Lymphdrüsenkrebs??? Frage an die Experten

nelehi · 30. Mai 2004

Hallo,

ich habe eben mit meiner Mutter telefoniert und sie hat mir endlich gesagt, dass Tim, ihr Hund (Mali-Podenco-Mix, ca. 9 Jahre) wohl Lymphdrüsenkrebs habe. Er hat Knubbel am Hals und in der Leiste. Der TA hat wohl ne Infektion ausgeschlossen. Eine Gewebeprobe haben sie nicht entnommen.

Ich habe sie darauf gedrängt, noch eine zweite Meinung einzuholen, aber sie zögert sehr, da sie dem TA sehr vertraut und wohl auch einfach Angst hat, da wir unsere FoxHündin damals auch wegen Krebs verloren haben.

Was könnte es denn noch sein?

Gruß nelehi

KsCaro · 30. Mai 2004

Stand ja bei Lady auch zur Debatte, da übers Blut nichts eindeutig auszumachen war haben wir ja nen Stück vom Lymphknoten eingeschickt...Ergebnis: Kein Lymphosarkom oder ähnliches.

Sind alle Lymphknoten verdickt oder nur die Kehlgangslymphknoten und die in der Leiste? Ist das Blut schon kontrolliert worden? Röntgenaufnahme schon in Erwägung gezogen? Ist die Milz zu spüren?

KsCaro · 30. Mai 2004

Ups...wo ich gerade Podenco lese...wurde auf Leish getestet?

nelehi · 30. Mai 2004

Hallo Caro,

also er hat sehr dicke Knubbel am Hals und kleinere in der Leiste, sonst nirgendwo.
Seine blutwerte sind wohl für sein Alter ganz toll, er scheint gut in Schuß zu sein.
Tim hat vom TA schon ein antibiotikum bekommen, um eine Entzündung auszuschließen.
Eine Gewebeprobe wurde nicht entnommen, meine mum hat schreckliche Angst, dass das dann alles streut. Sie ist sehr panisch und hat leider ne Vogel-Strauss-Politik, was den Hund angeht.
Hättest Du ne Ahnung, was es denn noch anderes sein könnte, einfach um meiner Mutter noch etws Mut zu machen, einen weiteren TA aufzusuchen oder weitere Tests machen zu lassen.
Ich wohne leider 400 km weit weg und bin ja hochschwanger, ansonsten würde ich den Hund eigenhändig zum Doc schleifen!
Lieshmaniose würde ich ausschließen, weil er schon seit fast 9 Jahren bei uns/ihnen lebt und sonst nie krank oder auch nur kränklich war. Es ist noch nicht mal sicher, dass er nicht in D geboren wurde.

Gruß nelehi

Beatrice · 30. Mai 2004

Hallo nelehi,

wenn Du magst, kann ich Dir über meine Erfahrungen berichten. Meine Braska hatte Lymphdrüsenkrebs, sie bekam 16 Monate eine Chemo. Leider kam der Krebs wieder und sie ist dann über die Regenbogenbrücke gegangen.

Trixie · 31. Mai 2004

Wäre es mein Hund, würde ich mich für eine histologische Untersuchung der Schwellung (sind es denn gesichert die Lymphknoten?) entscheiden.

Das Risiko das es streut ist zwar gegeben, aber es ich auch bei bloßen Betasten gegeben und sogar ohne Manipulation kann ein maligner Tumor streuen. Und je eher eine gesicherte Diagnose gestellt wird, umso besser.

Im übrigen hab ich bisher seltenst Kehlgangslymphknoten am Hals gefunden
Die Lymphknoten am Hals sind die Buglymphknoten und auf schlau heißen sie Lnn. cervicales superficiales.

Viele Grüße und alles gute für Tim,
Trixie

KsCaro · 31. Mai 2004

Trixie schrieb:
Im übrigen hab ich bisher seltenst Kehlgangslymphknoten am Hals gefunden
Die Lymphknoten am Hals sind die Buglymphknoten und auf schlau heißen sie Lnn. cervicales superficiales.

Die Kehlgangslymphknoten liegen wie bei uns auch im Kieferwinkel am Übergang zum Hals, die Buglymphknoten liegen am unteren Halsbereich am Übergang zur Brust!
Genau da haben wir meiner Hündin ein Stück vom rechten Lymphknoten entnommen und ihn zur histologischen Untersuchung geschickt.

Wo ist als DEIN Problem?

Außerdem glaube ich nicht, dass es sinnvoll ist sich hier über die Lage der Lymphknoten auseinander zu setzen...Nelehi wäre mehr geholfen durch ein paar sinnvolle Tipps!

Beatrice · 31. Mai 2004

KsCaro schrieb:
...Nelehi wäre mehr geholfen durch ein paar sinnvolle Tipps!

kein Problem, sie braucht mich nur Fragen. Ich hab ja alles mitgemacht von der Diagnosestellung bis zum Ende.......

nelehi · 31. Mai 2004

Hallo,

also die Lymphknoten (welche auch immer) sind auf jeden Fall dick, das hat der TA ja diagnostiziert.
Meine Hoffnung ist, dass es etwas anderes sein könnte, so dass ich meine Mutter motivieren kann, mit Tim doch noch ne zweite Meinung einzuholen bzw ne Anregung mit zum TA zu nehmen.

Wie es mit einem "Krebs-Hund" zu Ende geht, weiß ich leider selber und meine mum eben auch - das ist ja das Problem!

