oder nur eine Schuluniform haben, die dann schnell abgetragen oder zu klein wird), wäre das nicht etwas Ähnliches und würde ebenfalls zu Hänseleien führen?
Letzlich denke ich, dass auch die No-name contra Markendiskussion nicht einfach durch die Einführung einer Schuluniform verschwinden. Wenn Kinder andere Kinder wegen ihrer Kleidung hänseln, dann kann man zwar versuchen, sie optisch gleich zu machen, aber in den Köpfen ändert das nichts. Für mich ist das der falsche Weg. Denn irgendwann wäre die Uniform ja weg... und dann?
Und ich glaube auch nicht, dass die Londoner Schüler, die sich disziplinierter verhalten haben, weil sie eine Uniform anhatten. Die Londoner stehen auch viel diszilplinierter in Schlangen (z.B. am Bus), dabei tragen sie aber keine Uniform.
LG, Struppel