Gruß nelehi

Beatrice · 31. Mai 2004

Hallo nelehi,

bei dieser Lymphenschwellung deutet es darauf hin, aber eine genaue Diagnose kann nur eine Lymphknotenbiopsie bringen. An den Blutwerten ist das nicht unbedingt erkennbar.

Du solltest Deiner Mutter nochmals klar machen, das das was sie da gerade tut absolutes Leiden für den Hund bedeutet. Ich kann dir ja gerne mal schildern, wie Lymphdrüsenkrebs unbehandelt weitergeht, bzw. welche Symtome folgen. vielleicht rüttelt das Deine Mutter dann doch wach, das sie weiterführende Untersuchungen macht. Denn wenn sich die Diagnose bestätigt, lassen die Folgeerscheinigungen nicht lange auf sich warten.

nelehi · 31. Mai 2004

Hallo Beatrice,

das ist ja genau mein Reden, aber ich hatte ja erwähnt, dass sie bei solchen Geschichten die Vogel-Strauss-Politik vorzieht, ganz nach dem Motto, was nicht 100 %ig ausgesprochen wurde, das ist auch nicht!

Klar, rede ich noch einmal mit ihr.
Ich habe ihr schon gesagt, dass ich nicht locker lasse, bis sie noch einmal zum TA geht.
Ich hatte eben nur die Hoffnung, dass hier noch jemand eine andere Idee oder Anregung hat, was das anderes sein könnte.

Gruß nelehi

Trixie · 31. Mai 2004

KsCaro schrieb:
Wo ist als DEIN Problem?

Nelehi wäre mehr geholfen durch ein paar sinnvolle Tipps!

Welches Probelm? Warum regst Du Dich so auf?

Der sinnvolle Tip steht genau über der Bemerkung zu den Lymphknoten:

Lass eine _histologische_ Untersuchung des verdächtigen Gewebes machen, dann hast Du hinterher eine verhältnismäßig sichere Diagnose.

Übrigens brauchst Du für die zweite Meinung nicht den Tierarzt zu wechseln. Lasst Euch doch von Eurem einfach zu einer Fachklinik o.ä. überweisen, dann bekommt er alle Untersuchungsergebnisse und kann nach der Diagnosestellung die Weiterbehandlung übernehmen (im Hinblick auf Deine Ma, die dem Tierarzt ja vertraut).

Kopf hoch, Lymphknotenschwellungen sind noch lange nicht immer ein tumuröses Geschehen.

Gruß

P.S.: Übrigens ist es durchaus von diagnostischem Interesse, ob nun ein Kopf- oder ein Körperlymphknoten betroffen ist. Aber das nur am Rande.

nelehi · 31. Mai 2004

Hallo Trixie,

die Knoten am Hals sind Tennisball-groß und die in der Leiste kleiner.
Es ist nicht nur ne einfache Schwellung.
Die Diagnose bzw den Verdacht hat der TA geäußert, nicht meine mum.

Naja, ne Fachklinik gibt es in der Nähe nicht (Sauerland), aber ich denke halt, dass ich sie dazu kriege mit ihm noch einmal alles testen zu lassen.
Habe ihr schon angedroht, dass ich zur Not beim nächsten Mal, wenn ich komme, mit Tim zum Doc gehe. Das Prob ist nur, dass ich ja hochschwanger bin und wohl frühestens Ende Juli wieder im Sauerland bin und dann eben mit Baby, aber das kriege ich hin.
Nur für Tim wäre es besser, wenn sie mit ihm ginge, ich sehe ihn schließlich seit 8 Jahren nur ab und an, wenn ich zu Besuch bin und zu ihr hat er ein sehr viel engeres Verhältnis - logischerweise.

Gruß nelehi

Trixie · 31. Mai 2004

Hallo nelehi,

Wie lange hat es denn gedauert, bis der Knubbel auf diese Größe gewachsen ist?
Gibt es eventuell ein Bild davon?

Je nach Wachstumsgeschwindigkeit würde ich da nicht mehr bis Juli warten.

Als Entscheidungshilfe für eine weitergehende Untersuchung könntest Du Deiner Mom sagen, daß die Wahrscheinlichkeit, daß ein Tumor dieser Größe streut oder daß aus einem gutartigen Tumor ein bösartiger wird, mit jedem Tag steigt.

Mit anderen Worten: Je eher es eine Diagnose gibt, umso besser die Prognose. Und wenn doch etwas harmloses dabei rumkommt, umso besser.

Ein Röntgenbild wie Caro vorgeschlagen hat (Lungenmetastasen) ist übrigens auch sehr sinnvoll.

Gruß, Trix

P.S.: Mit Diagnosestellung meinte ich das Ergebnis der Histologie.

nelehi · 1. Juni 2004

Hallo,

klar, soll sie nicht bis Juli warten! Das war auch eher als "Drohung" meinerseits gedacht, dass der Hund auf jeden fall zum TA muss.

Ein Röntgenbild wurde bislang auch nicht erstellt, die histologische Untersuchung habe ich ihr auch noch einmal ans Herz gelegt und geasgt, wie wichtig das ist.

Die Knubbel hat er seit etwa 4-5 Wochen (genau weiß ich es nicht, weil sie jede Aufregung von mir fern halten wollten - an den Kopf fass ), 10 Tage Antibiotikum hat er auch schon hinter sich, weil der TA wohl ne Infektion ausschließen wollte.

Gruß nelehi

Trixie · 2. Juni 2004

Also das ist schon eine recht beachtliche Geschwindigkeit.

Ich würde auf jedenfall alles dran setzen, die Ursache rauszufinden.

Toi toi toi für Tim

nelehi · 2. Juni 2004

Danke schön.

nelehi

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